Cd-Besprechung

Stereophonics - Language. Sex. Violence. Other?

Stereophonics

Language. Sex. Violence. Other?

V2 Records
  Vö: 14.03.2005

Bewertung:  13 Punkte
Leserwertung:  10.8 Punkte
Stimmenzahl: 4

So richtig groß sind die STEREOPHONICS ja nur in Groß-Britannien. Ihr Neuling "Language. Sex. Violence. Other?" ist mit der Nonchalance einer Band konzipiert, die einen festen Stand hat, aber durchaus mit Freude und Energie an die Sache rangeht ohne den ganz großen Radiohit schreiben zu müssen.

Das Trio bevorzugt den klassischen Rock-Song nach Schema A, was da heißt Strophe und Refrain abwechseln, manchmal vielleicht noch eine Bridge ins hintere Mittelfeld schieben. Kelly Jones´ rauchig-markante Stimme wird ergänzt durch, wer hätte das gedacht, Gitarre, Bass und Schlagzeug. In diesem engen Rahmen wird Brit-Rock zelebriert. Die Texte hängen sich an den im Albumtitel aufgezählten Themen auf, handeln hauptsächlich von Liebe und Gefühl, Sex, Drugs & Rock´n´Roll.

Soweit eigentlich nichts besonderes, wäre das Album nicht so exzellent. Die drei Waliser füllen den oben beschriebenen Rahmen mit einem Leben, als hätten sie das Songwriting neu erfunden. Beste Beispiele sind das leichte "Devil" und das darauffolgende "Dakota". Jones´ Organ klingt einfach herrlich ehrlich und passend, die Saiteninstrumente rocken oder legen den typisch britischen Klangteppich aus. Dazu wird noch ein kleines bißchen mit Elektronik gespielt, um die ruhigen Parts aufzupeppen.

Schwachpunkt des Albums ist das schnell eintönige "Lolita", ansonsten kann jeder Titel auf seine Weise überzeugen. Die Texte sind nicht aufdringlich, sondern in dem guten Gewissen geschrieben, dass es eben kein besseres Gefühl gibt, als danach neben ihr zu liegen durch ihr Haar zu streichen (´You made me feel like the one´, aus "Dakota"). Zu der guten Atmosphäre, die musikalisch vermittelt wird, passt das hervorhebenswerte Artwork des Albums.

Insgesamt ist den STEREOPHONICS mit "Language. Sex. Violence. Other?" nach dem nicht sonderlich erfolgreichen Album "You Gotta Go There To Come Back" ein eindrucksvolles Werk gelungen, das nicht nur Brit-Rock Fans zu empfehlen ist.

13 Punkte (von max. 15)

Burkhard Fückel13.03.2005

TRACKLIST
01.Superman ***
02.Doorman
03.Brother
04.Devil ***
05.Dakota ***
06.Rewind
07.Pedalpusher
08.Girl
09.Lolita
10.Deadhead ***
11.Reel
[ *** Anspieltipps ]

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