Konzertbericht
Sick Of It All
Wiesbaden - Schlachthof
28.02.2004
Am 28.2.2004 gaben sich Sick Of It All, die Überband des New York Hardcore, im Schlachthof zu Wiesbaden die Ehre und ihre Jünger folgten dem Aufruf.
Gut 1500 Leute werden sich an diesem Abend in der geräumigen Halle des Schlachthofs eingefunden haben, so dass es im vorderen Teil doch recht kuschelig zugegangen sein muss.
Aber alles der Reihe nach. Wie es inzwischen doch schon Gewohnheit ist, erreichte ich den Schlachthof erst als bereits die zweite Vorband spielte. Deshalb kann ich nichts über die erste berichten und erinnere mich schändlicher Weise noch nicht mal an ihren Namen.
Als ich doch schließlich eintraf, musste ich feststellen, dass es auch besser gewesen wäre „Most Precious Blood“ zu verpassen, da diese Band außer unkoordiniertem Geschrei und einer weiblichen Gitarristin nichts zu bieten hatte.
Gelangweilt trotte ich durch die Halle, wie die meisten anderen Besucher auch, und wartete darauf, dass das Elend ein Ende nahm.
Und schließlich war es dann auch so weit. Nach einer nervenaufreibenden Umbauphase betraten Sick Of It All die Bühne und schon bei den ersten Tönen gab es für die meisten kein Halten mehr. Bald sah man nur noch Arme und Beine wild durch die Gegend fliegen.
Auch die Band hatte sichtlich Spaß bei der Sache, denn der Sänger Lou Koller flitzte wie ein kleiner Wirbelwind von einer Seite der Bühne zur anderen und gab sich dabei die größte Mühe die Seele aus dem Leib zu schreien.
Der Rest der Band tat es ihm gleich, zumindest soweit es die Länge der Kabel zuließ. So stachelten sich Band und Publikum immer weiter gegenseitig an und man sah förmlich die Energie fließen genauso wie den Schweiß.
Wie immer führte Lou das Publikum mit ein paar lockeren Sprüchen durch die Show ebenso wie mit dem Hinweis, dass man jedem, der hinfällt, beim Aufstehen helfen soll.
Auch auf das lustige Spielchen, dessen Namen ich mir immer noch nicht merken kann, mussten die Fans nicht verzichten. Dabei wird der Pit in zwei Hälften eingeteilt, die Band spielt einen Song und jeder muss versuchen von seiner Seite auf die andere zu kommen. Klingt brutal, ist es manchmal auch, aber doch immer ein Riesenspaß.
Und da Sick Of It All so gut drauf waren gab es Klassiker der älteren und neueren Sorte zu Hauff. Man musste weder auf „Scratch The Surface“ noch auf „Call To Arms“ oder “Disco Sucks” verzichten.
Leider nahm das Konzert nach etwas über einer Stunde und drei Songs als Zugabe ein Ende. Viele verließen die Halle ausgepowert, verschwitzt, aber mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen, was ein Zeichen dafür ist, dass sie immer wieder zu einem Sick Of It All Konzert gehen werde, wenn sie eine Möglichkeit dazu haben.
Wenn man erst mal mit dem Virus infiziert ist, kann man nicht mehr widerstehen. Für jeden, der auch nur entfernt Hardcore mag, ist ein Konzertbesuch eine Pflicht.
Und ich freue mich schon mal auf das nächste Mal, wenn ich die Chance habe, Sick Of It All live zu erleben.
Katja Pentelin, 21.03.2004
TRACKLIST
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