Cd-Besprechung
Leserwertung: 11.3 Punkte
Stimmenzahl: 30
paradise lost haben nichts verlernt. auch bei ihrem jetzt schon 11. machwerk "symbol of life" geben sie dem hoerer genau das was er erwartet. an ihrem sound haben die fuenf jungs nicht viel geaendert. die harten riffs, die im hintergrund pochenden drums und den typischen gesang von Nick Holmes. beim gesang wird Nick diesmal aber gelegentlich von einer frauenstimme unterstuetzt, was man bei "erased" und " feststellen darf. dieses eher unerwartete element stellt wohl auch die groesste aenderung in der art der musik dar. sonst bekommt man halt das schon gewohnte von den jungs geboten. nur dass man bei diesem album wieder mehr auf den stil der aelteren platten zurueckgegriffen hat, bei denen mehr der kalte, harte klang der gitarre und instrumente im vordergrund standen und weniger mit effekten nachgeholfen wurde, wie es bei dem album "host" der fall war, welches durch einen enorm weiten klang beeindruckte. auf diese weite muss man bei "symbol of life" aber keines wegs verzichten, er ist auch hier noch vorhanden, wenn auch nicht mehr in der extremen weite.
bei "primal" konnte aber auch paradise lost nicht mehr ganz verbergen, dass man, auch als band, leider nicht immun gegen einfluesse von aussen ist. der gesangspart direkt zu beginn des songs erinnert dann doch etwas an die, zur zeit etwas zu stark vertretene, mischung aus rap und gesang, die bevorzugt bei numetal eingesetzt wird. gut, dass das aber nur eine kurzweilige erscheinung ist und nur in den ersten 30 sekunden des songs vorkommt und Nick danach wieder zu seinem wahren gesangsstil findet, wobei sich die gitarrenriffs beim refrain zeitweise dann im gegenzug mehr der haerte und dem stil des numetals bedienen. "perfect mask" ist darauffolgend gleich wieder das genaue gegenteil, nicht neue klaenge haben einfluss, sondern die alten, die man noch von den ersten alben von paradise lost gewohnt war oder ist. gerade noch die alten riffs im ohr und schwubs bekommt man wieder etwas neues ungewohntes, fast schon mystisches zu ohren. "mystify" bedient sich dabei der hilfe eines keyboards, das im hintergrund eine unscheinbare melodie von sich gibt, an die wiederum Nick seinen gesang anpasst und so eine vollkommen andere mentale ebene anspricht. so geht es dann auch weiter. teils mit neuen elementen oder einfach nur geaendertem gesang.
ich kann euch nur sagen hoert euch die platte an und lasst euch ueberraschen. bleibt mir nur zu hoffen, ihr bekommt das ganze ohne gelegentlich eingeblendete piepser zu hoeren. aber man kann es ja der musikindustrie und der band nicht veruebeln. COPY KILLS MUSIC. in diesem sinne kauft euch die platte und habt viel spass beim hoeren!!
11 Punkte (von max. 15)
Michael Moritz, 18.10.2002
TRACKLIST
01. Isolate
02. Erased
03. Two Worlds
04. Pray Nightfall
05. Primal
06. Perfect Mask ***
07. Mystify ***
08. No Celebration ***
09. Self Obsessed ***
10. Symbol of Life ***
11. Channel For The Pain
[ *** Anspieltipps ]
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