Cd-Besprechung

Strung Out

Blackhawks Over Los Angeles

Fat Wreck
  Vö: 08.06.2007

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  14.5 Punkte
Stimmenzahl: 2

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Strung Out waren für mich bereits gestorben. Irgendwann im Jahre 2002 waren sie zu Gast in Hannover und man kam extra angereist und nächtigte bei einem Freund. Was sich dann abspielte war einfach traurig. Miesester Sound, arroganter Frontmann betrunken mit einer Jägermeisterpulle auf der Bühne und eine zu kurze und zu schlechte Playlist.
Die Playlist bestand nämlich größtenteils aus ihrem, wie sich jetzt herauskristallisiert, bis dato schlechtestem Album „An American Paradox“.
Mit „Exile in Oblivion“ schafften Strung Out wieder die Wende hin zum Guten, suchten aber noch ihren eigenen Sound. Deshalb wunderte es nicht, dass „Exile in Oblivion“ sehr metallisch ausgefallen ist. Strung Out lies sich anscheinend von Produzent Matt Hyde (Slayer, Hatebreed) zu sehr beeinflussen und somit verlor man seinen eigentlichen Punk Sound mit Metalleinflüssen zugunsten eines Metallsounds.
Anno 2007 starten Strung Out einen neuen Versuch und anscheinend ist es ihnen diesmal gelungen, ihren Sound zu finden. Obwohl der Produzent derselbe geblieben ist, produzieren Strung Out wieder die Melodien, für die sie in ihrer frühen Ära zu bekannt waren.
Das Ergebnis kann sich hören lassen. Die Aufnahme ist schlichtweg fett und im Gegensatz zum Vorgängeralbum hat es eine positivere Grundstimmung und ist längst nicht so düster angelegt. Und endlich gibt es auch wieder die Hits die man zuletzt auf „Twisted By Design“ gehört hat. „All The Nation“, „Party In The Hills“ und „Dirty Little Secret“ sind veritable Ohrwürmer die sogar bei Regenwetter die Sonne aufgehen lassen. Fehlen dürfen bei Strung Out natürlich auch nicht die schnellen Kracher und die Gitarrensoli. Alles ist vorhanden und so kann man „Blackhawks Over Los Angeles“ nur als ausgewogenes, gutes Punkrockalbum mit Metaleinschlag bezeichnen. Für mich sind Strung Out wieder aus dem Grab auferstanden.

11 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 08.07.2007

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