Cd-Besprechung

In Extremo

Sängerkrieg

Universal Records
  Vö: 09.05.2008

Bewertung:  14 Punkte
Leserwertung:  10.4 Punkte
Stimmenzahl: 8

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Mit „Sängerkrieg“ melden sich In Extremo nun zum neunten Mal eindrucksvoll zurück. Die insgesamt 14 Songs der CD Standard Variante gestalten sich alle samt im typischen Stil der 7 Historienrocker: hart, mit klarer Aussage, durchzogen von anmutigen Mittelalterklängen und dem gewissen Etwas, dass In Extremo nun schon seit der Bandgründung im Jahre 1995 gekonnt einbringen.

Der Albumtitel „Sängerkrieg“ hat, auch wenn man es anders vermuten könnte, einen rein historischen Hintergrund und bezieht sich auf einen Sängerwettstreit auf der Wartburg zu Zeiten des Walther von der Vogelweide. Bei In Extremo kann man sich daher sicher sein, dass es sich im „Streit“ eher um einen kreativen Prozess um ein best mögliches Lied dreht. Und das merkt man auch in der Musik. „Sieben Köche“ zeichnet sich durchweg durch rockige Töne, treiben Schlagzeugpassagen und pulsierenden Bassklängen aus. Die Dudelsackpassagen wirken zielsicher ins musikalische Arrangement eingeflochten. Und wer meint, viele Köche verderben den Brei, der wird sich bei In Extremo wundern. Die Bandmitglieder harmonieren so exzellent miteinander wie die Gewürze in einem gut abgestimmten Rezept.

„Frei zu sein“, welches auch die erste Singleauskopplung aus „Sängerkrieg“ wurde, stellt sich als lyrische Ballade da, die aber nicht auf wilde Gitarren, schwere Trommeln und den gewissen Halunken-Charm verzichtet. Bei „Flaschenpost“ kommt hingegen die gewohnte In Extremo Härte zum Vorschein, was aber auch daran liegen mag, dass die Band damit die Themen Sexualität, Lebenslust und Männlichkeit feiern will.

„Tanz mit mir“ ist wie der Titel schon deutlich zum Ausdruck bringt, die Aufforderung sich den In Extremo Klängen hinzugeben und sich lustvoll zu der Musik zu bewegen. Bei „En Esta Noche“ haben In Extremo sprachliches Neugebiet betreten und sich erstmals an die spanische Sprache herangetraut. Der Song rockt schon von der ersten Sekunde an und knallt mit hartem Gitarrenbeat, treibenden Drum-Bits und eingestreuten Keyboard-Elementen.

Wer also Angst hatte, bei In Extremo könnte etwas Langweiliges und Unansprechendes aus den Boxen kommen, der irrt gewaltig. Bei „Sängerkrieg“ haben sich die 7 Brandenburger wieder selbst übertroffen und sind auf dem besten Weg dazu, Historienrock salonfähig zu machen. Grandios, überwältigend, In Extremo. Jedes weitere Wort wäre unnötiger Balast. Mit „Sängerkrieg“ haben In Extremo einen ganz großen Coup gemacht. Wahnisnn.

14 Punkte (von max. 15)

Kitty N., 20.05.2008

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