Cd-Besprechung
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Bekanntermaßen sind Manowar in den letzten Jahren ja mehr durch ihre Aussagen abseits der Bühne sowie ihrem Herumgekaspere auf selbiger aufgefallen als durch musikalische Glanztaten. Ein Blick über die Anzahl der veröffentlichten Studioalben (4) innerhalb der letzten zwanzig (!) Jahre spricht da eine deutliche Sprache – zumal der qualitative Trend ebenfalls nach unten zeigt und die selbsternannten Kings of Metal mittlerweile Lichtjahre von ihrer einstigen Form entfernt sind . Was also tun, wenn die Muse einen nicht mehr küssen will? Klar, man widmet sich der Wiederveröffentlichung alter Großtaten ("Battle Hymns MMXI"; das kommende "Kings Of Metal MXXIV"), geht gelegentlich mal auf Tournee und lebt ansonsten von Live-Veröffentlichungen – wie nun mit “The Lord Of Steel Live”.
Angesichts des Albumtitels ist es nur logisch, an das passende Livealbum zum “Lord Of Steel”-Studiovorgänger “Gods Of War” zu denken. “The Lord Of Steel Live” enthielt seinerzeit Livetracks, die auf der "Demons, Dragons & Warriors World Tour 2007" mitgeschnitten wurden und hier quasi als ein vollwertiges Konzert auf zwei CDs enthalten waren. “The Lord Of Steel Live” fällt dagegen deutlich spärlicher aus; die CD enthält nämlich ausschließlich Livesongs vom “Lord Of Steel”-Album – und davon auch nur gerade mal sechs Stück.
Da stellt sich irgendwie schon ein wenig die Frage, was das jetzt nun wieder soll. Klar, für solche Fragen gibt es das offizielle Bandblabla. Demzufolge ist das Album ein Dankeschön für die fanatischen Fans, die auf der letzten Tour so brutal und wild mitgegangen sind, dass Herrn DeMaio vermutlich heute noch eine Gänsehaut bekommt, wenn er daran denkt. Tja, so kann man es sehen – muss man aber nicht. Meine Sichtweise ist da irgendwie diametral entgegengesetzt: Sechs Liveversionen von Songs eines vollkommen unterdurchschnittlichen Albums benötigt nun wirklich niemand. Es sei denn, es geschieht ein Wunder und die Songs offenbaren live plötzlich Qualitäten, die auf dem Studioalbum aus irgendwelchen Gründen nicht zu hören waren. Doch mangels der Verfügbarkeit einer guten Fee bleibt dieses Wunder leider aus.
Einer anderen Theorie zufolge sollte “The Lord Of Steel Live” ursprünglich ebenfalls als vollwertiger Konzertmitschnitt erscheinen. Dieser Theorie zufolge war es den Herren beim Anhören des finalen Mixes dann aber selber ein wenig peinlich, wie sehr das neue Material gegen Klassiker wie z.B. “Blood Of My Enemies”, “Hail To England” oder “Hail And Kill” abfiel. Der logische Schritt wäre natürlich gewesen, die schlechten Songs herauszunehmen. Da dann aber kein Song von “The Lord Of Steel” mehr übrig geblieben wäre, haben sich Manowar nach intensiver Beratung dann entschlossen, genau anders herum vorzugehen – auch, um jeglicher Kritik, nach der Manowar-Livealben immer nur die gleichen Verdächtigen enthält, jeglichen Boden zu entziehen.
Wie auch immer es gewesen ist, ich persönlich empfinde “The Lord Of Steel Live” als ziemliche Frechheit und absolut überflüssig – es sei denn, man ist beinharter “The Lord Of Steel”-Anhänger, aber davon dürfte es nicht all zu viele geben.
3 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 11.08.2013
TRACKLIST
1. Thunder In The Sky
2. El Gringo (***)
3. Expendable
4. The Lord Of Steel (***)
5. Hail Kill And Die
6. Manowarriors
[ *** Anspieltipps ]
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