Cd-Besprechung

Motörhead

Inferno

Steamhammer/SPV
  Vö: 21.06.2004

Bewertung:  10 Punkte
Leserwertung:  13.5 Punkte
Stimmenzahl: 4

MOTÖRHEAD sind wieder da! Lemmy & Co rocken bekanntermaßen bis das Blut aus den Ohren kommt und genau da setzt die neue Scheibe "Inferno" wieder an. Übrigens spielen MOTÖRHEAD in diesem Jahr nicht nur viele große Festivals sondern kommen auch ab November auf Europa-Tour.

Rückblickend auf eine erfolgreiche Vergangenheit (Charterfolge und mit "Ace of Spades" sogar einen Nummer 1 Hit in den 80ern) fühlen sich MOTÖRHEAD nach eigener Aussage in der derzeitigen Situation wohler: "Wir hatten fast den Bezug zur Realität verloren. Wir waren riesig. Natürlich wollte da jeder unser bester Freund sein. Dabei will ich gar nicht so erfolgreich sein. Ich will nichts mit Leuten wie ELTON JOHN zu tun haben, denn die haben alle einen Dachschaden. Meine Zeit ist mir zu kostbar. Ich stehe nicht auf Drama und Ärger." (Lemmy). Auf "Inferno" zeigt sich, das MOTÖRHEAD immer noch Spass an ihrem Sound haben und sich nach einem Vierteljahrhundert Bandgeschichte treu geblieben sind.

MOTÖRHEADs musikalische Neuerung auf "Inferno" ist der Blues: "In the name of tragedy", "Keys to the kingdom" und der Akustik-Gitarren-Rausschmeißer (das gabs von MOTÖRHEAD auch noch nicht) "Whorehouse Blues" sind vom Blues-Schema geprägt. Aber natürlich dominiert Old-School Speed/Trash-Metal mit donnerndem Hochgeschwindigkeits-Schlagzeug und typischen Riffs ("Killers", "Fight",...). Beim Opener "Terminal Show" und "Down On Me", das mit drückendem Gitarren-Sound überzeugt, hat der erklärte MOTÖRHEAD-Fan Steve Vai mitgewirkt und Gitarrensoli eingestreut.

Lemmys Texte sind gewohnt kritisch und hintergründig. Das Thema Mord handelt er mit in den Songs (u.a. "The Killers", "Suicide" und "Smiling Like A Killer") aus verschiedenen Perspektiven ab. Politische Statements vermeidet er bewusst: "Ich schreibe nie politsche Texte, sehr wohl aber Statements gegen Politiker."

Mit "Inferno" haben MOTÖRHEAD wieder ein konsequentes Album aufgenommen, dass den Vorgänger "Hammered" sicherlich übertrifft, aber keinen Meilenstein darstellt, sondern ein solides Stück Rock. Auf Grund ihrer Ehrlichkeit sind MOTÖRHEAD nicht zur peinlichen Jugendsünde geworden, wie z.B. MANOWAR, sondern bleiben als Ikonen erhalten.

10 Punkte (von max. 15)

Burkhard Fückel21.06.2004

TRACKLIST
1.Terminal show ***
2.Killers
3.In the name of the tragedy
4.Suicide
5.Life's a bitch
6.Down on me ***
7.In the black
8.Fight
9.Year of the wolf
10.Keys to the kingdom
11.Smiling like a killer
12.Whorehouse blues ***
[ *** Anspieltipps ]

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