Cd-Besprechung
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Rise Against sind eine Größe im Rockestablishment. Hierzulande verkaufen die Jungs Konzerte reihenweise aus und legen klasse Festivalauftritte hin. Die letzten Alben waren darüber hinaus durchweg gut bis sehr gut – wobei „The Suffer & The Wittness“ bei vielen Fans und Kritikern noch immer als Gradmesser gilt. Kann „Endgame“, das neueste Werk der Punkband, den (zu Recht) hohen Erwartungen gerecht werden?
Rise Against waren schon immer eine politische Band. „Endgame“ reiht sich in diese Tradition ein, ja ist sogar das vielleicht politischste Album der Ammis. Die Lyrics unterscheiden sich damit angenehm von den stumpfen Texten vieler anderer Bands und so kann man auch mal selbstbewusst „We won’t back down and won run and hide“ raushauen.
Die Single „Help is on the way“ ist so ein Song. Es geht um das New Orleans nach der großen Flutkatastrophe. Ehrlich und an der ein oder anderen Stelle arg emotional besingt Frontmann Tim McIlrath das Schicksal der Metropole. Eine typisch eingängige Rise Against Nummer, die aber leider an manchen Stellen etwas lasch daherkommt.
Eine weitere politische Nummer ist „Make it stop“, die sich gegen Homophobie richtet. Das Thema ist in den USA und in der Rockwelt lange tabuisiert worden. Schön, dass Rise Against sich in dieser extrem eingängigen Nummer dagegen positionieren.
Wie schon auf früheren Alben finden sich auf „Endgame“ gute Nummern in großer Dichte. Besonders fetzt allerdings „Satellite“, eine eher schnelle Nummer mit super Refrain und absolut kurzweilig. Genauso große Chancen eine Hitsingle zu werden hat auch „Survivors Guilt“. Hier überzeugen nicht nur die knackigen Riffs, sondern auch die klasse Mischung aus Midtempo und wuchtigen, maschinengewehrartigen Parts.
Und sonst so? Wir hören mit „Endgame“ wieder ein Album mit dem typischen Rise Against Sound: es geht immer nach vorne, schöne Melodien und zum Mitsingen taugliche Refrains dominieren und auf Schnick-Schnack wird geschissen. Einziger Kritikpunkt ist, dass es diesmal keinen Übersong a la „Prayer of the refugee“ oder „Ready to fall“ gibt.
Fazit: „Endgame ist wieder einen Tick rockiger und giftiger als der Vorgänger „Appeal to reason“. Dankenswerterweise hat man der Versuchung nicht nachgegeben (noch) poppiger zu werden und rockt die Scheisse ordentlich. Rise Against liefern somit eine weitere Kostprobe ihres ewigfrischen Sounds und erfüllen die Erwartungen spielend.
13 Punkte (von max. 15)
Felix Saran, 16.03.2011
TRACKLIST
1. Architects
2. Help Is On The Way
3. Make It Stop (September's Children)
4. Disparity By Design
5. Satellite
6. Midnight Hands
7. Survivor Guilt
8. Broken Mirrors
9. Wait For Me
10. A Gentlemen's Coup
11. This Is Letting Go
12. Endgame
[ *** Anspieltipps ]
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