Cd-Besprechung

In Extremo

Kunstraub

Vertigo Berlin (Universal)
Vö: 27.09.2013

Bewertung: 13 Punkte
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Zweieinhalb Jahre nach "Sterneneisen" kehren IN EXTREMO nun mit "Kunstraub" auf die Bildfläche zurück und beweisen, dass sie immer noch gute Musik mit Mainstreampotential machen können. Traditionalisten werden den Longplayer möglicherweise manche Songs als Schlager (Wege ohne Namen) geißeln oder Vergleiche zu den Hosen ziehen. Wer jedoch offen an den die tollkühne Tat herangeht, der bekommt zwölf gute deutschsprachige Rocksongs. Trotz eindeutiger Mainstream-Anteile benötigt der Hörer möglicherweise den einen oder anderen Durchlauf, um das Album die Klasse der Songs zu erkennen.

In allen Songs sind zwar immer noch die typischen Mittelalterband-Sounds zu hören, aber der Anteil der rockigen Instrumente hat deutlich zu genommen. Die Berliner haben sich von einer Mittelalter-Rock-Band zu einer Rockband mit mittelalterlichen Instrumenten gewandelt. „Kunstraub“ bietet ein vielfältiges Stück Rockmusik, das mit ausgefeilten Arrangements, harten Gitarrenriffs und unterhaltsamer Spielmannsmusik glänzt.

„Der die Sonne schlafen schickt“ bietet harte Riffs, einen interessanten Folklore-Einstieg und nach mehrmaligen Hören Ohrwurmqualitäten. Bei „Wege ohne Namen“ hört man die gleichen Stilelemente, allerdings ist der Song etwas balladesker. Dynamisch mit einer Prise Coolness- und „Punk“ ertönt der „Lebemann“. Bereits die ersten Songs zeigen den Facettenreichtum des Albums. Gaukler, Feuertaufe und Kunstraub dürften sich besonders live als Hits entpuppen. Auch die anderen Songs wie „Du & Ich“, „Doof“, „Alles schon gesehen“, „Belladonna“ und „Die Beute“ fallen vom Niveau absolut nicht ab.

13 Punkte (von max. 15)

Ralf Stolle, 24.10.2013

TRACKLIST
1. Der die Sonne schlafen schickt
2. Wege ohne Namen
3. Lebemann***
4. Himmel und Hölle***
5. Gaukler
6. Kunstraub
7. Feuertaufe
8. Du und ich
9. Doof
10. Alles schon gesehen
11. Belladonna***
12. Die Beute
[ *** Anspieltipps ]