Cd-Besprechung

Various Artists

The Crimson Covers - A Tribute To W.A.S.P.

Remedy Records
Vö: 23.04.2010

Bewertung: 7 Punkte
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Mittlerweile mausert sich das Hamburger Label Remedy Records zu einem wahren Cover-Spezialisten. Nachdem in de Vergangenheit bereits Saxon, Motörhead und Running Wild die Ehre eines bzw. mehrerer Tribute-Sampler widerfuhr, landet mit „The Crimson Covers – A Tribute To W.A.S.P.“ nunmehr die Band von Blackie Lawless auf dem Seziertisch der Covergemeinde.

Es gibt im Grund genommen zwei Arten, ein Cover-Album herauszubringen. Die einfache Version ist sicherlich die, sich einfach an bereits veröffentlichten Coverversionen verschiedener Bands zu bedienen. Mit ein bisschen Glück finden sich auch noch ein oder zwei unveröffentlichte Tracks, die von irgendwelchen Record-Sessions übrig geblieben sind und voilà: fertig ist ein Album, das die Welt grundsätzlich zwar schon kennt, das aber nicht allzu viel gekostet haben dürfte. Die zweite, etwas unbequemere und auch deutlich kostspieligere Art, ein Cover-Album herauszubringen, ist natürlich die, dass die Scheibe vollständig aus bislang unveröffentlichten Songs besteht, wertig aufgemacht ist und bestenfalls auch noch zu einem moderaten Preis erhältlich ist.

Im Hause Remedy Records entschied man sich dankenswerter Weise für den zweiten, etwas aufwendigeren Weg und spendierte dem Album nicht nur ein gelungenes Cover-Artwork, das aus der Feder von Costin Chioreanu stammt, sondern stattete das Package gleich mit zwei CDs mit insg. 28 Tracks aus, die zusammen auf eine Spielzeit von knapp 120 Minuten kommen.

Vom optischen Eindruck und von der Ausstattung her haben die Hanseaten also alles richtig gemacht. .Musikalisch überzeugt mich „The Crimson Covers…“ hingegen überhaupt nicht. Dafür gibt es im Wesentlichen zwei Gründe. Zunächst einmal bilden die auf dem Sampler vertretenen Bands eine stilistisch recht bunte Vielfalt, bei der von Death-Metal bis hin zu Rockabilly alles vertreten ist. Klar, musikalische Vielfalt ist generell keine schlechte Sache, aber an dieser Stelle sorgt sie für einen eher zerissenen Gesamteindruck. Wenn zudem auch noch die Coverversionen weit hinter den Originalen zurückbleiben, wird es nicht unbedingt besser. Natürlich hat auch „The Crimson Covers…“ seine Sternstunden wie z.B. die The Claymore-Version von „Chainsaw Charlie“ oder die „The Headless Children“-Interpretation von Agamendon. Das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass die Masse der Songs – verglichen mit den teils übergroßen Originalen – einen blassen und bisweilen blutleeren Eindruck hinterlässt.

W.A.S.P.-Fans düften sicherlich hier und da auf ihre Kosten kommen, für den großen Rest ist „The Crimson Covers…“ jedoch keineswegs essentiell.

7 Punkte (von max. 15)

Jürgen , 12.04.2010

TRACKLIST
CD1:
1. V8 Wankers – Helldorado
2. Torment – I Wanna Be Somebody (***)
3. Warhead – The Manimal
4. 5th Sonic Brigade – Teacher
5. Kneipenterroristen – Fiese Sau
6. Gwyllion – The Rock Rolls On
7. Wyldfyre – Blind In Texas
8. The Rugged – The Idol
9. Abigail – Take Me Up
10. The Claymore – Chainsaw Charlie (***)
11. Custard – 9.5.-N.A.S.T.Y.
12. Lonewolf – The Torture Never Stops
13. Adorned Brood – Neutron Bomber
14. Black Destiny – Wild Child
15. Tragedian – Sleeping (In The Fire)

CD2:
1. Torment – Animal (Fuck Like A Beast)
2. Warhead – Killahead
3. Gods Of Hate – Arena Of Pleasures
4. Black Destiny – L.O.V.E. Machine
5. 5th Sonic Brigade – Hold On To My Heart
6. The Chuckies – Ballcrusher
7. Hazy Hamlet – Rebel In The F.D.G.
8. Agamendon – The Headless Children (***)
9. Fire – Hellion
10. Vykyng – School Daze
11. Ingrimm – On Your Knees
12. Tragedian – Doctor Rockter
13. Cold Colours – Forever Free
[ *** Anspieltipps ]