Cd-Besprechung
Leserwertung: 15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1
Wenn eine Band so lange existiert wie Sick Of It All dann gibt es einfach einige obligatorische Platten, die raus gebracht werden müssen.
Dazu zählt unter anderem auch ein Live-Album, das gleichzeitig auch als Best Of angesehen werden kann, und natürlich auch eine Platte mit Songs, die es zwar nicht auf ein anderes Album geschafft haben, aber einfach zu gut sind, um sie für immer verschwinden zu lassen.
Da Sick Of It All Punkt 1 schon mit Bravour gemeistert haben, folgt logischerweise Punkt 2.
Einer so kreativen Band fällt es natürlich nicht sonderlich schwer, knapp eine halbe Stunde an Stoff zusammenzukratzen, der sonst in Vergessenheit geraten würde, und den Fans damit die Wartezeit bis zum nächsten Album zu verkürzen.
Auf „Outtakes For The Outcast“ befinden sich Songs von B-Seiten, nicht gerade wenige Cover, Live-Aufnahmen aus der „Live In A Dive“-Session und ein Remix.
Den Besitzern von gewissen Compilations dürften einige Songs gar nicht so unbekannt sein.
Besonders den Opener „I Believe“ könnte schon der ein oder andere mal gehört haben, da dieser inzwischen doch weit verbreitet ist.
Besonders lustig ist es, sich die Songs mal anzuhören und zu raten aus welcher Schaffensperiode ein Lied entstammt. Denn das Spektrum der vertretenen Songs reicht zurück bis in das Jahr 1994.
Wer es dann ganz genau wissen will, kann sich im Booklett darüber informieren, was wann wo veröffentlicht wurde. Nur die zwei Live-Songs „Never Measure Up“ und „The Future Is Mine“ waren bisher unveröffentlicht.
Ansonsten gibt es noch einige Cover von Sham 69, The Misfits, Hüsker Dü und The Last Resort zu hören, die meiner Meinung nach alle recht gelungen sind, auch wenn sie teilweise sehr ungewohnt erscheinen, falls man das Original kennt.
Nur der House Of Pain-Remix von „Just Look Around“ ist vollkommen fehl am Platz, da ich persönlich nie einen Song von Sick Of It All so verstümmelt hören wollte. Alles, was den Song ursprünglich ausmachte, wird ihm durch den Remix genommen.
„Outtakes For The Outcast“ ist eine schöne Mischung an Songs, um die Zeit bis zum nächsten Album zu überbrücken. Vor allem muss der geneigte Fan sich jetzt nicht jede einzelne Compilation anschaffen oder die Songs in mühevoller Arbeit zusammensuchen, sondern bekommt alles, bereits auf eine Platte gepresst, serviert. Gute Sache. Nur die Spielzeit hätte doch etwas länger sein können, da sich bestimmt noch einiges Material in irgendwelchen dunklen Ecken befindet.
11 Punkte (von max. 15)
Katja Pentelin, 19.10.2004
TRACKLIST
01. I Believe
02. Stood For Nothing
03. Borstal Breakout
04. Straight Ahead
05. All Hell Breaks Loose
06. Never Measure Up
07. The Future Is Mine
08. My Little World
09. Soul Be Free
10. Blatty
11. 86
12. Target
13. Rip Off
14. Working Class Kids
15. Just Look Around (House Of Pain Remix)
[ *** Anspieltipps ]
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