Cd-Besprechung

Placebo

Meds

Virgin UK (EMI)
Vö: 10.03.2006

Bewertung: 12 Punkte
Leserwertung: 14.0 Punkte
Stimmenzahl: 5

Da das ständige Hören und Gutfinden neuer Bands mittlerweile anstrengende Formen annimmt, erfreut es besonders Altbekannte wiederzufinden. Die Freude war also groß als der Appetizer „Song to say goodbye“ anfing in Radios und Fernsehen zu erklingen. Placebo also mal wieder. Nach zwölf Jahren Bandgeschichte und einer Unmenge an verkauften Alben ist „Meds“ das nun fünfte Studioalbum von Molko, Olsdal und Hewitt. Dem Einfluss des Produzenten Dimitri Tikovoi ist es zu verdanken, dass Placebo nicht den unteranderem mit der letzten (wunderschönen) Single „Twenty Years“ eingeschlagenen Weg zu einem Mehr an synthetischen Klängen fortsetzten. Stattdessen ist „Meds“ rockiger, Gitarren-lastiger.

Neben der Single „Song to say goodbye“ überzeugt sofort der Opener „Meds“, der durch Alison Mosshart (bekannt als VV von The Kills) freundlich unterstützt wird. Als Vertreter der schnelleren rockigen Stücke bleibt „Meds“ wie auch das nachfolgende „Infra-Red“ im Ohr hängen. Zu den schwächeren Stücken gehört „Because I want you“, das seltsamerweise für die UK als Vorab-Single ausgewählt wurde. Von diesem kleinen Schwachpunkt abgesehen ist das Album aber nahezu durchweg gut, keine wirklichen Aussetzer, mal lautere und treibendere Stücke, mal Ruhigere, wie etwa das von Michael Stipe (R.E.M.) gefeaturete „Broken Promise“. So bestätigt sich Molkos Aussage „There’s at least five or six singles on this album“. Zu Hoffen bleibt, dass die Live-Auftritte dieses Jahr bei Rock am Ring und Rock im Park nicht die einzigen sein werden.

12 Punkte (von max. 15)

arachni_name arachni_name, 12.03.2006

TRACKLIST
1. Meds
2. Infra-red
3. Drag
4. Space monkey
5. Follow the cops back home
6. Post blue
7. Because I want you
8. Blind
9. Pierrot the clown
10. Broken promise
11. One of a kind
12. In the cold light of morning
13. Song to say goodbye
[ *** Anspieltipps ]