Cd-Besprechung
Leserwertung: 9.4 Punkte
Stimmenzahl: 5
Vor ca. zwei Jahren feierten MOTÖRHEAD ihr 30-jähriges Jubiläum, dieses Event wurde Live mitgeschnitten und liegt uns nun in Form des Live-Albums „Better Motörhead Than Dead - Live At Hammersmith“ vor. In der Sache ein löbliches unterfangen, doch … schaue ich mir die letzten Scheiben von MOTÖRHEAD und die Tracklist des mitgeschnittenen Gigs so an, eine Redundanz an Live-mitgeschnittenen Songs, die kein Metalhead braucht. Hört sich jetzt fies an, ist aber meine Meinung.
Ich bin durch und durch MOTÖRHEAD-Fan, habe neben vielen Studioalben auch folgende Live-Zeugnisse: „No Sleep `Til Hammersmith“ (1981; absolutes Kult-Album), „No Sleep At All“ (1988; killt auch ungemein), „Everything Louder Than Everyone Else“ (1998; meines Erachtens das Beste der Live-Alben) und „25th Alive Boneshaker“ (2001; angenehm, wahrlich angenehm). Was mich bei der neuen Live-Scheibe stört, ist die Tatsache, dass quer über die Live-Alben ein Grossteil der Songs gleich sind. Schade, eigentlich. Ich hätte mir mal andere, Live gespielte Songs gewünscht.
Okay, so mancher MOTÖRHEAD-Fan schreit nun: „Wir wollen aber die Klassiker hören“. Logo, ich zum gewissen Grade auch, aber bitte nicht die Live-Scheiben bis zur Hälfte mit den gleichen Songs voll machen. Daher muss ich eingestehen, dass ich von der neuen Live-Scheibe etwas enttäuscht bin – da keine großen Überraschungen drauf sind.
Sound, Instrumentalisierung und Performance der Crew ist über jeden Zweifel erhaben – auch gefällt mir das klassische Ende des mitgeschnitten Konzertes saugut … es pfeift die Gitarre wie Sau, dass einem ein Tinnitus ins Ohr wachsen möchte. Doch bleibt eine „traditionelle Tracklist“, die man seit „Everything Louder …“ kennt.
Über die einzelnen Songs Worte zu verlieren, wäre zuviel verlangt und würden den Leser dieses Reviews zu stark penetrieren, daher ziehe ich folgendes Fazit: es freut mich, dass es MOTÖRHEAD schon so lange gibt – hoffentlich wird uns MOTÖRHEAD noch sehr lange erhalten bleiben. Bezüglich des aktuellen Live-Albums hätte ich mir mehr Innovation und Experimentierfreude gewünscht, sprich: eine Beimischung bisher nicht livevertonten Songs (zum Beispiel „Stand“, „death or Glory“, „No Voices In the Sky“ oder „Love Me Forever“). Aber Wurst – es ist, wie es ist … Reinhören vor dem Kauf kann ich hier und heute empfehlen. Die hard-MOTÖRHEAD-Freaks werden die Scheibe ohnehin kaufen.
9 Punkte (von max. 15)
ANDI , 09.08.2007
TRACKLIST
CD 1:
1. Dr. Rock
2. Stay Clean
3. Shoot You In The Back
4. Love Me Like A Reptile
5. Killers
6. Metropolis
7. Love For Sale
8. Over The Top
9. No Class
10. I Got Mine
11. In The Name Of Tragedy
12. Dancing On Your Grave
CD 2:
1. R.A.M.O.N.E.S.
2. Sacrifice
3. Just 'Cos You Got The Power ***
4. (We Are) The Road Crew
5. Going To Brazil
6. Killed By Death ***
7. Iron Fist ***
8. Whorehouse Blues
9. Bomber
10. Ace Of Spades ***
11. Overkill ***
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