Konzertbericht

Stereophonics

Stereophonics

Astra Kid

Berlin
05.10.2003

Als ich kurz vor 19Uhr an der Halle in Berlin ankam, fiel mir sofort auf, dass nicht gerade viele Leute da waren. Es standen gerade mal über 20 Leute vor der Neuen Welt. Auch als gegen 19 Uhr die Pforten geöffnet wurden und man die Konzerthalle betreten konnte, schien das Konzert nicht gerade voll zu werden. Aber man soll den Tag nie vor dem Abend loben. Denn als ich später einen Blick nach hinten riskierte, sah man, dass die Halle doch ziemlich voll war.
Schon beim Betreten der Konzerthalle fiel mir auch das schöne Stereophonics-Transparent auf, welches das Logo der aktuellen CD trug.
Pünktlich um 20 Uhr trat dann die Vorgruppe namens Astra Kid auf die Bühne und sie begannen mit ihrem Song "Planet der Affen" die Menge einzuheizen. Zudem bewiesen Astra Kid auch, dass sie Humor haben. Und das nicht nur mit ihren Ansagen, sondern auch mit ihren Songtexten. Denn bei Songs wie "Parken in Münster", "Schwarzfahren" oder "Rhythmuskäfer" bekam der ein oder andere Konzertbesucher schon ein Schmunzeln auf dem Gesicht. Nach 10 Liedern und 35 Minuten Spielzeit verließen sie jedoch die Bühne.
Daraufhin wurde die Bühne umgebaut und das kommt einem ja jedes Mal wie eine Ewigkeit vor.
Dann betraten Kelly, Richard, Steve (Ex-Black Crowes-Drummer), ein Keyboarder (der übrigens auch Mundharmonika spielte), ein weiterer Gittarist und zwei hübsche Sängerinnen endlich die Bühne. Begonnen wurde mit dem Song "High As The Ceiling". Und gleich darauf folgte "Madame Helga". Und es war klar, dass die Menge bei diesen Songs tobte. Aber auch mit langsameren Song wie "I Miss You Now" oder "Nothing Precious At All" konnten die Stereophonics überzeugen. Die Stimmung war perfekt und auch die Stereophonics schienen Spaß beim ersten Deutschlandkonzert dieses Jahres gehabt zu haben. Bei "You Stole My Money Honey" konnte wohl keiner mehr auf dem Platz stehen bleiben und man begann automatisch mitzuwippen. Auch schnelle und fetzige Songs standen auf dem Programm. Bei Songs wie "Jealousy" oder "I'm Alright" musste man einfach mitsingen. Und wer dies nicht konnte, summte eben mit. Stereophonics verstehen es echt ihre Songs live umzusetzen. Durch die zusätzliche Gitarre klangen die Songs insgesamt rockiger, aber dies wirkte sich nicht negativ auf die Songs aus - ganz im Gegenteil. Die schönen Melodien und die raue Stimme von Sänger Kelly wird wohl kein einziger Besucher von einem Stereophonics-Konzert vergessen. Ich persönlich habe mir während des Auftrittes des Sängers immer wieder gefragt, wie man so gut singen kann. Denn auch nach langer Spielzeit bekam ich noch Gänsehaut bei dem Gesang von Kelly. Besonders "Traffic" fand ich persönlich wunderschön: eine langsame Melodie, die Akkorde wurden leise gespielt, sodass man fast nur Kellys Stimme hören konnte. Genial. Bei dem bekannteren Lied "Maybe Tomorrow" sangen natürlich alle wieder mit. Kelly, Richard und Steve spielten eben eine gute Mischung aus bisher allen erschienenen Alben.
Dann verließen aber alle die Bühne. Aber was ist ein gutes Stereophonics-Konzert ohne Zugaben!?!? Genau, so etwas gehört eben dazu. Sie spielten drei weitere Zugaben. Einer der Zugaben war "Have A Nice Day". Aber auch "Help Me (She's Out Of Her Mind)" durfte natürlich nicht fehlen und das dachten sich auch die Jungs von Stereophonics.
Nach über zwei Stunden Spielzeit verließen sie die Bühne und ich war bestimmt nicht die einzige, die gestaunt hat, wie man nach so langer Zeit noch so gut singen kann. Mit Sicherheit war dies eines der unvergesslichen Konzerte - vielleicht sogar eines der besten.

Sylvana Lehmann11.10.2003

TRACKLIST

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