Cd-Besprechung
Leserwertung: 8.3 Punkte
Stimmenzahl: 3
„An Bord eines im Pazifik stationierten Flugzeugträgers wird eine streng geheime Neuentwicklung der Navy getestet: ein hochmoderner Tarnkappenbomber, der nicht von einem Piloten, sondern von einem Computer mit künstlicher Intelligenz gesteuert wird. Doch nachdem die besten Piloten der unbemannten Maschine einige trickreiche Kampf-Manöver beigebracht haben, entwickelt der High Tech-Jet plötzlich seinen eigenen Willen und gerät außer Kontrolle. Um die Welt vor der globalen Vernichtung zu retten, sollen nun Elite-Piloten den Prototyp zerstören, da sonst eine Katastrophe droht - ein Atomkrieg.“
Ein solch hochkomplexer wie dramatischer Plot (…) ruft gleich potentielle Soundtrack-Kandidaten auf den Plan: Nickelback, Velvet Revolver, Disturbed, Drowning Pool, Godsmack, Evanescence, bestenfalls aber Metallica o.ä. . Denkste! In diesem Kontext nämlich umso erstaunlicher, dass der Soundtrack zu „Stealth“, der seit dem 15.September in unseren Kinos läuft, nicht unmaßgeblich von den zwar ähnlich populären, aber weitaus credibileren Incubus bestimmt wird. Gleich drei neue Songs haben sie dafür hergegeben, allesamt von Brendan O’Brien produziert und auf erwartet hohem Niveau. Die von Incubus mit jedem Album vollzogene Weiterentwicklung bleibt hierbei zwar weitestgehend aus, aber von Ausfällen kann keine Rede sein. „Make A Move“ als Single besticht in bester Tradition, dem nur ein Stück mehr Power gut getan hätte, „Admiration“ hätte „Morning View“ mit seinen schrägen Streichern auch gut gestanden, und „Neither Of Us Can See“ ist dann doch was ganz neues, weil es zusammen mit Chrissie Hynde von den legendären Pretenders Brandon Boyd’s erstes Duett darstellt und dementsprechend erwähnenswert klingt. Zwischen diesen Songs und dem abschließenden „Aqueous Transmission“ von jenem 2001er „Morning View“-Album gibt’s fast durch die Bank hörenswertes: All-Time Faves David Bowie, Sly & The Family Stone, aktuelles von Kasabian oder gar den großen Dredg sowie ein neuer Song von Gavin Rossdale’s Institute, der so auch irgendwo zwischen Bush’s „The Science Of Things“ und „Golden State“ gepasst hätte (und dessen Anfang stark an Limp Bizkit’s „Take A Look Around“ erinnert…). Zwischendurch doch noch recht auswechselbarer aber gefallender Alternative/College-Rock und ein tolles „Nights in White Satin“ von Glenn Hughes mit Chad Smith und John Frusciante von den Chili Peppers. Fertig ist ein Soundtrack, der wahrscheinlich länger unterhält als der dazugehörige Blockbuster.
11 Punkte (von max. 15)
Fabian Soethof, 22.09.2005
TRACKLIST
01. Incubus - Make A Move
02. Incubus - Admiration
03. Incubus - Neither Of Us Can See***
04. David Bowie And BT - (She Can) Do That
05. Sly & The Family Stone With will.i.am - Dance To The Music
06. Institute - Bullet-Proof Skin
07. Kasabian - (L.S.F.) Lost Souls Forever
08. Dredg - Bug Eyes
09. The Fray - Over My Head (Cable Car)***
10. Trading Yesterday - One Day
11. Acceptance - Different
12. Glenn Hughes ft. Chad Smith & John Frusciante - Nights In White Satin***
13. Incubus - Aqueous Transmission
[ *** Anspieltipps ]
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