Cd-Besprechung

Megadeth

Rust In Peace Live

Universal Music
Vö: 17.08.2010

Bewertung: 12 Punkte
Leserwertung: 0.0 Punkte
Stimmenzahl: 0

Für viele gilt „Rust In Peace“ ja als das Megadeth-Album schlechthin. Ich persönlich empfinde zwar den direkten Vorgänger „So Far, So Good… So What!“ noch als einen Tick besser, aber an der Klasse von „Rust In Peace“ gibt es wirklich nichts auszusetzen. Pünktlich zum 20sten Geburtstag dieses Albums wollte Dave Mustaine mit seinen Mannen den Fans etwas besonderes bieten und daher startete die Band Anfang des Jahres zu einer einmonatigen Minitour, in deren Rahmen das Material von „Rust In Peace“ vollständig an einem Stück gespielt wurde. Die Idee ist zwar nicht all zu neu - immerhin hatten zuvor bereits Bands wie Metallica und Slayer Ähnliches gemacht -, aber für die Fans ist eine solche Aktion natürlich eine dankbare Angelegenheit. Klar, dass ein solches Ereignis auch in Bild und Ton festgehalten wird und in Form der DVD-/CD-Nachlese „Rust In Peace Live“ auf dem Markt kommt.

Beide Medien beinhalten einen Mitschnitt der letzten Konzertes dieser Tour, das am 31. März 2010 im Hollywood Palladium in Los Angeles aufgenommen wurde. Sowohl die Sound- als auch die Bildqualität sind einwandfrei und lassen keine Wünsche offen. Allerdings wurde das Publikum ein wenig heruntergedreht, so dass zumindest bei der CD ein wenig Konzertfeeling verloren geht. Überraschend – und positiv - ist auch, dass sich Mr. Mustaine weitgehend mit seinen Ansagen zurückhält, stattdessen lieber seine Klampfe sprechen lässt und seine Mannen – darunter auch den in den Schoß der Band zurückgekehrten David Ellefson - souverän durch das „Rust In Peace“-Material führt. Dieses wird durch sechs weitere Songs ergänzt, die – als Bonus deklariert – ebenfalls auf beiden Silberlingen enthalten sind.

Auch wenn „Rust In Peace Live“ vom musikalischen Aspekt her überzeugt, in Punkto Ausstattung erweist sich das Package als recht schmalbrüstig. Denn mal abgesehen von einem rund zehnminütigen Behind The Scenes enthält die DVD keinerlei Bonusmaterial. Gut, die Songs, die nicht vom „Rust In Peace“-Album stammen, laufen offiziell als Bonus-Content. Aber mal ehrlich, wir reden hier von einem Konzertmitschnitt. Da kann man ja die Songs, die genau während dieses Konzerts gespielt wurden, aber nicht von einem speziellen Album stammen, wohl kaum als Bonus bezeichnen, oder? Ich hätte mich jedenfalls über eine etwas bessere Ausstattung gefreut, z.B. in Form von weiterem Bonusmaterial oder auch ein paar begleitende Linerotes. Auf der anderen Seite muss man aber auch erwähnen, dass „Rust In Peace Live“ zu einem recht moderaten Preis erhältlich ist, was bei einer etwas opulenteren Ausstattung wohl nicht mehr der Fall gewesen wäre.

Egal, letzten Endes kommt es auf die Musik an und an dieser Stelle gibt es nichts zu meckern.

12 Punkte (von max. 15)

Jürgen , 01.10.2010

TRACKLIST
I. Rust In Peace Live
1. Holy Wars…The Punishment Due
2. Hangar 18 (***)
3. Take No Prisoners
4. Five Magics
5. Poison Was The Cure
6. Lucretia
7. Tornado Of Souls (***)
8. Dawn Patrol
9. Rust In Peace…Polaris
10. Holy Wars – Reprise

II. Bonus-Content
11. Skin O’ My Teeth
12. In My Darkest Hour
13. She-Wolf
14. Trust
15. Symphony Of Destruction (***)
16. Peace Sells

DVD zusätzlich:
Behind-the-Scenes Footage,
including Band Rehearsal
[ *** Anspieltipps ]