Cd-Besprechung

Sick Of It All - Based On A True Story

Sick Of It All

Based On A True Story

Century Media (EMI)
  Vö: 16.04.2010

Bewertung:  15 Punkte
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Es brauchte keine 25 Jahre, acht Studioalben und unzählige Welttourneen um Sick Of It All als Hardcoreinstitution zu etablieren. Das hat sich spätestens nach Scratch The Surface 1994 von selbst erledigt.
Alle Alben, die folgten, haben ihren New York Hardcore Stil weiter gefestigt, manchmal düsterer und härter, manchmal ein wenig punkiger und freundlicher.

Nach vier Jahren Pause, verbracht mit Touren, Gastprojekten und Windeln wechseln, gibt es jetzt das Nachfolgealbum zu Death To Tyrants. Und was für ein Album. Ich muß gleich vorweg sagen, dies ist eines der besten Hardcorealben, das ich in den letzten zehn Jahren gehört habe. Es ist New York Hardcore, es ist Energie, es ist vor allem Sick Of It All: Düster-brachial, schnell, ein enorm fetter Gitarrensound, typische Sick Of It All Riffs und Lou Kollers Gesang perfekt inszeniert.

Schon das erste Lied "Death Or Jail" schiebt sich quasi voran, schnell, hart, ein Refrain wie gemacht für den Pit. Einfach und direkt, wenn es drauf ankommt, vielschichtig und fließend zwischendurch.
"The Divide" geht anfangs in schöner Scratch The Surface-Zeiten Manier aufs Gaspedal, und dann kommt, was mir bei dieser Platte sehr gefällt: Hoher und melodiöser Backup/Volksgesang. Das gibt es immer wieder, lädt einerseits genauso zum Mitgröhlen ein, aber ist andererseits genauso ein instrumentaler Teil vom Lied. Und macht vor allem Spass.

"A Month Of Sundays" ist eine gute Laune Lobeshymne an die Nachbarschaft und die Musik, "Bent Outta Shape" zieht dann wieder dreckig, fies und mit schnellem Upbeat die Kreise.
"Lifeline" klingt schleppend, glücklich und gefällt mir vom Gesang her mit am Besten, "Long As She's Standing" bringt dann zwischen jedem Hammerkreisen wieder diese erfrischenden und neuen melodiösen Elemente ein, die sofort im Ohr hängen bleiben, gefolgt von typischem NYHC-Gemosche am Ende. Abschließend lädt "Dirty Money" noch einmal zum Singen ein und läßt die gute Laune im Ohr und im Bauch.

Hier paßt einfach so gut wie alles. Jedes Riff, jeder Füllteil, jede Silbe im Gesang, alles arbeitet zusammen und bringt eine sehr überzeugende Dosis Hardcore, die selbst auf CD Energien freisetzt, die bisher selten erreicht wurden. Hier wurde alles, was Sick Of It All vorher gemacht hat, in einen 14 Lieder langen Blitzeinschlag gesteckt, der jedem vorherigen Album Tribut zollt, aber trotzdem rund und einig klingt.
Ich bin mal auf die Konzerte gespannt, ich steh ja auf ihre Klassiker, aber ich will diese Scheibe live sehen.

15 Punkte (von max. 15)

stephan meyer03.04.2010

TRACKLIST
1. Death Or Jail
2. The Divide***
3. Dominated
4. A Month Of Sundays
5. Braveheart
6. Bent Outta Shape
7. Lowest Common Denominator
8. Good Cop
9. Lifeline***
10. Watch It Burn
11. Waiting For The Day
12. Long As She's Standing***
13. Nobody Rules
14. Dirty Money
[ *** Anspieltipps ]

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