Cd-Besprechung
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„Dieser Stern hat sieben Zacken, sieben Funken, sieben Macken“ heißt es im Titeltrack des neusten In Extremo Werks „Sterneneisen“. Ein Name der vielleicht nicht ganz zu der mittlerweile kultigen Mittelalter Band aus Berlin passt, denn Sterneneisen ist das Metal, dass ein vom Himmel gefallener Meteorit in sich trägt. Und vom Himmel gefallen sind In Extremo nun wirklich nicht. Nach dem grandiosen Höhenflug mit dem letzten Album „Sängerkrieg“ ging es für die Musiker erst einmal auf große Tour. 2010 feierten die Berliner dann noch ihr 15-jähriges Jubiläum, bei dem sie von musikalischen Kollegen wie Oomph!, Pothead, Fiddler’s Green, Korpiklaani und Ohrenfeindt tatkräftig unterstützt wurden.
Glaubt man nun den Sagen unserer Zeit, dann wurden aus Sterneisen die unschlagbarsten Schwerter geschmiedet, wie z.B. Excalibur, das berühmte Schwert von König Artus. Diese Stärke scheint bei „Sterneneisen“ nun auch wieder auf In Extremo übergegangen zu sein. Und schon bei den ersten Klängen werden viele der In Extremo Fans von den neuen Klangkonstrukten überrascht sein. Neben den bekannten Mittelalter-Rock-Songs finden sich nun auch melancholische Folksongs und sogar harte Metalklänge. Nur bei den Songtexten haben sich die Musiker an Altbekanntem orientiert: Lyrik, Freundschaft, Liebe, Wut. Vielleicht liegt die neue Ausrichtung bei In Extremo auch an ihrem neuen Drummer Specki T.D., der seinen Job bei der Letzten Instanz an den Nagel gehangen hat, um nun bei In Ex den Takt vorzugeben.
Und das sich die Berliner Musiker Gäste ins Studio einladen, dürfte für viele auch nichts Neues mehr sein. Bei „Sterneneisen“ hat sich In Extremo zwei ganz große Namen des Musik-Biz mit an Bord geholt: Mille Petrozza, Leadsänger von Kreator und den Grafen von Unheilig. Klingt „Hol die Sterne“, welches Michael „Das letzte Einhorn“ Rhein zusammen mit dem Grafen eingesungen hat, doch eher ruhig und nachdenklich, so knallt „Unsichtbar“ (feat. Mille Petrozza) wie ein Wirbelsturm aus den Boxen. Wer hier jetzt den ultimativen Anspieltipp erwartet, der muss enttäuscht werden, denn es fällt einem nicht leicht den Non-plus-ultra Tipp anzugeben. „Sterneneisen“ ist ein abwechslungsreiches, starkes und textlich anspruchsvolles Album voller eingänglicher Songs.
Passend zum Release gehen In Extremo im April auf ausgedehnte Deutschlandtour. Wer sich hier ein Ticket sichern will, der sollte flott sein, denn bekanntlich sind die Gigs der Berliner Mittelalterrocker schnell ausverkauft.
14 Punkte (von max. 15)
Kitty N., 26.02.2011
TRACKLIST
1. Zigeunerskat***
2. Gold
3. Viva La Vida***
4. Siehst du das Licht***
5. Stalker***
6. Hol die Sterne
7. Sterneneisen
8. Zauberspruch No. VII***
9. Auge um Auge
10. Schau zum Mond***
11. Unsichtbar***
12. Ich Vermiss Dich
13. Interactive Audio (Webplayer mit Zugriff auf exklusiven Online Bonus Content)
[ *** Anspieltipps ]
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