Cd-Besprechung
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Er wohnt in einer ruhigen, schicken Wohngegend. Er hat eine ruhige, nette Familie mit vernünftigen Kids. In seinem Job hat er es über die Jahre hinweg weit gebracht. Deshalb hat er jetzt auch einen Pool und ein schweres Motorrad von BMW. Sinnigerweise wählt er Bush und seine Falken. Und er hört gern Rise Against. Ja, richtig gehört. Dieser konservativ ausschauende Mann mit grauem Haaransatz da vor der Kamera hat gerade zugegeben, dass er gerne Rise Against hört. Die Tour/Band-Dokumentation How We Survive auf der DVD Generation Lost fördert schon die in oder andere Überraschung zutage. Zum Beispiel eben den Republikaner, der gern politischen Punkrock hört. Weitere erwähnenswerte Momente: Fat Mike von NOFX erzählt wie toll er Against Me findet, bevor sein Bandkollege ihn aufklärt, dass es um Rise Against geht. Ein Fan bringt Sänger Tim in Bedrängnis und Erklärungsnot, als er danach fragt, warum er mit seiner Partnerin noch nicht verheiratet sei. Ansonsten handelt die knappe ¾ Stunde noch von Live Eindrücken auf der Warped Tour (inkl. Kommentare von u.a. Thursday & Alexisonfire) und digitalen Babyfotos auf Handybildschirmen.
Zusätzlich erhält der geneigte Käufer noch eine Handvoll Live Performances in fast zu perfekter Klangqualität. Songs: Injection, Like the Angel, Black Masks & Gasoline, Paper Wings. Die Stimmung im ausverkauften Troubadour in LA ist natürlich prächtig und die Band spielt ihre Songs tadellos, nur geht ein wenig der Live Atmosphäre aufgrund des zu perfekt ab gemischten Soundgerüstes flöten. Mit "Heaven Knows", "Give It All", "Swing Life Away", "Ready To Fall" und "Prayer of the Refugee" gibt es obendrein noch 5 Videos, die inhaltlich und optisch von "Band performed Song" bis "Schaut her wie die Menschheit ihren eigenen Lebensraum zerstört" reichen. Natürlich lässt sich darüber streiten, ob man in einem Videoclip einerseits unfairen Handel auf dem globalen Markt oder Umweltzerstörung in extremen Ausmaßen anprangern kann und gleichzeitig Tausende von Dollar in die Produktion dieser Clips investiert. Andererseits kann es nicht so verkehrt sein, dass eine Band wie Rise Against zumindest Denkanstösse liefert und damit mittlerweile auch sehr viele Menschen erreicht. Wenn's dazu noch so top gespielten melodischen Hardcore-Punkrock gibt, wie ihn keine Band momentan besser hinbekommt, gibt es eigentlich nichts zu meckern. Ob einem die DVD allerdings knapp 30 Euro wert ist, muss am Ende der Fan selbst entscheiden. 10 Euro weniger hätten es auch getan…
10 Punkte (von max. 15)
Bogatzke , 04.03.2007
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