Konzertbericht

Der Abend begann nicht mit Musik sondern einer sympathischen Begrüßung von Sänger Alex Wesselsky, in der er die Vorband A Live Divided vorstellte und sich im Voraus für die wirklich zahlreich erschienenen Fans bedankte. Mit dem Anspruch an die Elektro-Rock Band, die Halle vor dem eigenen Konzert schonmal richtig anzuheizen, verließ Alex die Bühne und Jürgen Plangger und seine Jungs machten mit Songs wie „The Last Dance“ und „Heart On Fire“ Lust auf mehr.
Nicht zum ersten Mal bei einer Eisbrecher-Tour dabei, merkte man schnell dass die Bands sich gut verstehen und einige Witze auf Kosten der jeweils anderen brachten das Publikum zum lachen. Plangger selber spielte schließlich auch als Gitarrist bei Eisbrecher mit.

Nach der üblichen viel zu langen Pause war es dann endlich soweit: Die Band aus Bayern, auf die sich die mittlerweile richtig volle Halle der Live Music Hall gefreut hat, erschien mit dem Lied „Kein Mitleid“ des Albums „Antikörper“ auf der Bühne.

Das Fazit nun vorwegnehmend muss ich sagen, der Abend hat einfach nur Spaß gemacht. Bei den Fans in Köln sehr beliebt waren Lieder wie „Antikörper“, „Prototyp“ und „Amok“, wobei sich bei Letzterem die Bandmitglieder vor Trommeln gestellt und dem Song mit einer echt guten Performance noch mehr Ausdruck verliehen haben.

Mit einer Woodoo-Puppe wurde ein weiterer Song des Abends („Leider“) eingeleitet und auch wenn der Sketch etwas lang schien, kam er doch gut im Publikum an.

Einen kleinen Patzer erlaubte sich Alex Wesselsky, da die Band bei dem Song „Eisbrecher“ des gleichnamigen Albums ein neues Gitarrensolo, gespielt von Noel Pix, eingebaut hatte und er in dieses hinein sang. Seine Reaktion auf diesen Fehltritt war jedoch ein weiterer Witz in dem er sich selbst als Pawlowschen Hund bezeichnete.

Insgesamt muss man ihm lassen, dass Lachen an dem Abend mit auf dem Programm stand und auch auf die Reinrufe der Fans ging er mit einer ordentlichen Portion Humor ein.

Das letzte Lied vor der ersten Zugabe (ja, es gab zwei!) war dann „This is Deutsch“, einer der vermutlich bekanntesten Songs der Band. Hier bewegten sich die Jungs auf der Bühne im Robo-Dance-Style und ein Finale mit einer ganzen Menge Dampf war dem Konzert in jedem Fall würdig.

Wie gesagt gab es Gott sei Dank noch Zugaben und endlich wurde das Lied gespielt, auf das sich wohl viele am Meisten gefreut hatten: bei „Miststück“ gaben sowohl Band, als auch Fans nochmal alles und nach unendlichen Wiederholungen der Zeilen: „Du bist ein Miststück – Du bist ein Stück Mist“ gab es diesmal ein Schlagzeug-Finale.Anschließend wurde erneut eine kurze Pause gemacht in der Alex zum „Zugabe“-Rufen selbst anregte und letzendlich endete die Party mit „Ein Leben lang unsterblich“, welches auf dem neuesten Album der Band, „Die Hölle muss warten“, zu finden ist.

Auch nach dem Konzert ließ es sich der Sänger und Gründer der Band nicht nehmen, sich bei den Fans für das 10-Jährige Bestehen zu bedanken, meiner Meinung nach auf jeden Fall nochmal ein Plus-Punkt was die Sympathie angeht.

Den Abend muss ich also eindeutig als gelungen bezeichnen und ich würde mir Eisbrecher auf jeden Fall nochmal ansehen.