Cd-Besprechung
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Viel zu lange war es ruhig um die wohl erfolgreichste englische Alternative Rockband unserer Zeit. Mit „Loud Like Love“ melden sich Placebo nun aber nach 4 Jahren endlich wieder zurück. Diese Zeit nutzen die Musiker, und besonders Frontmann Brian Molko für eine Reise ins Ich, quasi als Rückkehr zum eigenen inneren Ursprung. Okay, das mag sich etwas verschroben anhören, aber sind wir mal ehrlich – was anderes hätte man von dem skurrilen Sänger wohl auch kaum erwartet. Aber dennoch hat sich einiges bei Placebo geändert. Der Sound ist nicht mehr so aggressiv und aufwühlend wie noch zu Beginn der Karriere. Stattdessen mischen sich vermehrt klassische, als auch hier und da sphärische Klänge mit in das Songbild der Briten. Geschadet hat es auf jeden Fall nicht.
„Loud Like Love“ startet recht gitarrenlastig mit dem Titeltrack „Loud Like Love“. Auch wenn der Track die typische Placebo-Handschrift trägt, wirkt er geerdeter, erwachsener und nachdenklicher wie das, was man sonst so von den Briten kennt. Eine durchaus kritische Abrechnung mit dem Hype um soziale Netzwerke ist der Song „Too Many Friends“, der auch einer der stärksten Songs auf dem Album ist. Wie kein anderer weiß Molko Emotionen durch das Gitarren spiel seiner Songs zu vermitteln. So ist „Rob The Bank“ ein eher aggressiver Song, wo hingegen „A Million Little Pieces“ eher melancholisch wirkt. Ein roter Faden bleibt jedoch. Alle 10 Songs von „Lod Like Love“ sind mit den Placebo-typischen Elektro-Elementen durchwoben. Ganz sicher kann man aber auch sagen, dass Molkos Stimme absolut unverkennbar ist und bleibt. Produziert und aufgenommen wurde das Album übrigens zusammen mit Adam Noble in den Londoner RAK Studios.
Placebo sind reifer geworden. Vorbei sind die wilden, hemmungslosen Zeiten in denen mit der Musik wild experimentiert wurde. Dennoch vermeiden es die Musiker stringent auf den Mainstream-Zug aufzuspringen, weswegen sich bei dem Gedanken an Placebo wohl die Geister scheiden. Entweder man liebt die Musik der Briten oder verabscheut sie total. Ein Zwischending gibt es nicht. Aber vielleicht schaffen es Brian Molko und Co mit „Loud Like Love“ nun endlich auch ihre Hater von dem straighten Alternative-Rocksound zu überzeugen, der mittlerweile seit 20 Jahren zur Musikwelt dazugehört, wie ein guter Wein zu einem entspannten Abendmahl. Was würde als Fazit also besser passen wie ein Zitat von Brian Molko selbst: „Ich glaube, ich war noch nie in meinem Leben so ehrlich wie auf diesem Album.“ Und das kann man tatsächlich blind unterschreiben.
13 Punkte (von max. 15)
Kitty N., 15.09.2013
TRACKLIST
01. Loud Like Love***
02. Scene Of The Crime
03. Too Many Friends***
04. Hold On To Me
05. Rob The Bank
06. A Million Little Pieces***
07. Exit Wounds
08. Purify
09. Begin The End***
10. Bosco
[ *** Anspieltipps ]
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