Cd-Besprechung
Leserwertung: 11.0 Punkte
Stimmenzahl: 4
Mit ihrem neuen Album "StillNo1" wechseln die fünf Ingolstädter zurück von der Theaterbühne auf die Popmusikbühne. Das Projekt "Songs aus der Dreigroschenoper" hatten sie nach dem Mitwirken bei der heimischen Theaterinszenierung als EP veröffentlicht und damit eine weitere Seite ihrer Vielseitigkeit bewiesen. Aber auch im Vergleich zum letzten Studioalbum "All We Need Is Silence" bietet die Neuerscheinung große stilistische Unterschiede.
Schon mit dem Intro werden die Unterschiede deutlich. Mit dem gesangslosen Intro "Sum it Up" (irgendwie ein Titel, der besser zu einem Outro passen würde) finden Slut einen auf harmonische Gitarrenmelodien basierenden Einstieg, der fließend in ein pop-rockiges Album übergeht. Das erste Highlight auf "StillNo1" findet sich im direkt darauf folgenden "Come On", das mit der auf diesem Album Slut typischen zurückhaltenden Instrumentierung in der Strophe und mitreißender Fülle im Refrain überzeugt.
Im Verlauf können Slut das geweckte Interesse halten. Ihre erste Singleauskopplung "If I had a heart" fällt durch die genutzten Synthie-Elemente erstmals aus dem Rahmen. Der eingängige Refrain hat Ohrwurmcharakter, was sicherlich auch ein Grund für die Auskopplung war. Trotzdem hat das Album einiges mehr zu bieten und "Wednesday" steht mit dem Fokus auf Gesang und wenig gut ausgewählter Instrumentierung mit Klavier und Streichern ganz oben auf der Liste meiner Lieblingssongs.
Weniger überzeugend auf "StillNo1" wirken die mittleren Songs des Albums "Ariel" und "Odds and Ends". Unklar bleibt, warum diese so Grund verschiedenen Songs hintereinander auf die Platte gepackt wurden, das viel zu ruhige "Ariel" und das fast schon übertrieben hibbelige "Odds and Ends" können kaum Punkten.
Im weiteren auf jeden Fall erwähnenswert sind vor allem die Rockparaden "Tomorrow will be mine", "Work hard and be nice to people", und "Say yes to everything", die zum Schluss noch einmal das Rockerherz etwas höher schlagen lassen.
Mit ihrem temporären Abschied bis zum nächsten Album oder dem nächsten Konzert "Time to go home" runden Slut "StillNo1" bezüglich des Intro ab und schließen den Kreis mit einem rein instrumentellen Stück.
Insgesamt macht "StillNo1" auf mich einen eher durchwachsenen Eindruck. Von einigen Schmankerln bis hin zum fragwürdigen Einbau von Songs ist eine eher heterogene und längere Skala abgedeckt. Vielseitig sind Slut ohne Frage und können so meiner Meinung nach auch mit der internationalen englischsprachigen Konkurrenz mithalten. Allerdings würde ich mir ein natürlich einmal wieder ein durch und durch mitreißendes Album wünschen, in welcher Stilrichtung dies dann auch immer seien mag...
10 Punkte (von max. 15)
Maja Schwob, 30.01.2008
TRACKLIST
1. Sum It Up
2. Come On
3. StillNo1
4. If I Had A Heart
5. Wednesday
6. Ariel
7. Odds And Ends
8. Better Living
9. Failed On You
10. Tomorrow Will Be Mine
11. Say Yes To Everything
12. Work Hard And Be Nice To People
[ *** Anspieltipps ]
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