Konzertbericht
And You Will Know Us By The Trail Of Dead
Konzertbericht
Köln - Stadtgarten
16.02.2002
Stell dir vor: du wirst auf eine CD-Release-Party eingeladen. Klar, das ist einfach. Aber jetzt musst dir vorstellen, dass dieses Event im Stadtgarten in Köln stattfindet und die Band “And you will know us by the trail of dead” heisst.
Dort sollte die neue, bereits dritte CD “Source Tags & Codes“ auf den Präsentierteller gelegt werden.
Klasse, ich hatte kein Bock auf irgendwelche Menschen aus der Gruft. Aber ist ja umsonst, also was soll´s….
Am Stadtgarten angekommen steh ich schon vor dem ersten Problem; Wo ist der scheiß Eingang? Ich denk mir also, dass es das Beste wäre, ich verlasse mich auf die Massen, die vor der Tür stehen. Die werden schon wissen, wo man hier rein kommt. Und siehe da, das klappt ganz gut.
Und oh Wunder, eigentlich sehen die Menschen, die jetzt mit mir auf den Beginn der Show warten – für Rocker - ganz normal aus. Also doch keine
Typen mit böse geschminkten Augen oder übler Heavy-Metal-Kutte. Vielleicht wird die nächste Stunde doch ganz nett.
Die nächste Stunde war nicht nur nett, sondern purer Rock. Ich konnte mir mal zu Gemüte führen, wie sich vier Leute die Seele ausm Arsch rocken.
Anfänglich wurden leichte Töne angeschlagen. Doch das sollte wohl nur langsam an das heranführen, was die Jungs wirklich mit uns vorhatten.
Ich sowieso schon vom Äußeren völlig verwirrt. War ich doch noch immer im Glauben mich auf dem Konzert von Satans Lieblingsband zu befinden. Was soll man bei dem Namen auch sonst annehmen?!
Die Jungs jedenfalls glichen eher den netten Pilzköpfen von neben an. Sehr sympathisch und cool-looking.
Es schien ganz so, als hätten die vier echt Spaß. Sänger und Drummer spielten dann auch mal Bäumchen-Wechsel-Dich. Was dann zufolge hatte, dass nach den zunächst entspannenden Tracks die härteren Geschütze aufgefahren wurden. Eine aggressive, powergeladene Show sollte hier ihren Anfang nehmen. Der neu ernannte Sänger bekannte offen Publikumsnähe zu genießen. So spielte
er in der Menge Gitarre, brachte sein Mikro mit runter zu uns, um dort mal zu zeigen, wie man am nächsten Tag ganz sicher kein Wort mehr
rauskriegt.
Die haben uns einfach volle 50 Minuten auf Trab gehalten. Den Ermutigungen seitens der Band, auch mal so viel Spaß zu haben wie sie selbst, wurde ausnahmslos nachgekommen.
Vergleichbar vielleicht mit einem guten Konzert von The (International) Noise Conspiracy.
Zwischenzeitlich meinte ich durch eine merkwürdige Illusion direkt bei den guten alten
„Black Crowes“ zu stehen. Da die Stimmung einfach nur zum Chillen einlud.
Meine Bilanz lautet wie folgt: ein Konzert irgendwo zwischen Gut und Böse. Bock hats auf jeden Fall gemacht und ich kann echt jedem empfehlen, es mir gleich zu tun und mal bei .. trail of dead reinzuschauen.
Der Haken ist allerdings, dass ihr sie nie wieder so wie ich erleben könnt, denn das
komplette Equipment hat die Show nicht überlebt.
Daniela , 18.02.2002
TRACKLIST
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