Konzertbericht

Ibbenbüren, oh du wunderschöne Perle Westfalens und Heimatstadt der Donots.
In genau diesem pittoresken Städtchen fand das 10 Jahre Donots Jubiläumskonzert mitsamt anderen erlesenen Bands statt. Eröffnet wurde der Melodiereigen durch „Drawn“. Diese spielten vor ziemlich kleiner Kulisse ein ansprechendes und kraftvolles Set. Sie konnten sich jedoch nicht entscheiden, ob sie mehr Deftones oder mehr Machine Head imitieren wollten. Trotzdem war es eine angenehme Eröffnung. Zweite Band des Tages waren „The Vaders“.
Sie spielten wie immer ihren extrem schnellen und kraftvollen Punkrock der mich immer an Rancids „Let`s Go“ Platte erinnert. Und der Bassist und Sänger ist könnerisch mal oberamtlich.
Aber auch hier waren noch genügend Stehplätze vor der Bühne vorhanden. Vielleicht lag es ja am relativ hohen Eintrittspreis von 17 Euro an der AK. Vor zwei Jahren kostete die Eintrittskarte immerhin nur 10 Euro und dort spielten mit den Donots solche Hochkaräter wie Beatsteaks, Waterdown und Muff Potter. Ja, Euro gleich Teuro.
Aber Abzocke kann man den Donots nicht unterstellen. Die T-Shirt Preise für die limitierten Jubiläumsshirts waren mit 10 Euro voll in Ordnung! Und da schlug die Donotsarmee auch kräftig zu!
Nun war es Zeit für die holländischen „Heideroosjes“. Sie spielten einen bunten Blumenstrauß quer durch ihr Repertoire und berücksichtigten vor allem auch ihre neue CD „Sinema“. Außerdem wussten sie durch sympathische Ansagen und eine energiegeladene Show zu begeistern. Nur Schade, dass sie die Deutsch-Holländische Versöhnungshymne „Wurst und Käse“ nicht spielten.
Als vorletzte Band des Abends waren „3 Colors Red“ am Zug. Obwohl es vor der Bühne merklich voller wurde, war die Band nicht das Gelbe vom Ei. Die Engländer sahen im
Vergleich mit ihren Vorgängern in allen Belangen blasser aus.
Aber nun wurde es Zeit für den Headliner. Beim Umbau wurde erst mal ein großes weisses Tuch vor die Bühne gespannt. Bestimmt damit die Donots nicht von blitzenden und blinkenden Zahnspangen und Nietengürteln aus den ersten Reihen geblendet werden.
Bei den ersten Tönen fiel dann der Vorhang und die Party konnte steigen. Alle Hits und Singles wurden gespielt und alle Fans hatten sichtlich ihren Spaß. Der Sound war ebenfalls sehr gut und die 5 Jungs waren mit Enthusiasmus dabei. Als kleine Überraschung wurden sogar die ehemaligen Bandmitglieder auf die Bühne geholt die dann die alten Lieder mitkredenzten. Wie z.B. „Elbow and a Smile“ und ich glaube auch der Bad Religion Song “ Along the way” . Abschließend wurde noch allen gedankt und Ibbenbüren wurde natürlich als die Rock City schlechthin proklamiert. Dies wage ich anhand der diesmal fehlenden Zuschauermenge etwas zu bezweifeln. Aber lohnenswert war es trotzdem. Alle Ibbenbürener Mütter haben zumindest wieder neue T-Shirts zu waschen und zu bügeln.

Michael Konen, 07.06.2004

TRACKLIST
1.Drawn
2.The vaders
3.Heideroosjes
4.3 Colors Red
5.Donots

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