Konzertbericht

Emil Bulls

Emil Bulls released party

backstage München
16.06.2005

Ach Gottchen was solln wir denn da schon wieder schreiben ? Dass die Bulls laut waren ? Dass die Bulls live immer noch alles doppelt bis dreifach so hart und schnell spielen ? Das weiß jeder... zumindest jeder, der scho mal auf nem Bulls Konzert war. Und trotzdem war’s diesmal doch wieder was besonderes. Die Schweinemetallgötter hatten einen Ruf zu verteidigen, und das noch dazu in ihrer ureigensten Heimat, oder zumindest in der Nähe. Und deshalb stellen wir lieber andere Fragen:

Ist der Vesus schon wieder ausgebrochen ? Pompeji unter Asche begraben ? Atlantis nochmal im Meer versunken ? Woher dieses Rumpeln und Lärmen ? Ach so... Emil Bulls Konzert !!! Brachiales Soundgemetzel auf bayrischen Brettern, die Bulls waren mal wieder ohne Gnade am Werk...

Heimspiel ! Und da darf man sich schon mal ein bißchen verbiegen, um den Fans ein anständiges Konzert zu bieten, was die Bulls dann auch hemmungslos zelebrierten. Und zumal vor einem wirklich anspruchsvollen Publikum, denn gerade mal 100 Karten gingen in den offiziellen Kartenvorverkauf, der Rest ging an Presse, Freunde, Gönner u.s.w. ans uns halt ;) Das hieß bei so um die 300 Menschen, mind. 250 Hardcore Fans und fast schon Kindergartenkumpanen der Bulls. Vielleicht sogar der ehemalige Grundschullehrer und Hausmeister. Also hieß es nicht nur rocken, sondern alles zerlegen was nur annähernd in der Nähe ist.

Lightshow, (Achsel)-Schweiß und ne Akkustikgitarre die Ihr Leben erzählte, die Bulls waren wieder mal nicht zu halten. EBEN !!! Dem heiligen Satan sei Dank sind die Bulls ja immer noch DER Garant für Schweiß, Bühnentrümmer, und absolutem Mördersound. Die Prüfung und gleichzeitige Released Party war also gleich mal locker zu managen auch wenn so mancher Bulls Fan vor Hitze und schweißtreibenden Bulls Riffgebrate kaum Kraft zum Haare oder Körper schütteln fand... selber Schuld, die Bulls haben sich wie immer mehr als nur den Arsch aufgerissen.

Voll wars, mächtig laut, und die Bulls wurden mal wieder dem gerecht, was man so von ihnen kennt: Bühnenzertrampeln bis tot. Setmäßig war alles dabei, was man sich wünschen konnte, die alten Genickbrecher, wie Porcelain Stückchen und auch neue Kompositionen vom aktuellen Scheibchen, fein säuberlich auf Knäckebrot schön knusprig serviert, dass der Onkel Hotte nur so staunte. Smells like Rock´n Roll durfte genauso wenig fehlen wie der Cover Klassiker Symphony of Destruction. Und sie hörten net auf ? Immer noch mal drauf und dreimal drüber, die Haare in den Wind und das Genick in den Nacken, dass die alten Knochen nur so krachen... Bulls Time... Volle Bulle Bulls.

..ob bei den Bulls jemals jemand ruhig stehen geblieben is ? Vermutlich können sie nich mal duschen ohen zu bangen... Und als langsam kaum noch ein einziger Tropfen Schweiß in den Hautfalten der Fans zu finden war, performten die Bulls mal eben locker eine Akustik Session, ganz stilecht im düster-dunklen Licht mit Akustikklampfen... zum erholen, neue Lebensenergien schöpfen und etwas weniger Krach machen. Somit, was sagen wir also resümierend ?

Von hymnenhaften Elfengesängen by Chris, bis hin zum vanDrunen Gegrunze von Dr. Bass war wieder alles dabei was das Herz zum hüpfen bringt.Solange die Bulls also live alles in teufelssatanischer Geschwindigkeit spielen, verzeihen wir ihnen auch... sagen wir... nicht zu 100 % ausgereifte Platten wie Porcelain oder so manchen Song auf der neuen Platte. Oder wir gewöhnen uns dran, dass die Bulls stilistisch einfach andere Wege gehen, auch wenn sie so manchem „alten“ Fan nicht so schmecken wie er es gerne hätte.

, 24.06.2005

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