Cd-Besprechung
Leserwertung: 9.9 Punkte
Stimmenzahl: 53
Man ist es ja von den Emil Bulls gewohnt, dass sie sich immer etwas mehr Zeit nehmen, um eine neue Platte abzuliefern, die dann aber auch dafür qualitativ hochwertig ist. Doch diesmal geschah dies auch noch unter erschwerten Bedingungen.
So waren sie nach „Porcelain“ auf einmal ihren Majordeal los, da sich die Plattenfirma wohl mehr von dem verdammten Nu-Metal-Hype erhofft hatte. Außerdem verließ der Schlagzeuger Fini die Band und auch DJ Zamzoe beschloss nicht länger mit den Bulls zu touren.
Aber wie man sieht ließ sich die Band nicht davon unterkriegen. Ein neuer Plattenvertrag wurde abgeschlossen, ein neuer Schlagzeuger fand sich auch und Zamzoe tüftelte trotzdem noch am neuen Album „The Southern Comfort“ mit.
Und es ist nicht übertrieben, wenn man sagt, dass dies das beste Album der Emil Bulls bisher ist. Denn musikalisch und textlich ist es so weit ausgefeilt, dass es eigentlich keine Ausfälle zu verzeichnen gibt. Außerdem ist es auch das eigenständigste Album, denn nach Anlehnungen an andere Bands sucht man eigentlich vergeblich. Die Bulls haben ihren eigenen Sound gefunden und die anfänglichen Spielereien mit Hip-Hop-Elementen oder sonstigem Kram überwunden.
Deshalb ist auch der Weggang von Zamzoe nicht sonderlich tragisch, da Scratcheinlagen auf dieser Platte einfach keinen Platz hätten. Dafür aber die kleinen Synthies, die die Songs interessanter gestalten.
Die Songs an sich vereinigen mal wieder Kraft, Aggressivität, aber auch Melodie und Gefühl, wie man es eigentlich gewohnt ist. Nur dass sie es diesmal vermeiden konnten, vollkommen ins Kitschige abzurutschen.
An sich sind die Songs abwechslungsreich, so dass Langeweile gar nicht erst aufkommen kann. Von Streichereinlagen bis zu Akustikgitarren findet man eigentlich alles auf „The Southern Comfort“.
Aber inzwischen dürfte jeder verstanden haben, dass ich diese Platte einfach nur toll finde. Wenn ihr auch die alten Emil Bulls Platten gut leiden konntet, sollte „The Southern Comfort“ ebenfalls gefallen. Sonst würde ich einfach Fans von alternativer Rockmusik mit leichten Metaleinschlägen empfehlen reinzuhören, da dieses Album es einfach verdient hat.
14 Punkte (von max. 15)
Katja Pentelin, 19.06.2005
TRACKLIST
01. The Southern Comfort
02. Revenge
03. Ignorance Is Bliss
04. Newborn
05. A Southern Lullaby
06. These Are The Days
07. Wolves
08. At Fleischberg’s
09. Magnificent Lies
10. Mongoose
11. Bachham
12. Friday Night
13. Underground
[ *** Anspieltipps ]
Weitere Cd-Besprechungen und Stories
Leserkommentare
Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.
- Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.
BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT
Neue Beiträge im FORUM
- Pelicans Dyson Daniels Wounded 15.12.24, 16:32 // Danieldevon2
- Der letzte und der erste Song des Jahres... 14.12.24, 17:21 // duffytraciezs
- Geld 14.12.24, 17:14 // duffytraciezs
- Saufen für Profis 14.12.24, 17:08 // duffytraciezs
- What Manufacturer 14.12.24, 16:59 // duffytraciezs
- eigene Handschrift deuten 14.12.24, 16:51 // duffytraciezs
- eure namen auf japanisch 14.12.24, 16:45 // duffytraciezs
- Suche ähnliche Stimme wie.... 14.12.24, 16:40 // duffytraciezs
- Proteste in Burma 14.12.24, 16:29 // duffytraciezs
- The exceptionally unusual partnership 14.12.24, 16:14 // duffytraciezs