Cd-Besprechung
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Sum 41 waren nie eine der Bands, die mit besonders ausgefeilten Arrangements oder anderem Gedöns überzeugen wollte. Dafür begeisterten die Punker mal mehr, mal weniger mit Spielfreude, Rotzigkeit und teils erfrischender Ungestühmtheit. Gerade das 2004er Album „Chuck“ mit seinem leichten Metaleinschlag rockte frei nach dem Motto „in ya‘ face“. Das letzte Album „Underclass Hero“ war dagegen eher unter ferner liefen zu verbuchen. Kann das Vierergespann mit „Screaming Bloody Murder“ jetzt an alte Erfolge anknüpfen?
Der Opener „Reason To Believe“ macht auf jeden Fall schon mal Hoffnung. Mit schweren Gitarrenmelodien am Anfang startend, entwickelt sich der Titel zu einer straighten Rockpunknummer. Der namensgebende Track „Screaming Bloody Murder“ geht ordentlich ins Ohr und will da partout nicht mehr raus. Schade nur, dass das Ganze an manchen Stellen doch recht glatt gebügelt wirkt.
Absoluten Höhepunkt des Albums stellt „Jessica Kill“ dar, das mit seinem Metaleinsprengeseln an alte „Chuck“-Tage erinnert und ordentlich Punch mitbringt. Sonst überzeugen allerdings nur noch wenige Stücke wirklich („Sick Of Everyone“, „Baby You Don’t Wanna Know“, „Back Where I Belong“).
Bei 14 Titeln und 48 Minuten Spielzeit drängt sich geradezu die Frage auf, ob es da nicht sinnvoller gewesen wäre weniger Songs auf die Platte zu nehmen und dafür noch etwas mehr an diesen zu arbeiten – gerade weil Sum 41 als durchaus gute Songwriter gelten.
Am Ende bleibt das Gefühl ein Album irgendwo zwischen „Chuck“ und „Underclass Hero“ zu hören. Die alte Aggressivität, ja Unnachgiebigkeit, ist weg. Oft fehlt der Druck hinter den Songs – gerade im Vergleich zu früheren Alben wie „All Killer No Filler“ fällt das doch sehr auf. Auf „Screaming Bloody Murder" dominieren dafür getragene Lieder der Marke Poprock und es bleibt die schale Ahnung, dass man es wohl mit der Radiokompatibilität etwas übertrieben hat. Das Endprodukt ist kein schlechtes Album, aber Sum 41 stechen mit „Screaming Bloody Murder“ nicht (mehr) aus der Masse der Punkbands heraus. Es bleibt ein ordentliches Album ohne große Stärken und Schwächen.
7 Punkte (von max. 15)
Felix Saran, 05.04.2011
TRACKLIST
1. Reason To Believe
2. Screaming Bloody Murder
3. Skumf*k
4. Time For You To Go
5. Jessica Kill
6. What Am I To Say
7. Holy Image Of Lies
8. Sick Of Everyone
9. Happiness Machine
10. Over Now
11. Blood In My Eyes
12. Baby You Don't Wanna Know
13. Back Where I Belong
14. Exit Song
[ *** Anspieltipps ]
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