Interview

Negative

„Anorectic“ der nächste musikalische Streich der finnischen Glamrocker auf dem Weg ans Tageslicht.

Sänger Jonne Aaron steht Rede und Antwort zum neuen Album und gibt uns dabei einen Einblick in inspirierende Träume.

AH: Wie geht es Dir?
J: Mir geht es gut, danke. Es ist schön, wieder hier zu sein.

AH: Es ist schön, euch wieder unsere Festivalbühnen rocken zu sehen. Gestern Abend habt ihr uns mit „Planet Of The Sun“ den ersten Song eures neuen Albums „Anorectic“ präsentiert (Anm. des Verf.: VÖ 29.09.2006).
Mit „Anorectic“ veröffentlicht ihr euer zweites Album in Deutschland.
J: Ja.

AH: Wie kam es zu diesem Titel und was für eine Bedeutung hat er? Denn das Wort „Anorectic“ ist nicht ganz unkompliziert.
J: Ja, es ist kompliziert, aber gleichzeitig ist es leicht zu merken und wirklich simpel, und es ist – ich würde sagen…Wenn Du Dir das Album anhörst, dann hört es sich diesmal viel größer und weiter an, mehr wie in einem Stadion und nach solchen Dingen.
Es ist also wie die andere Seite von Ying und Yang – der Albumtitel. Er ist total anders…
„Anorectic“ bedeutet, es ist nicht so gewöhnlich. Es ist ein eher seltener Name für die Krankheit.

AH: Dann kennst Du die Essstörung Anorexia Nervosa?
J: Ja.

AH: Hauptsächlich junge Frauen leiden darunter. Wenn Du bedenkst, dass die meisten eurer Fans junge Frauen sind – wart ihr euch der Bedeutung dieses Titels bewusst, als ihr ihn ausgewählt habt, und dass er vielleicht zu Diskussionen oder Unverständnis führen könnte?
J: In dieser Welt gibt es so viele Dinge, die die Leute verstecken und statt über ihre Probleme zu reden, schließen sie diese in einem Schrank ein. Ich denke…es ist nur Rock ´n´ Roll, man sollte es nicht zu ernst nehmen, weißt Du…Wenn Du schaust…zum Beispiel die Vergangenheit. Du weißt, dass ich in den letzten vier Jahren durch wirklich schwere Zeiten gegangen bin. Wir haben unser erstes Album in Finnland herausgebracht und es war…
Alle Texte auf diesem Album jetzt handeln darüber, was ich in diesen letzten vier Jahren durchgemacht habe. Weißt Du, jetzt sind wir mit allem viel selbstsicherer. Wir haben viele Shows gemacht und solche Dinge. Heutzutage ist meine Bühnenangst nicht mehr so groß, wie sie früher war.

AH: Du hast häufiger das Erbrechen vor den Shows erwähnt…
J: Ja, und jetzt ist es mir möglich, darüber zu sprechen. Also ist „Anorectic“ gleichzeitig auch darüber.

AH: Könnte es von euch beabsichtigt gewesen sein, dass die Leute sich mit diesem Wort auseinandersetzen sollen und sich so automatisch auch mit eurem Album, eurer Musik, der Band Negative beschäftigen?
J: Ja, das war es. Aber weißt Du, ich denke, wenn jemand darüber nachdenkt, dann kann sie oder er die Anzeichen dieser Krankheit, über die wir reden, in sich selbst erkennen. Vielleicht ist es dadurch einfacher, diese Zeichen zu erkennen.

AH: Wie etwas, das Dir da heraushilft…
J: Ja, ja, wenn Du auf eine positive Art und Weise darüber denkst. Es ist für jeden gut.
(fängt an zu lachen) Aber es ist nur ein Titel, nur ein Titel. Und dieses Mal, bevor wir ins Studio gegangen sind, hatten wir diese wirklich starke Vision, wie es sein und sich anhören soll. Es war der erste Name, der mir in den Sinn kam.

AH: Also hast Du den Namen ausgewählt?
J: Ja, ich habe den Namen ausgesucht, und ich möchte die Leute wirklich wissen lassen, dass nicht immer alles so ist, wie es zu sein scheint. Jedes Ding hat immer zwei Seiten.

AH: Das Album enthält 12 Stücke (+ Intro). Hattet ihr mehr als 12 Songs, zwischen denen ihr euch entscheiden musstet? Und nach welchen Kriterien habt ihr gewählt, welcher Song es auf das Album schafft und welcher nicht?
J: Natürlich haben wir die Reihenfolge der Titel auf dem Album ausgesucht, aber wir haben versucht, einen weiteren Song mit auf dieses Album zu packen. Wenn ich ehrlich bin, und ich bin ehrlich, war es eigentlich unsere Plattenfirma hier in Deutschland, Roadrunner Records, die mehr Material hören wollte. Darum haben wir diesen weiteren Song aufgenommen, uns dann aber dazu entschieden, ihn besser mit auf das nächste Album zu nehmen, denn diese 12 Songs jetzt bilden ein perfektes Gesamtpaket, und wenn man nun einen Song von außerhalb mit hineinpacken würde, dann…(macht weit ausholende Handbewegungen, wie bei einer Explosion)
Aber wir haben einen Song namens „Heroine“ für eine B-Seite aufgenommen.

AH: Ja, den kenne ich von euren alten Demos.
J: Ja, ja, es ist ein alter Song. Er zeigt meine Verehrung zum Grunge.

AH: Ja, man hört ganz deutlich den Nirvana – Einfluß und Du versuchst zu singen wie Kurt Cobain.
J: (fängt herzhaft an zu lachen) Ja, ja, das hört man. Zu der Zeit war ich 14 Jahre alt – meine Versuche – (lacht weiter) – Du weißt, was ich meine. Meine Stimme war…(fängt hoch an zu singen)

AH: Auf „Anorectic“ ist Deine Stimme manchmal auch höher und lauter.
J: Ja, ja ist sie. Aber damals war ich 14 und es war mein erstes Demo – oder das Zweite? Ich kann mich nicht mehr genau erinnern. Ich habe einige Zeilen in dem Song geändert, ihn sozusagen aktualisiert.

AH: Mit „Still Alive“ hast Du das auch getan, denn nun ist es eher ein Liebeslied, während es vorher eher über das Leben an sich handelte.
J: Ja, das stimmt. Wenn ich heute etwas schreibe und Ideen habe – wenn ich diese Ideen bekomme - dann schreibe ich sie auf und verändere sie nicht mehr. Weil…, weißt Du, dann ist es ein Bildnis aus der Zeit, zu der ich es geschrieben habe.

AH: Ich will ehrlich sein. Ich mag „Still Alive“, wie es ist, aber mit dem Originaltext hätte es mir noch besser gefallen.
J: Okay, ja (fängt an zu lächeln). Ich weiß genau, was Du meinst. Als ich damals „Still Alive“ geschrieben habe, hat es eine Weile gedauert, bis ich dann auf diese Zeit zurückgeschaut und die Situation in einem anderen Licht gesehen habe. Darum habe ich die Zeilen geändert. Ich hab gedacht: „Hey, diese bestimmte Person war in meinem Leben, und sie war wirklich wichtig für mich.“ Und ich wollte das Thema des Songs etwas weiter ausweiten, also…
Aber heute will ich das nicht… Weißt Du, wenn Du Tagebuch schreibst und nach ein paar Jahren würdest Du die Worte ändern wollen…

AH: Weil Du die Sache aus einem anderen Blickwinkel siehst.
J: Ja, ja, ja. Und es würde so einfach sein, die Gedanken zu ändern, die Du hattest, aber warum solltest Du? Warum solltest Du? Darum möchte ich meine Texte so lassen, wie sie jetzt sind (fängt an zu lächeln). Und ich stehe 100 % hinter ihnen.

AH: Ich denke, dass ist die richtige Sichtweise. Aber während Du schreibst, was ist zuerst da? Die Texte oder die Musik?
J: Dieses Mal hatte ich zuerst ein paar Zeilen und einige Ideen, so was wie einen Bewusstseinsstrom. Ich habe das während einer Tour geschrieben…
Aber normalerweise kommen die Melodien zuerst, weil ich eine Menge Akustik - Gitarre Zuhause spiele. Das ist für mich therapeutisch… So ist das, die Melodien kommen zuerst, und das Gefühl, das man dabei hat, wenn man die Ideen aufschreibt…Es ist wie… Es kann besser als Sex sein. Es ist wirklich… Und genauso ist es auf der Bühne. Ich kann Rock ´n´ Roll mit Sex vergleichen, und Musik zu machen ist besser als Sex. Weißt Du, wenn Du malst, oder irgendetwas machst, was sich künstlerisch ausdrückt und entwickelt, dann weißt Du, was ich meine.

AH: Ja, der Prozess des Erschaffens…
J: Dann weißt Du, was ich meine. Es ist kreativ. Ich muss erschaffen. Ich kann nicht… Weißt Du, ich habe oft versucht, die Akustik – Gitarre an die Seite zu legen und sie zu vergessen. Aber ich kann nicht, es wird mich verfolgen, bis ich sterbe.

AH: Es ist etwas, was in Dir drin ist, und Du kannst es nicht unterdrücken; egal, wie sehr Du es versuchst.
J: Ja, ja, es ist etwas, dass ich einfach tun muss. Ich muss diese Melodien spielen und sie aufschreiben.

AH: Du und Larry seid auf eurem letzten Album („Sweet & Deceitful“) hauptsächlich für Text und Musik verantwortlich gewesen. Ist es diesmal genauso, oder hat sich da etwas geändert?
J: Christus hat einen Song mitgeschrieben…..Wir alle machen was. Dieses Mal war es fast genauso wie letztes Mal, aber wir haben mehr und mehr mit Arrangements gearbeitet, die uns als Band auszeichnen. Also haben wir über diese Arrangements sehr sorgfältig nachgedacht und mit ihnen gearbeitet.
Es ist immer noch so, dass ich und Larry das Meiste schreiben, und dann nehmen wir diese Ideen mit in den Proberaum und spielen sie mit den anderen Jungs, die dann ihre Ideen mit einfließen lassen. Es ist Teamarbeit.

AH: Du hast früher einmal gesagt, dass Du niemals einen Song in Finnisch schreiben würdest. Ist das immer noch so, oder hast Du Deine Meinung geändert?
J: Vielleicht. Im Moment würde ich sagen: „Sag niemals nie!“ Aber ich denke, es ist nicht notwendig, denn das Schreiben in Englisch ist für mich außerordentlich wichtig. Und ich kann innerhalb eines Waldes die Bäume unterscheiden, wenn Du weißt, was ich meine, denn es ist nicht meine Muttersprache. Daher ist es für mich kreativer, in Englisch zu schreiben. Ich meine, es gibt so viele gute Texter in Finnland, und die Sprache ist so anders. Es gibt mehr Adjektive und Konsonanten als im Englischen. Es ist eine schwierige Sprache und nicht so poetisch.

AH: Ähnlich wie im Deutschen.
J: Ja, zum Beispiel Rammstein. Sie hören sich so verdammt barbarisch an. Es hört sich wirklich aggressiv an (fängt einen lauten und harten Sprechgesang an).

AH: Ja, Deutsch hört sich für viele sehr hart an.
J: Ja, und genauso ist es im Finnischen. Und außerdem denke ich, dass Englisch die Sprache des Rock ´n´ Roll ist. Ich höre eine Menge Musik, seit ich ein kleines Kind war (zeigt mit der Hand Kleinkindhöhe an). Die Beatles, Rolling Stones und diese Art Bands. Mein Vater hat diese Sachen ganz oft angehört, und ich glaube, dass daher meine Besessenheit, in Englisch zu schreiben, kommt.

AH: Es ist das erste Mal, dass ihr keinen Wechsel im Line - Up hattet. Ihr sechs habt eine Menge Zeit zusammen verbracht und die Möglichkeit gehabt, als Einheit fester zusammen zu wachsen. Auf welche Weise hat sich das bemerkbar gemacht und die Arbeit der Band während des Entstehungsprozesses von „Anorectic“ beeinflusst?
J: Dieser ganze Prozess – es war der längste, den wir jemals durchgemacht haben. Denn während dieser Zeit und den Aufnahmen hatten wir hier diese Tour mit HIM und The Rasmus ( im Februar 2006). Es war wirklich verwirrend, und wenn ich es sagen kann… Bevor wir ins Studio gegangen sind, hatten wir diese 12 Songs, aber ich hatte nicht für alle den Text. Also habe ich während der Tour geschrieben, und das war wirklich stressig.

AH: Wo holst Du Dir Deine Inspiration her?
J: Weißt Du, es ist so… Ich denke, wir sind jetzt an einem Kreuzweg. Entweder bewegen wir uns nach vorne, oder einen Schritt zurück. Wir haben uns entschieden, nach vorne zu gehen und zu sehen, was da kommen wird – bis zum Ende. Wir haben zuletzt durch wirklich harte Zeiten gehen müssen – mit der Band und als Band. Und ich denke, dass wir jetzt stärker sind als je zuvor. Wir sind als Band gewachsen. Einige Personen aus der Band, weißt Du, sie hatten eine Menge Probleme in ihrem Privatleben. Ich habe festgestellt, dass es in dieser Band wirklich einfach - aber sehr wichtig - ist, dass wir über alles diskutieren können. Wir sprechen über alles. Das ist wirklich wichtig, weil… Wenn wir eine gute Zeit haben, dann haben wir eine echt verdammt gute Zeit, aber wenn dann diese regnerischen Tage kommen, dann kann es verdammt traurig sein, extrem traurig. Du weißt, wie ich das meine…

AH: Ja.
J: Und es kann frustrierend und all das sein, so dass Du Dir sagst: „Führt das überhaupt noch zu etwas? Nach was suchen wir eigentlich?“ Wenn du weißt, was ich damit meine…

AH: Es ist dann nicht immer ganz einfach, sechs starke Charaktere unter einen Hut zu bringen…
J: Nein. Aber weißt Du, ich bin so verdammt glücklich, diese fünf großartigen Jungs getroffen zu haben. Wir sind sechs wirklich starke Personen. Manchmal führt das dann halt zu einigen Komplikationen. Aber wir sind jetzt so viele Jahre zusammen auf Tour gewesen, dass wir uns gegenseitig sehr genau kennen, und Du musst niemanden fragen: „ Hey, kann ich mich hier hinsetzen?“ oder solche Sachen. Du bemerkst sofort…Du kannst es jemandem sofort ansehen, wenn er einen schlechten Tag hat. „Komm…“(macht Handbewegungen, als ob er jemanden abwehrt)

AH: „Lass mich jetzt in Ruhe und komm später wieder!“
J: Ja, genau. „Du solltest mich jetzt besser in Ruhe lassen.“ Es ist… Ich würde sagen, wir sind wie sechs Wölfe, die zusammen umherstreifen, auf der Suche nach neuen Kämpfen und Schlachten. Wir sind jetzt stärker als je zuvor und wir werden mit diesem Album unsere bisher längste Tour haben. Es ist schon eine Tour in Japan bestätigt, quer durch Europa, und es wird eine Menge Shows in Skandinavien geben, ebenso in Russland. Viele neue Herausforderungen, wie Italien, Spanien, Großbritannien. Hoffentlich!

AH: Im Deutschen haben wir folgendes Sprichwort: „Aller guten Dinge sind drei!“
J: Okay.

AH: Unter anderem ist damit gemeint, dass der dritte Versuch, von was auch immer, zu dem erhofften Ziel oder Erfolg führen wird.
J: Weniger oder mehr… Ich meine mehr oder weniger. Es ist so, dass man immer an das, was man tut, glauben muss - egal, was man tut. Du musst Deinen Instinkten folgen. Wenn Du nicht an das, was Du tust glaubst, dann wird das, was Du Dir erhoffst, niemals passieren.

AH: Das ist richtig, ich wollte aber noch auf etwas anderes heraus. Mit euren ersten beiden „Versuchen“ (den Alben „War Of Love“ und „Sweet & Deceitful“) wart ihr sehr erfolgreich in Skandinavien, Asien und Europa. Glaubst Du, dass die Zeit reif ist, dass ihr eure Flügel ausbreitet und losfliegt, um neue Kontinente zu erobern – wie Amerika? Mit Roadrunner Records habt ihr ein international arbeitendes Label und somit die besten Voraussetzungen für eine professionelle Einführung auf den amerikanischen Markt.
J: Ja.

AH: Glaubst Du, dass ihr diesen Schritt mit „Anorectic“ wagen könnt? Das dieses Album so gut ist, dass es euch dort hinbringen könnte?
J: Ich hoffe wirklich, dass uns dieses Album zu neuen Abenteuern führen wird. Natürlich wollen wir unsere Tour so weit wie möglich ausdehnen. Aber man kann nie wissen, was passiert. (fängt lachend an zu erzählen) Ob es hier die Charts stürmen und ein verdammt riesiger Erfolg werden wird - oder was auch immer. Niemand weiß, was da kommt. Dann könnten wir es in Großbritannien herausbringen, und falls es dort auch erfolgreich wäre – dann könnten wir in die Staaten gehen. Niemand weiß es – es könnte hier eine große Enttäuschung geben, je nachdem, wie viele Platten wir verkaufen. Es hängt von einer Menge solcher Dinge ab. Wir haben diese zwei Alben herausgebracht, und mit jedem Album das nächste Level erreicht, oder wie immer man es nennen möchte. Wir sind nun an diesem bestimmten Punkt angekommen, an dem man nicht weiß, wie es weitergehen wird. Werden wir einen Schritt zurückgehen, oder in das nächste Level - oder wie immer ihr es bezeichnen wollt - kommen. Natürlich wollen wir eines Tages in die Staaten gehen und dort touren und all diese Dinge tun.

AH: Zur Zeit gibt es in Amerika eine Hype um finnische Rockbands, der hauptsächlich durch Bam Margera, der als eine Art Trendsetter fungiert, ausgelöst worden ist. Er unterstützt viele finnische Rockbands, wie HIM, The 69 Eyes, Apocalyptica und nun auch euch (nickt). Ihr habt ihn auf dem Helldone – Festival getroffen und wisst, dass er eure Lieder in seiner Radioshow spielt, und euren Song „In My Heaven“ mit auf seine Compilation – Cd gebracht hat (bejaht). Wenn er euch nach Amerika einladen würde, um in seiner Show zu spielen, würdet ihr das machen?
J: Natürlich! Warum nicht? Wenn wir die Zeit haben und nicht andere feststehende Gigs spielen müssen. Natürlich, wir würden das tun.

AH: Keine Angst davor, dass ein eventueller Erfolg nur daher rühren würde, dass ihr aus Finnland kommt, und nicht, weil ihr gute Musiker seid?
J: Ich glaube nicht, dass es ausreicht, aus Finnland zu kommen. Natürlich ist es eine großartige Hilfe von Bam, und ich schätze das sehr. Er hat für eine Menge finnischer Bands einen verdammt guten Job getan, z.B. HIM, Children Of Bodom - Du hast sie ja genannt – und uns. Aber es ist so, dass ich glaube, dass es wirklich wichtig ist, als Rockband auf Tour zu sein, und sich vor den Leuten auf der Bühne zu zeigen hat. Das ist der beste Weg, sich eine Fanbasis aufzubauen und die Leute zu erreichen, die Menge zu erreichen. Im Moment fühle ich mich so, als ob Gespräche über die Staaten so weit weg wären, aber es kann früher kommen, als ich erwarte - Du weißt, was ich meine. Das ist der beeindruckendste und interessanteste Teil dieser ganzen Sache, weil man nie weiß… Ich weiß nie, wo ich morgen sein werde, oder nächsten Monat, oder nächstes Jahr um diese Zeit. (fängt an zu lachen) Werde ich auf dem Mond sein? Das wäre ein großartiger Ort, um zu spielen (mittlerweile lachen wir beide lauthals) Was für ein Mist, oh man, eine Show auf dem Mond, yeah!
(beruhigt sich langsam) Weißt Du, für mich persönlich ist die Amerikasache im Moment eine weit entfernte Geschichte. Ich möchte mich nur auf die Dinge konzentrieren, die direkt vor mir liegen, wie unsere Show in Finnland nächstes Wochenende. So mache ich Show für Show…

AH: Du schaust da also nicht zu weit voraus.
J: Nein, nein, man kann in dieser Industrie nichts vorausplanen, ich meine… (fängt an zu schmunzeln) Ich möchte nicht über Geschäfte reden, ich höre mich dann wie ein „Label – Arschloch“ an…Natürlich hat man die bestätigten Touren und Interviews und all dieses… Ach, Scheiße! (grinst) Ich mach einfach Interview für Interview und Show für Show. Das ist, was ich mache, und versuche, mir keinen Stress zu machen.

AH: Glaubst Du, dass Amerika Dich / euch verändern könnte? Denn viele europäische Fans hatten den Eindruck, dass sich Bands, wenn sie in Amerika waren, verändert haben. Ihre Natürlichkeit und Kraft schien weg zu sein und sie hatten sich zum Negativen hin verändert, so dass die Fans sehr enttäuscht waren. Eine Band wie HIM, z.B., hat viel zu tun gehabt, ihre Fans zurück zu gewinnen.
Ich meine, ihr seid automatisch immer auf einer Art „Reise“, während der ihr verschiedene Level durchlauft. Aber meinst Du, ihr - oder Du - könntet euch so verändern, dass eure „alten“ Fans sagen: „Oh man, das sind aber nicht mehr Negative, wie ich sie kenne!“ ?
J: Wir haben uns bereits weiterentwickelt, aber wir sind immer noch dieselben Personen. Ich lese diese Art Konversationen im Internet, und eine Menge Fans in Finnland sagen: „ Oh mein Gott, nun zeigt er sein wahres Ich!“ und all so einen Mist. „Jetzt ist er eine total andere Person!“ (sagt mit Nachdruck) Aber ich bin immer noch derselbe Jonne, der ich vor drei Jahren war. (erstaunter Einwurf von mir, dass es bereits solche Diskussionen um ihn gibt) Ja, die gibt es bereits, weil wir hier und in Japan touren. Weißt Du, es ist immer dasselbe. Können wir nicht hier sein, wird gemeckert; können wir nicht dort sein, wird auch gemeckert… Manchmal möchten Leute sich vielleicht auch dann unbedingt so was einbilden…

AH: Ja, ich weiß, was Du sagen willst, aber ich meinte nicht den zeitlichen oder lokalen Aspekt. Niemand kann überall gleichzeitig sein. Ich meine, dass man z.B., bei HIM das Gefühl hatte, dass Ville nur noch auf der Bühne steht, weil er es muss, und nicht, weil er es möchte. Okay, jeder hat mal eine schlechte Zeit oder persönliche Probleme, dass ein Gig mal schlechter laufen kann. Aber bei ihm war es auffällig oft.
J: (wirft ein) Bei dieser letzten Tour im Februar?

AH: Nein, vorher. Diesmal war es seit langer Zeit wieder besser. Aber vorher war die Live – Qualität schlechter und er wirkte auf der Bühne extrem lustlos.
J: Hmh, okay. Ich weiß nicht. Lass uns abwarten, was die Zukunft bringt.

AH: (grinsend) Ich frag Dich das dann in drei Jahren noch mal.
J: (fängt an zu lachen) Ja, ja, das solltest Du mich in drei Jahren wirklich noch mal fragen.

AH: Werde ich, aber lass uns zu „Anorectic“ zurückkommen. Was erwartest Du von der Zeit nach der Veröffentlichung?
J: Ich kann es kaum noch erwarten, auf Tour zu gehen. Ich bin richtig nervös und aufgeregt. Alles gleichzeitig… Aber auf eine positive Art nervös. Ich bin gespannt, wie die Leute auf dieses Album reagieren werden. Und darauf, wie wir die Songs so zusammenbekommen, um sie gut auf der Bühne zu präsentieren zu können – lauter solche Sachen. Ich kann es wirklich kaum noch erwarten, ich meine, hier auf unsere eigene Tour zu gehen. Wir haben hier ja noch ein Festival…

AH: Zwei Festivals - Burgrock und Summerbreeze.
J: (fängt verlegen an zu grinsen) Oh ja, stimmt ja.

AH: Gut, dann lass uns über die Tour sprechen. Wer wird euer Support?
J: Eine Band aus den Staaten. Ich kann mich nicht an den Namen erinnern.

AH: Da gab es einige Gerüchte, dass es Bloodpit sein könnten (finnische Band, deren Sänger der Bruder von Negative – Gitarrist Sir Christus ist), so dass wir nach dem finnischem Trio im Februar ein finnisches Doppel im November gehabt hätten.
J: Oh ja. Nein, dieses Mal nicht, aber vielleicht bringen wir sie dann eines Tages mit uns mit.

AH: Ja, bringt sie hierher und die anderen guten Bands, wie Uniklubi oder Lovex auch.
J: (erfreut) Aah, Du kennst diese Bands alle?

AH: (grinsend) Ja.
J: (ebenfalls grinsend) Einer meiner besten Freunde ist bei Uniklubi. Teemu, der Bassist. Wir gehen Zuhause sehr oft zusammen Billard spielen und solche Dinge.

AH: Gibt es diesmal eine Coverversion? Es gibt ein Lied auf dem Album – „Sinners Night / Misty Morning“, dass mich irgendwie an Led Zeppelin erinnert bzw. ältere Sachen erinnert, aber ich glaube, es ist nicht von ihnen.
J: Nein, nein, es ist unser eigener Song. Aber vielleicht kannst Du das da heraushören, da Larry und Snack große Fans von Led Zeppelin sind.

AH: Dann hat Larry die Musik geschrieben?
J: Nein, nein, aber weißt Du (fängt an, Gitarrenspiel zu imitieren)… Die Art, wie er seine Gitarre handhabt. Vielleicht hat er so etwas von ihren Elementen mit hineingebracht. Aber es ist unser eigener Song.

AH: Es ist ein toller Song!
J: Ja, es ist ein richtiger Rocksong. Ich mag ihn, ich liebe ihn. Und ich glaube, dass er auf live auf der Bühne die Leute explodieren lassen wird.

AH: Hast Du einen Lieblingssong auf diesem Album?
J: Alle Songs. Die ganze Aufnahmesession ist noch so nah an mir dran, dass ich keinen bestimmten Song sagen kann, aber…(redet stockend weiter und wirkt plötzlich sehr ernst und bedrückt) Ich würde sagen, im Moment ist es „ Embracing Past “…Im Moment ist das ein wirklich schmerzvoller Song für mich (wirkt sehr traurig)…

AH: Oh…
J: Ja! ich meine…( wird ganz still und leise)

AH:( schnell zur nächsten Frage übergehend) Auf „Sweet & Deceitful“ hattet ihr mit Ville Laihiala einen Gastsänger…
J: ( bei meinem krampfhaften Versuch, den Namen richtig auszusprechen, konnte er dann doch wieder ein wenig lachen) Ville Laihiala (richtig ausgesprochen)

AH:(ebenfalls lachend) Danke. Ich konnte diesmal keinen Gastsänger hören, aber in dem Song „Fading Yourself“ gibt es einen Teil, bevor der letzte Chorus beginnt, in dem eine Stimme ist, und dann Deine als Zweitstimme mit einfällt. Bist das beide Male Du? Ich war mir da nicht sicher…
J: Ja, es ist meine Stimme. Ich singe (fängt an zu singen) “You´re loosing your faith, can´t you see that there must be something ...”

AH: Genau, und dann…
J: Und dann kommt (mit höherer, lauterer Stimme) “ Something You know …“ und so weiter. Aber auf der Bühne wird Snack den tieferen Teil singen.

AH: Okay, also kein Gastsänger diesmal…
J: (fällt ein) Nein, nein, aber da ist Dave Lindholm. (ich hatte den Namen nicht richtig verstanden, und er schreibt ihn mir auf) Er ist in Finnland ein berühmter Sänger, Songschreiber und Blues – Gitarrist. Er spielt bei „ Sinners Night / Misty Morning “. Man kann da die Mundharmonika hören (nimmt die Hände vor den Mund und imitiert summend das Mundharmonikaspiel). Das ist er, und es hört sich großartig an. Er ist wirklich eine klassische Berühmtheit in der finnischen Rockszene.

AH: Die erste Single wird „Planet Of The Sun“ sein (VÖ 15.09.2006). Wer entscheidet, welches Lied als erstes ausgekoppelt wird? Denn „Glory Of The Shame“ war ja eigentlich das Erste, was ihr von eurem neuen Material auf dem Helldone – Festival vorgestellt habt.
J: Ja, wir haben „Glory Of The Shame“ gespielt. Dieser Song wird der Eröffnungssong auf „Anorectic“ sein.

AH: Wird „Glory Of The Shame“ dann bei euren Live – Auftritten der Eröffnungssong sein, wie es jetzt „L.A. Feeding Fire“ war?
J: Wahrscheinlich. Ich weiß nicht. Hoffentlich! Eigentlich ist das einer meiner – unserer – Pläne, die wir haben. Wir haben „Planet Of The Sun“ als erste Single gewählt, weil man bei diesem Song die vertrauten Negative – Elemente hören kann.

AH: Ja, stimmt, man kann es hören. Aber für mein persönliches Empfinden ist das der einzige Song, der wirklich vertraut klingt. Es sind zwar die schönen Melodien vorhanden, aber insgesamt hört es sich das Album lauter, wilder, rockiger, dreckiger, frecher (grinst immer breiter und lacht dann) an. Auf eine gewisse Art aber auch beängstigend und schaurig / gespenstisch (fällt bejahend ein). Und dann all diese Hintergrundgeräusche die vorhanden sind, wie die Stimmen, die Radiogeschichte und so weiter. Und nach dem letzten Song habt ihr diesen Hidden Track. Was zur Hölle soll das sein? Es ist so durchgeknallt!
J: (lacht laut los). Ja, ja, - ah- (lacht weiter) Das solltest Du Larry und Snack fragen… Wir haben das gemacht , hmh,…Weißt Du, da zieht sich dieser rote Faden durch das Album, vom Anfang bis zum Ende…

AH: Die Hintergrundgeräusche.
J: Ja, das ist, es vollendet das Ganze…

AH: Es klingt wie ein Märchenwald, und dann kommen diese gruseligen Geräusche und Schreie, oder was auch immer das sein soll…
J: (grinst) Wenn wir das Layout zu der Single und dem Album fertig gestellt haben, dann wirst Du verstehen, um was es geht. Da sind überall diese wunderschönen Hügel und diese Dinge. Es ist wie aus einer komplett anderen Welt – das ganze Gefühl, dass diese Bilder auslösen. Und dann kommt dort dieser Clown mit dem Zug…

AH: Ja, und auch das hört ein wenig beängstigend an.
J: (lacht und ballt die Hände zu Fäusten) Ja, es funktioniert! Es klingt…

AH: Psychomäßig! Und der Clown mit seiner traurigen, aber zugleich beängstigenden Mimik… Kennst Du Stephen King´s „Es“ und den Clown, der darin vorkommt?
J: (lacht wieder los) Ja, ja, ja! Das ist einer meiner Lieblingsfilme und eines der Elemente, die uns inspiriert haben.

AH: Ah ja, ich habe mir schon gedacht, dass es das sein könnte.
J: Ja, ja, und ein klein wenig Alice Cooper ist in diesem Album auch. Du weißt, was ich meine.

AH: Ja. Einer meiner favorisierten Songs ist „One Last Shot“ . Du vergleichst das Album ja mit einer Achterbahnfahrt. Ich finde, dass dieser Song in sich eine Achterbahnfahrt darstellt. Es sind so viele verschiedene musikalische Elemente darin enthalten.
J: (freut sich) Ja, ja, es ist etwas, dass wir noch nie vorher getan haben. Wenn Du sehr sorgfältig hinhörst, dann bemerkst Du, dass es eigentlich zwei Stücke sind. Nach dem zweiten Chorus kommt da dieser Gitarrenriff (fängt an, auf dem Tisch den Riff zu klopfen und summt dazu) Dann stoppt er…

AH: Und dann ist es komplett anders. Es hört sich an wie Queen…
J: (freut sich noch mehr und hüpft auf dem Sofa rum) Ja, ja, Queen, genau! Das kam zu mir. Dies ist wirklich verdammt beängstigend. Ich hatte einen Traum und in dem war Freddy Mercury. Wir waren auf einem Bahnhof, irgendwo in Europa. Und er hatte diese berühmte gelbe Jacke und die weiße Hose mit den roten Streifen an (zupft dabei an seinen Klamotten rum). Und – er kam zu mir, lächelte mich sehr freundlich an – in diesem Traum – und für mich fühlte es sich so wirklich an. Ich habe gezittert (macht Zitterbewegungen) wie ein kleines Mädchen. Dann ging ich zu ihm und fragte ihn nach einem Autogramm. Er sagt zu mir: „ Ja, hast Du einen Stift? Ich habe keinen Stift!“ Also habe ich mich umgeschaut und da war einer seiner Assistenten und ich sagte: „ Hey, hast Du einen Stift für mich?“ Und dann ging Freddy. Er musste gehen. Ich hatte diesen Traum, und danach hatte ich die Idee für das Outro von „One Last Shot“.
Und danach, in der darauf folgenden Nacht, hatte ich diesen Traum von John Lennon (hier fangen wir beide breit an zu grinsen) Das ist echt extrem gruselig! Ich meine das wirklich so. Ich sah ihn in einem Zug – wieder das Zugthema – weißt Du… Und daher kommt das Zugthema auf dem Album. Weißt Du, dieser Zug wird uns zu einem unbekannten Ort bringen. Keiner weiß, wohin und was passieren wird…

AH: Wenn Du eure drei Alben als Familie betrachtest – wer wäre wer?
J: (schmunzelt) Ich würde über „sie“ reden, wenn ich über ein Album rede. „War of Love „ (erstes Album von Negative 2003; keine VÖ in Deutschland), sie war eine Art kleiner unschuldiger Teenager mit dieser plüschigen Aufmachung. Du weißt, was ich meine. „Sweet & Deceitful“ (VÖ in Deutschland 2005) war so etwas wie ihre Zwillingsschwester. Und „Anorectic“, sie ist eine schlimme „Motherfuckerin“…

AH: Eher schlampig oder gemein.
J: Ja, eher gemein und schlampig (lacht). Das ist sie.

AH: Wenn Du „Anorectic“ in drei Worten beschreiben müsstest, die für Dich eine persönliche Bedeutung haben – welche Worte würdest Du wählen?
J: (fängt breit an zu grinsen) Das beste Album überhaupt (fangen beide an zu lachen)

AH: Ah ja…
J: (grinsend) Lass uns das „Das“ auslassen. Es sollte heißen: Bestes Album überhaupt! (macht Handbewegungen in der Luft, als ob er die Worte an eine große Wand schreibt)

AH: Es ist euer drittes Album mit dem dritten Produzenten. Diesmal ist es Hiili Hiilesma (u.a. HIM, The 69 Eyes, Sentenced). Was konntet ihr von ihm lernen und warum habt ihr ihn gewählt? Was nehmt ihr von der Arbeit mit ihm mit?
J: Für die Zukunft?

AH: Ja, und für Dich persönlich.
J: Okay... Wir alle mögen das, was er getan hat. Er hat eine Menge Alben produziert, und kann sich immer noch über neue Dinge freuen und aufgeregt sein. Er ist von der Art her nicht so: „Okay, vergessen wir diesen Take. Machen wir den nächsten… Gut, den nehmen wir. Nächster…“ Er ist im Studio wie ein kleiner Junge. Er ist (hüpft wieder auf dem Sofa rum und imitiert Hiili): „Oh Mist, was ist das? Lass es uns versuchen!“ Er ist, wenn ich es so sagen kann, eine Art verrückter Professor. Es war für uns eine sehr kreative Arbeit, da wir auch die verrücktesten Ideen ausprobiert haben. Wir haben nicht eine Idee verworfen. Bevor wir ins Studio gegangen sind, hatten wir diese starke Vision von dem, wie es werden und klingen soll. Wir nahmen einige Demotapes auf und er war wirklich begeistert davon und sagte: „Hey, ich habe Zeit, und ich würde das gerne machen!“ Warum nicht. Wir hatten einige andere Produzenten, mit denen wir geplant hatten zu arbeiten. Aber wir danken Gott, dass es kam, wie es gekommen ist. Weißt Du, er ist der Beste den wir bekommen konnten.

AH: Wie kamt ihr auf das Zirkusthema, welches sich durch alle Bereiche des neuen Albums zieht - Cover, Promotionfotos,…?
J: Es war unsere eigene Idee. Wir haben für dieses Album eigentlich alles selbst entworfen. Wo wir die Fotos machen und das alles.

AH: Ihr alle zusammen?
J: Ich würde sagen, dass von jedem Mitglied der Band eine Menge verschiedener Ideen eingebracht wurden, die wir dann alle zusammengebracht haben. Das ist etwas, was Negative auszeichnet. Dieses ganze Zirkusthema kam von irgendwo her, weißt Du. Als wir im Studio waren, da haben wir bemerkt: „Hey das hat einen verdammten Stich ins Abtrünnige!“ Es ist etwas, es war so… Es war ein etwas gruseliges Gefühl, dass wir im Studio hatten.

AH: Ja, stellenweise erzeugt das Album immer wieder unterbewusst dieses Gefühl.
J: Ja, es ist irgendwie wie ein Geständnis um Erlösung zu erlangen - oder so was in der Art.

AH: Für gewöhnlich haben eure Cover die Bandmitglieder gezeigt. Dieses Mal ist es beim Album ein Clown und bei der Single ein Karussell. Wollt ihr die Betonung von euch weg und zu etwas anderem hin bringen?
J: Wie meinst Du das?

AH: Statt euch ist der Clown auf dem Cover…
J: Ah ja, wir wollten unser Foto nicht draufmachen, weil das immer der einfachste Weg ist. Und wir hatten diesen Künstler aus Großbritannien, der so etwas (zeigt auf das Bild hinter sich) malt. Er hat diesen Clown gemalt, und wir haben uns darin verliebt und haben gesagt: „ Hey, den möchten wir benutzen!“ Und für das Layout hatten wir diesen tollen Designer namens Jussi, mit dem wir für das Layout viel zusammen gearbeitet haben. Ich denke, dass im Booklet wahrscheinlich Fotos der Band sein werden.

AH: Okay, unsere Zeit ist um. Vielen Dank für das Interview und ich wünsche euch viel Erfolg mit „Anorectic“ und freue mich auf November, wenn ihr mit eurem Album unsere Clubs wieder rocken werdet!
J: Danke, es war mir eine Freude, danke!


Vielen Dank an Nadine Wenicker (Filmen / Foto) und an Sylvie von Roadrunner Records.

Alexandra Holler12.09.2006

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