Konzertbericht

Schon gegen 15:00 Uhr konnte man vor der Stadthalle in Offenbach, wo gegen Abend das langersehnte Placebokonzert stattfinden sollte, einige der konsequentesten Fans beobachten, wie sie die langsam vergehnde Zeit mit dem Gedanken an die erste Reihe totschlugen. Erinnert an ein lang zurückliegendes Boygroupkonzert, oder nicht!
Wie auch immer, später als erwartet öffneten sich gegen 19:00 Uhr die Pforten der Stadthalle und der erste Schub von Fans strömte hinein.
Als 20:00 Uhr das Licht ausging, erwartete die Menge die Vorgruppe "Caesars" aus Schweden, die mit ihrer Rock-Pop-Mischung für Stimmung unter den Placebofans sorgte. Nach einer guten halben Stunde fingen die hektischen Vorbereitungen auf der Bühne für den Auftritt von Placebo an.
Kurz nach 21:00 Uhr gingen dann abermals die Lichter aus und ein lautes und mitreißendes Gitarrenvorspiel ließ die Erwartungen, endlich Placebo zu sehen, bei den Fans immer mehr wachsen.
Zuerst machte Steve seinen Gang zu den Drums, darauf folgte Stefan am Bass, bis letztendlich Brian an der Gitarre hinzukam. Wie könnte es anders sein, das Vorspiel bildete nun die Überleitung zum Instrumentalstück "Bulletproof Cupid" vom Tour-Album "Sleepinh with Ghosts". Das Stück an sich ist schon geladen mit Energie, mit der Power und Hingabe von Placebo wurde das Stück jedoch live zum absolutern Burner.
Die Bühnenshow war durch die Lichtspiele gigantisch. die wechselnden Farben und unterschiedlichen Formen unterstrichen die Musik und die Hingabe von Stefan, Steve und Brian. Ein weiterer Bonus aus meiner Sicht, war die unterschiedliche Interpretation von Stücken oder dem Anfang dieser. So war die ersten Minuten nicht zu erkennen, dass das angestimmte Lied das bekannte "Every You, Every Me" war oder auch der titelgebende Song für das neue Album "sleeping With Ghosts" wirkte live auf eine ganz andere Art und Weise.
Die Show bestand aus einer Mischung neuer Songs vom neuen Album, sowie aus den Schmankerln der vergangenen Alben "Without You, I'm Nothing" und "Black Market Music". Hier durfte auf keinen Fall "Without You I'm Nothing", "Pure Morning", "Special K", "Slave in the Weight" und "Taste in Man" fehlen. Sogar ein paar Worte auf deutsch hatte Brian für Offenbach parat, allerdings konnte man von stefan und Steve weniger hören.
Als Entschädigung gab es allerdings Stefan am Keyboard. Zwar kein zweiter Beethoven, aber immerhin.
Die zweite Zugabe kam zu ihrem Höhepunkt ca. 90 Minuten später. Brian kündigte ein Cover der besten Band der Welt, den "Pixies" an und die Fans bekamen zum Schluss noch eine eindrucksvolle Interpretation von "Where Is My Mind" zu hören, bevor das Licht wieder anging und alle glücklich und verschwitzt aus der vollen Stadthalle drängten.
Und nicht zu vergessen: Draußen gab es noch die allerletzten Poster für nur 5 Euro, wirklich die allerletzten Poster von Brian und CO.

Maja Schwob, 26.05.2003

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