Cd-Besprechung
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Der Checker hat wieder zugeschlagen – aber dieses Mal geht es nicht um irgendein Auto, sondern vielmehr um Musik – düster-sinnliche Rockmusik mit charismatischer Stimme. Das der Automann von DMAX eigentlich Vollblutmusiker ist, wissen wohl eher nur die Fans des deutschen Bandprojekts Eisbrecher. Insgesamt 10 Jahre arbeitet Alex Wesselsky, so der bürgerliche Name des Checkers, nun schon mit dem Gitarristen und Erfolgsproduzenten Noel Pis zusammen. Dabei entstanden in den letzten Jahren solche Clubhits wie „Schwarze Witwe“, „Vergissmeinnicht“ oder „Eiszeit“. Nach dem letzten Album „Eiskalt“, übrigens einem Best of, steht nun das neuste Werk der Bayern in den Plattenläden: „Die Hölle muss warten“. Der Sound ist wie immer düster, brachial und zugleich sinnlich. Letztes liegt wohl an der markanten Stimme von Sänger Alex.
Und auch wenn die Hölle sicherlich etwas mehr Style vertragen könnte, so muss man den Musikern bei der Titelwahl absolut Recht geben. Natürlich steckt hier ein anständiger Hauch Ironie drin, aber ohne würde wohl auch eines der Markenzeichen der Musiker fehlen. Und dennoch haben sich Noel Pix und Alex Wesselsky musikalisch ein wenig in neuen Gefilden herumgetrieben. Von brachial und hart bis hin zu düster-romantisch ist allles auf „Die Hölle muss warten“ vertreten.
Der Opener „Tanz mit mir“ gibt schon nach wenigen Takten so richtig Gas und man hat das Gefühl sich unbedingt auf dem Dancefloor austoben zu müssen. Und hat man sich erst einmal verausgabt, dann bietet „Ein Leben lang unsterblich“ auch einige ruhige Momente. Allerdings erinnert der Sound schon ein wenig an Unheilig. Macht aber nichts, denn Eisbrecher lassen sich nicht wirklich verbiegen oder laufen einfach mal dem Mainstream nach. Im Gegenteil, denn die Texte und Melodien sind wohl durchdacht und wollen dem Hörer immer eine gewisse Message vermitteln.
Es tut gut zu sehen bzw. zu hören, dass Eisbrecher nach dem eher mäßigen Erfolg des letzten Studioalbums „Eiszeit“ haben sich die Musiker nun endlich wieder auf ihre Stärken konzentriert. Die Tatsache, nicht übereilt neues Material auf den Musikmarkt bringen zu wollen, sondern die Songtexte und Beats einfach mal ruhig gedeihen zu lassen, beschert dem Hörer nun 15 tolle Songs, die sich allesamt nicht verstecken müssen. Somit haben es Eisbrecher tatsächlich geschafft dem Fegefeuer der Musikerhölle zu entkommen.
13 Punkte (von max. 15)
Kitty N., 25.02.2012
TRACKLIST
1. Tanz Mit Mir***
2. Augen Unter Null
3. Die Hölle Muss Warten
4. Verrückt***
5. Herz Aus Eis
6. Prototyp***
7. Ein Leben Lang Unsterblich***
8. Abgrund
9. In Meinem Raum
10. Keine Liebe
11. Exzess Express
12. Rette Mich
13. Atem
14. Treiben
15. Böser Traum
[ *** Anspieltipps ]
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