Cd-Besprechung

Strung Out

Prototypes And Painkillers

Fat Wreck (SPV)
  Vö: 27.03.2009

Bewertung:  10 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Dass Strung Out neben NOFX, Lagwagon und co. eines der Aushängeschilder von Fat Wreck sind, wusste ich schon, seitdem ich mir vor vielen Jahren beim Skateboarden fröhlich die Hacken dazu aufgeschürft habe. Dass die Jungs aber schon 17 Jahre auf dem Buckel und über 'ne halbe Million verkaufter Alben auf dem Konto haben hätte ich dann aber doch nicht gedacht. Dieser Umstand, gepaart mit ihrer EP und 7inch-Veröffentlichungswut, rechtfertigt die Veröffentlichung eines zweiten B-Sides/Rarities-Album in ausreichendem Maße, zumal die Qualität Strung Out'scher B-Seiten immer noch so hoch ist, dass sich so manche Punkband die Finger danach lecken dürfte.

Und wie das nun mal bei Skatepunk so ist: Vor der Katze im Sack muss man beim Kauf wirklich keine Angst haben. Hausmannskost á la No Fun At All, Pulley oder frühe Millencolin kommt auf den Tisch, garniert mit ein paar augenzwinkernden Metal-Soli. Nicht ohne Grund wird Ozzy Osbourne mit einem starken "Bark At The Moon"-Cover Tribut gezollt, die Heldenverehrung schließt aber schlüssigerweise auch die Descendents ein ("I'm Not A Loser"). Alte Kracher werden in neuen Versionen angeboten ("Novocain", "Don't Look Back"), was das Fanboy-Herz höher schlagen lassen dürfte. Die 7 bisher unveröffentlichten Songs stechen weder besonders heraus, noch sind sie als Tiefpunkte zu betrachten - die Geschwindigkeit ist wie immer sehr hoch, die Gitarrenarbeit für Punkverhältnisse technisch enorm versiert, die Stimme von Jason Cruz großartig, die Refrains einprägsam und mitsingtauglich.

Bei 25 Tracks, die von der Qualität her keinen einzigen Durchhänger aufweisen, kann man wirklich von "value for money" sprechen. Das große Aber darf man aber nicht vergessen. "Prototypes and Painkillers" ist für eine Raritätensammlung wirklich sehr gut gelungen, allerdings gilt die Maxime, die NOFX mit der Benennung ihres B-Seiten-Albums formuliert haben, auch hier: wie jede Raritäten-Kompilation, könnte auch diese hier schlicht den Namen "Songs, that weren't good enough to go on our other records" tragen. Und wie üblich bringt Fat Mike es mit einem Satz auf den Punkt.

10 Punkte (von max. 15)

Benedikt Ernst, 27.03.2009

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