Special
Rock am Ring
Bye bye Nürburgring …mit einem lachenden und einem weinenden Auge
Rock am Ring 2014 ist seit dem 08. Juni Geschichte. Mit einem fulminanten Ende verabschiedete sich das legendäre Event nicht nur für dieses Jahr von den rund 80.000 anwesenden Festivalgängern, sondern auch von der Location, die dem Festival zu seinem Namen verhalf. Und auch wenn viele noch immer sehr wehmütig an die vergangenen Tage am Nürburgring zurückdenken, so darf eins nicht vergessen werden: auch 2015 wird gerockt. Wo und ob der Name „Rock am Ring“ beibehalten wird ist noch unklar. Aber etwas steht mit Sicherheit fest, nämlich dass es ganz sicher ein 30-jähriges Jubiläum zu feiern geben wird – zusammen mit hochkarätigen Bands aus allen erdenklichen Musikgenres, einem nicht unterzukriegenden Marek Lieberberg und was noch viel wichtiger ist, mit tausenden von begeisterten Fans und Anhängern der Kultveranstaltung. Aber bevor man sich nun schmachtend vor die Glaskugel wirft und versucht die Zukunft von Rock am Ring vorherzusagen, so sollte hier vielmehr erst einmal Platz für ein Resümee der vergangenen 4 Festivaltage am Ring geschaffen werden.
Es war fast schon ein vorgezogenes Geschenk, dass die Rock am Ring Macher den Festivalbesuchern in diesem Jahr boten. Statt der üblichen 3 Tage voll Musik, Partys und guter Stimmung startete das Event in diesem Jahr bereits am Donnerstag und bot neben tonnenweise Sonnenschein auch gleich die volle Dosis Rock und Metal. Allerdings begrenzte sich die Bühnenauswahl lediglich auf die große Mainstage aka Centerstage, vor der sich dann aber dank des Headliners des Tages bereits zu später Nachmittagsstunde gefühlte fünfzig bis sechzig tausend Besucher tummelten. Quasi als Anheizer des Tages starteten Falling In Reverse das 29. Rock am Ring Festival, bevor sie Pennywise und ihrer punklastigen Metalcore-Show die Bühne überließen. Kein Wunder, dass sich hier und da bereits erste Circle Pits bildeten – schließlich galt es auch sich für die kommenden Tage warmzumoshen. Das Publikum, dass sich vornehmlich aus jung gebliebenen Altrockern zusammensetzte, genoss die Abendsonne dann zu den Klängen von The Offspring, was bei vielen sowas wie Erinnerungen an frühe Zeiten hervorzurufen schien. Wie einstudiert gröhlten die Leute zusammen mit The Offspring-Frontmann Dexter Holland Songs wie „Pretty Fly (For A White Guy“ und „Self Esteem“ – fast so wie in der guten alten Zeit. Das eigentliche Highlight des Tages war aber wohl für die Meisten der Gig der Metal-Ikonen Iron Maiden. Gerockt haben die alten Herren übrigens wie die ganz Großen. Da konnte sich über die Tage noch so manch junger Act ein Scheibchen von Abschneiden. Gepaart mit einer ausgeklügelten Show hauten Bruce Dickinson und seine Mannen einen Maiden-Klassiker nach dem anderen aus den Boxen. Das Publikum war jedenfalls mehr als fasziniert und feierten die britischen Musiker nach rund 2 Stunden Show frenetisch. Aber was sollte nun folgen? MLK hatten mit Spannung einen Special Guest angekündigt, der bereits vor Festivalbeginn für reichlich Rätselraten sorgte. Jetzt da bekannt war, dass es nie wieder Rock am Ring auf dem Nürburgring geben wird war für viele klar, dass es sich bei dem geheim gehaltenen Gast um keinen anderen als die Toten Hosen handeln konnte, gehört die Band doch quasi schon wie das festverbaute Inventar zum Event dazu. Von anderen Seiten wurden Spekulationen laut, dass es sich dann doch eher um David Hasselhoff handeln könnte, sollte dieser doch am folgenden Wochenende auf einem anderen Festival auftreten. Oder hatten gar die ominösen Ankündigungen auf Twitter Recht, die einen Auftritt von Cro vorhersagten? Spätestens um kurz nach Mitternacht wussten es alle: Cro war der Special Act des Tages. Doch statt mit frenetischem Jubel empfangen zu werden, musste der Jungmusiker sich mit einem wahren Pfeifkonzert der Menge auseinander setzen – ob dies aus Freude der jüngeren Fraktion stattfand oder aus Abwehr der älteren Besucher lässt sich nur schwer einschätzen. Auch wenn eine große Menge der Festivalbesucher nun fluchtartig das Festivalgelände verließen, so schien Cro die Lage bestens im Griff zu haben. Es dauerte daher auch nicht lange, bis die übrig gebliebenen Anwesenden den Musiker statt mit Buhrufen mit Applaus und Feierlaune überschütteten. Ein bitterer Beigeschmack bleibt dennoch. Nun gut, wer sich jetzt mit dem Stilbruch angefreundet hatte, der wartete auch noch bis zum nächsten Gig mit Rudimental, die mit ihrer Mischung aus Elektromusik und Dubstep noch für Partystimmung sorgten. Für die Musik zur guten Nacht sorgten im Anschluss dann Klangkarussell, die den Tag dann elektronisch ausklingen ließen. Sicherlich war der neu dazugekommene Tag nicht für jeden Festivalbesucher ein durchgestyltes Highlight, aber hey, wo sonst, wenn nicht auf dem Ring hat man die Möglichkeit sich an einem Tag von so vielen diversen Musikstilen berieseln zu lassen und Neues für sich zu entdecken. Egal wie, jetzt hieß es erst mal ab ins Zelt und neue Energie für die kommenden Rock am Ring Tage sammeln.
Warm, wärmer, Rock am Ring. Puh, der Wettergott meinte es in diesem Jahr wirklich verdammt gut mit den Festivalbesuchern. Auch wenn es in der letzten Nacht noch recht frisch war, so dauerte es nicht lange, bis die Sonne aus vollem Leib strahlte und das Festivalgelände anständig aufheizte. Zugegeben, der ein oder andere brauchte heute schon ein wenig länger, bis er am Ring ankam. Hier und da mussten die Nachwehen der ersten Partynacht auskuriert werden. Daher kommt es einem auch am Nachmittag noch recht chillig vor, wenn man sich vor der Center Stage einfand. Statt üblem Gedränge gab es noch etliche Lücken und jeder konnte sich das für ihn passende Plätzchen suchen. Jake Bugg musste sich dennoch nicht über mangelndes Publikum beklagen. Spätestens zu Rea Garvey war das mit dem Platz schon ein ganz anderes Thema. Wem der Sound vor der Clubstage oder der Alternastage zu hart bzw. alternativ war, der ließ sich neben den Sonnenstrahlen auch von den Schmachtrocksongs des Iren Garvey berieseln. Wem dies zu seicht war, der tummelte sich eher bei Awolnation. Während Kasabian nun auf der Center Stage ihr neues Album vorstellten und Gogol Bordello mit ihrem eigene Folkrockstil für Hippie-Feeling sorgten kam es zu einem Run auf die Imbissbuden. Selbst Starkoch Steffen Henssler, der ebenfalls mit einem Cateringstand vertreten war, schien von dem Ansturm überwältigt zu sein.
Gestärkt und gut gelaunt fieberte die Festivalmeute nun dem langersehnten Auftritt der Schweden Mando Diao entgegen. Aber statt gepflegt abzurocken wirkten die Musiker ungewohnt apathisch, was sich auch in ihren musikalisch neu-interpretierten Songs wiederspiegelte. Statt frenetischem Jubel traf man eher auf unentschlossene Blicke und nachdenkliche Stimmen. Dies konnte auch durch die Finale Performance von Caligola nicht mehr so recht wettgemacht werden. Diese fade Stimmung schwappte dann wohl auch auf die Anwesenden vor der Alternastage über, auf der die Editors sich rege bemühten die Anwesenden zum feiern zu bewegen. Irgendwie kam der Gedanke auf, dass die Festivalmeute bereits jetzt schon festivalmüde geworden sei. Aber da hatte man sich gewaltig getäuscht, denn zum Auftritt der Kings Of Leon wurde noch einmal der Partyturbo gezündet. Beim Song „Sex On Fire“ schien das Gelände schier zu lodern. Ebenso gut gelaunt und nicht minder partywütig ließen es die Festivalgänger zu den Klängen der Queens Of The Stone Age vor der Alternastage krachen. Wer es lieber es psychodelischer mag und auf echten „Kuttenrock“ steht, der war ganz sicher beim Auftritt der schwedischen Rockband Ghost vor der Clubstage gut aufgehoben. Erst spärlich bevölkert, zogen die gewandeten Musiker um Papa Emeritus nach und nach immer mehr begeisterte Musikfans in ihren Bann. Leider endete die Rock-Messe viel zu früh. Egal, denn die Nine Inch Nails waren wohl eine wohlverdiente Entschädigung. Trent Reznor verpasste den Fans ungewohnt gut gelaunt die volle Dosis Industrial Rock, wie sie im Bilderbuch steht. Nachdem der letzte Tag eher etwas elektronischer endete, so durfte am heutigen Freitag nach Herzens Lust gemosht und geheadbangt werden. Zum warm werden gab es eine Dosis Mastodon, bevor Anthrax dann die Metalrakete zündeten. Wieso dies auf der Clubstage stattfinden musste, erschloss sich den Anwesenden zwar bis zum Ende des Festivals nicht, jedoch schien dies Joey Belladonna nicht die Bohne zu kratzen. Ähnlich wie Maiden wirbelten die Rocker standesgemäß über die Bühne und sorgten bei den Anwesenden ganz sicher für einiges an Nackenschmerzen – jedenfalls am nächsten Morgen.
Eine unruhige und schlafarme Nacht mehr und dennoch hieß es weiter feiern. Tag 3 von Rock am Ring begann so, wie der letzten Tage endete: mit einer Prise Sonnenschein. Jedoch sollte dies nicht den ganzen Tag anhalten. Typisch für den Ring muss es auch einen Tag geben, an dem das Wetter sich von den ganzen Strapazen ausruht. Aber wen stören schon so ein paar Wolken, wenn es einen weiteren Tag voller heißer Bands zu sehen gibt. Leider schwebte bereits an diesem Tag ein wenig Wehmut und Nachdenklichkeit über das Gelände in der Eifel. Irgendwie schien es einem nun so langsam doch bewusst zu werden, dass im nächsten Jahr kein Rock am Ring mehr am Nürburgring stattfinden wird. Was und wo stattfinden wird steht seither in den Sternen. Eines steht jedoch fest, nämlich das Datum. Aber dazu mehr in den News auf Bizarre Radio.
Ein Hauch Hollywood wehte am Samstagnachmittag auf der Center Stage, als US Schauspielerin Taylor Momsen mit ihrer Band The Pretty Reckless die Bühne betrat. Statt lieblicher Schmeicheleien gab es hier lasziven Rock gehüllt in ein rauchiges Stimmgewand. Na aber hallo Frau Momsen. So lässt es sich prima in einen Festivaltag einsteigen. Ein wenig weichgespülter, aber dennoch rockig ging es dann mit den Kaiser Chiefs weiter, die mit Hits wie „Ruby“ oder „Miss A Beat“ für jede Menge gute Laune sorgten. Aber auch die verbalen Einlagen zwischen den Songs sorgten bei denen der englischen Sprache mächtigen Anwesenden für diverse Schmunzeleien. Wem das alles zu soft war, der tummelte sich an diesem Tag lieber gleich den ganzen Tag vor der Alternatstage rum. Ein wenig bedachteren Progressive Metal servierten die Mannen um Sänger Mikael Akerfeldt den Zuschauenden. Für manch einen etwas zu seicht, stand doch im Anschluss die volle deutsche Härte mit Heaven Shall Burn an. Neben einer Menge neuer Songs gab es bei den Thüringern auch gleich noch eine volle Dosis ungewohnt neuer Bühnenshow obendrauf. Aber was soll’s – hauptsache es rockt. Da hielt es einige Festivalgänger nicht mehr auf dem Boden – eine Runde Crowdsurfing stand an. Was für ein Anblick für die deutsche Hardcoregranate.
Nun aber flott zurück zur Center Stage. Einmal muss man sie erlebt haben, die Altmeister des deutschen Hip Hops. Die Rede ist hier natürlich von keinem geringeren, als den Fantastischen Vier. Doch bevor die Musiker zu Wort kamen, ließ es sich Marek Lieberberg nicht nehmen, sich ausgiebig von der anwesenden Menge zu verabschieden. Gehuldigt wird dies von einem nicht enden wollenden „Wir sind der Ring“-Sprechgesang der Anwesenden. Erst mit dem Song „Ein Kompliment“, der allerdings von Band kam, nahm der Macher des Rock am Rings per Handschlag Abschied von den Fans des Rings. Dies soll allerdings kein Abschied für immer sein. Bereits 2015 soll das Event an neuer Location wieder an den Start gehen. Die Stimmung der Festivalbesucher machten sich die routinierten Musiker Die Fantastischen Vier gleich voll zu nutze. Nach dem opulenten AC/DC-Intro ballerten die Stuttgarter einen Hit nach dem anderen raus. Und verdammt – 25 Jahre Bandgeschichte haben da doch so einiges zu bieten. Jedenfalls wurden die Musiker von den Anwesenden frenetisch gefeiert.
Deutlich rockiger ging es derweil bei Rob Zombie auf der Alternastage zu, der mit seinem düsteren Rock allerdings ebenfalls für eine gigantische Party sorgte. Wer jetzt noch ein Fleckchen vor der Center Stage ergattern wollte, der musste sich wirklich ranhalten. Linkin Park zogen die Festivalgänger wie ein Magnet vor die Hauptbühne des Rings. Und gefeiert wurden sie wie Könige. Songs wie „Bleed It Out“, „Numb“ oder „What I’ve Done“ boten die volle Palette Partyrock made in USA. Wer hier nicht mitsang tat dies nur, da er bereits am Vortag die Stimme verloren hatte. Damit wurde der Auftritt der US-Musiker für viele eines DER Highlights des diesjährigen Events. Gitarrenlastiger und durchaus kultiger wurde es dann aber wieder auf der Alternastage. Slayer gehören ähnlich wie Maiden und Anthrax zu den Ikonen der Metalszene und haben trotz des frühen Tods von Bandkumpane Jeff Hannemann nichts an ihrer Power verloren. Hier bekam die Nackenmuskulatur wieder einiges zu tun.
Okay, das Theme Genrewechsel hat MLK in diesem Jahr wirklich perfektioniert. Ob dies jedoch immer so den gewünschten Erfolg mit sich gebracht hat sei mal dahin gestellt. So leerte sich das Field vor der Alternastage nach Slayer schlagartig. Jedoch standen schon viele neue Gesichter parat, um hier weiterzufeiern. Statt harter Gitarrenriffs gab es nun groovigen Funk aus dem Hause Jan Delay serviert. Aber wer feiern wollte, der konnte dies mit der Musik des Hamburger durchaus tun. Andere zog es stattdessen auf ihren Zeltplatz in das Discozelt oder vor die Becks Stage außerhalb des Ringgeländes zurück. Weitere ausgelassene Partystunden standen an.
Das Schlaf überbewertet wird, wird einem jedes Jahr wieder auf’s neue bewusst, wenn man vor dem letzten Tag eines mehrtägigen Festivals steht. Mal abgesehen von den recht hohen Temperaturen der Nacht, hatten viele den Heimweg zur eigenen Schlafstätte verlängert. So kam es, dass am letzten Tag – nicht zuletzt auch wegen der weiter ansteigenden Temperaturen – viele erst am Morgen wenigstens für kurze Zeit in den Schlafsack krabbelten. Der Hitze geschuldet verlagerte sich der Schlafplatz aber bei immer mehr Festivalgängern auf ein Plätzchen neben dem Auto bzw. dem Zelt. Aber egal wie wenig man geschlafen hatte, dieses Gefühl von Wehmut war stärker. Nach einer erfrischenden Dusche stand dem letzten Rock am Ring Tag dann auch nichts mehr im Wege. Passend zum Sonnenschein startete der Tag fast schon perfekt mit dem Sound der US-Südstaaten-Rocker Black Stone Cherry. Aufgrund der immer noch ansteigenden Temperaturen und der Sonne schien es angebracht sich immer mal wieder in den Schatten zu flüchten bzw. viel Wasser zu trinken. Tat man dies nicht, so endete der Tag schneller als man erhofft hatte. Echte Ringrocker hält aber auch ein kleiner Schwächeanfall nicht ab weiter zu feiern. Immerhin standen Trivium auf der Center Stage. Neben den Songs des aktuellen Albums „Vengeance Falls“ präsentierte die Band auch gleich noch ihren neuen Drummer Mat Madiro, der übrigens einen grandiosen Einstand auf dem Ring gab.
Aber egal was am heutigen letzten Tag von Rock am Ring auf dem Nürburgring anstand schien es so, dass sich viele lieber in ihren zelten verkrümmelt hatten, um erst zu späterer Stunde wieder mitzufeiern. Selbst die pyrolastige Show der deutsche Mittelalterrocker, die nicht nur musikalisch einheizte, ließ noch Lücken im Infield erkennen. Zu Alter Bridge änderte sich dies dann aber wieder. Myles Kennedy und seine Bandkollegen sorgten mit hochkarätigem Metal für eines der Highlights des Tages. Das Avenged Sevenfold quasi als Anheizer für Metallica herhalten mussten, machte es den US-Rockern nicht unbedingt leichter. Viele der anwesenden Festivalgänger schienen nur noch auf den Hauptact des Tages zu warten. Und trotzdem vollbrachte die kalifonische Band ein wahres Wunder. Mit ihrem harten Sound, einer mordsmäßigen Bühnenshow und Flammenwerfern zogen die Musiker das Publikum fast schon spielend in den Bann. Zum Dank feierte das Publikum die Songs von Avenged Sevenfold mit ausgelassenen Circle Pits.
Sie sollten der krönende Abschluss des 29. Rock am Ring Festivals und damit die letzte Band auf der Center Stage neben der Boxengasse des Nürburgrings sein: Metallica. Konnte man nachmittags noch recht einfach bis in den vorderen Bereich an die Bühne herankommen, so war dies spätestens bei Metallica undenkbar. Ein Menschenmeer so weit das Auge reicht bevölkerte die Rennstrecke vor der Center Stage. Jede Minute, die das Publikum warten musste, wurde zu einer Zerreißprobe. Und Metallica kosteten jede dieser Minuten aus. Mit etwas Verspätung startete dann aber doch die fulminante Show der US-Metal-Ikonen. Nach einem Einspieler auf der Leinwand feuerten die Rocker einen Hit nach dem nächsten auf das Publikum, das frenetisch mitfeierte. Jeder Song wurde mit voller Inbrunst mitgesungen. Kein Wunder, hatten Metallica statt eines Best of-Sets auch dieses Mal den Fans das Lineup in die Hand gelegt. Mit Hilfe eines Votings wurde über die Stücke abgestimmt, die an diesem Abend laufen sollte. Natürlich durften dabei auch die Einbindung der Fans auf der Bühne nicht fehlen. Immer wieder ließen Metallica ihre Fans die Songs ankündigen. Wunschgemäßer kann man sich gar nicht mehr vom Ring verabschieden. Und dies wissen Metallica ebenfalls zu würdigen. Jedenfalls gehörte der Nürburgring zu einer der favorisierten Locations der Metaller.
Mit einer Träne im Auge und der Gewissheit im Kopf, dass es nie wieder eine Band auf der Rock am Ring Center Stage auf dem Nürburgring geben wird, verließen viele der Anwesenden nach dem Auftritt von Metallica den Ring – wenn auch nur schweren Herzens. Wer noch das letzte bißchen Partyfeeling in der Eifel aufsaugen wollte, der ging noch zum Gig von Materia an die Alternastage und genoss den letzten Rest Sommerabend unter freiem Himmel. Wo anders wie bei Rock am Ring lässt sich dies in einer so einzigartigen Location mit einer ebenso einzigartigen Atmosphäre genießen?
2015 wird es zeigen. Jedenfalls hoffen und wünschen sich dies alle langjährigen Anhänger des Rock am Ring Events. Uns bleibt an dieser Stelle nichts weiter über, als uns von Herzen für 29 supertolle Jahre Rock am Ring am Nürburgring zu bedanken. Kaum ein Event hat die Massen so angezogen, wie das Festival, das seiner Zeit von Marek Lieberberg ins Leben gerufen wurde. Und wer schon einmal dabei war, der weiß, dass einen der Ring niemals los lässt. Und egal wo, soviel ist klar: „Wir sind der Ring!“
Kitty N., 23.06.2014
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