Cd-Besprechung
Leserwertung: 0.0 Punkte
Stimmenzahl: 0
Auch wenn die Temperaturen so langsam ansteigen, lassen es sich die deutschen Industrialrocker Eisbrecher nicht nehmen erneut die „Eiszeit“ auszurufen. Wer jetzt denkt, dass damit der Frühling abgeblasen ist, der liegt aber komplett falsch. Statt eisiger Temperaturen sorgen Sänger Alexx Wesselsky und Gitarrist und Mastermind Noel Pix mit ihrem neusten Werk wieder für harte Klänge und heiße Tanzeinlagen in den Clubs und Konzerthallen.
Ein wenig morbide, druckvoll und durchaus treibend präsentieren sich die 10 neuen Songs. Als ersten Vorgeschmack gibt es schon einmal gleichnamige Single „Eiszeit“ um die Ohren, die mit ihrer Mischung aus Synthiepassagen und Gitarrenriffs ein wenig an die alten 80er Jahre Sounds erinnern, ohne aber jemals den Eisbrecher-typischen Industrialsound aus den Augen zu verlieren. Auch die Texte lassen mit einem Hauch Ironie so manches Mal wieder zweideutige Gedanken zu, was auf Einige durchaus leicht provokant wirken dürfte.
Ob es für die Songs von „Eiszeit“ allerdings für hohe Chartplatzierungen á la Unheilig reicht darf bezweifelt werden. Wer jetzt die Band schon länger kennt, der weiß auch, dass man im Hause Eisbrecher keinen großen Wert auf Mainstream-kompatible Sounds legt. Stattdessen versuchen die Musiker mit ihrem gradlinigen Kurs wieder die dunklen Tiefen der menschlichen Seele zu erkunden und offen anzuprangern. Oben drauf bekommt man als Hörer wieder Alexx dunkle, ziemlich erotische und extrem markante Stimme als Schmankerl mit geliefert.
Wer die Hoffnung hatte, dass „Eiszeit“ an die Rohdiamantqualitäten des Vorgängerwerks „Sünde“ ansetzt, der wird durchaus ein wenig schlucken und seine Hoffnungen zurückstellen müssen. Eisbrecher haben auf ihrem neuen Werk zwar nicht viel vom musikalischen Können eingebüßt, aber nach so wirklichen Highlights und musikalischen Knallern sucht man lange. Auch das zweite und dritte Hören ändert daran nichts. Was ist also passiert? Wer da jetzt auf eine Antwort hofft, der wird wohl ebenso lange darauf warten wie auf einen Durchbruch der „Eiszeit“.
8 Punkte (von max. 15)
Kitty N., 13.04.2010
TRACKLIST
01. Böse Mädchen
02. Eiszeit***
03. Bombe
04. Gothkiller
05. Die Engel
06. Segne Deinen Schmerz***
07. Amok
08. Dein Weg
09. Supermodel***
10. Der Hauch des Lebens
[ *** Anspieltipps ]
Weitere Cd-Besprechungen und Stories
Leserkommentare
Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.
- Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.
BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT
Neue Beiträge im FORUM
- Pelicans Dyson Daniels Wounded 15.12.24, 16:32 // Danieldevon2
- Der letzte und der erste Song des Jahres... 14.12.24, 17:21 // duffytraciezs
- Geld 14.12.24, 17:14 // duffytraciezs
- Saufen für Profis 14.12.24, 17:08 // duffytraciezs
- What Manufacturer 14.12.24, 16:59 // duffytraciezs
- eigene Handschrift deuten 14.12.24, 16:51 // duffytraciezs
- eure namen auf japanisch 14.12.24, 16:45 // duffytraciezs
- Suche ähnliche Stimme wie.... 14.12.24, 16:40 // duffytraciezs
- Proteste in Burma 14.12.24, 16:29 // duffytraciezs
- The exceptionally unusual partnership 14.12.24, 16:14 // duffytraciezs