Cd-Besprechung

Manowar - Battle Hymns MMXI

Manowar

Battle Hymns MMXI

Magic Circle Music
  Vö: 03.12.2010

Bewertung:  14 Punkte
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Manowar-Fans mussten in den letzten Jahren ja so einiges aushalten. Die Veröffentlichungspolitik der Band scheint bereits seit Langem darauf ausgerichtet zu sein, den Fans möglichst viel Geld abzuknöpfen; die Alben enthalten hingegen nur noch in Ausnahmefällen gutes Material und haben mittlerweile eher den Charakter eines Hörspiels als den einer Metal-Scheibe. Auch die sonstigen Labelaktivitäten der Band passen da ins Bild, man denke nur an die fragwürdigen Vorgänger rund um den Ronnie James Dio-Tributesampler Mitte dieses Jahres. Ganz zu schweigen von den vielen enttäuschten Fans, die auf Manowar-Konzerten unter schier endlosen Richard Wagner-Lobpreisungen und Dauer-Instrumenten-Stimmen zu leiden hatten.

Da passt es natürlich ins Bild, dass Manowar nun statt neuer Songs mit „Battle Hymns MMXI“ eine Neueinspielung ihres legendären Debütalbums in die Ladentheken wuchten. Auch wenn es in Anbetracht der nicht gerade berauschenden letzten Studioalben der Band ja zumindest ein gewisser Trost ist, dass die Kings of Metal hier auf bereits vorhandenes Liedgut zurückgreifen konnten und nicht in der Not waren, neue Songs schreiben zu müssen. Auf Grund der Klasse der Songs fällt „Battle Hymns MMXI“ somit fast schon zwangsläufig um Längen besser aus als Manowar-Alben der jüngeren Vergangenheit. Natürlich wird es genügend Stimmen geben, die die Neueinspielung dieses Klassikers als Sakrileg bezeichnen werden, man muss zumindest zugeben, dass die Originalversion bedingt durch die damals verfügbare Technik und vermutlich auch auf Grund des seinerzeit noch stark eingeschränkten Produktionsbudgets durchaus nicht mehr heutigen Standards entspricht.

Zu den einzelnen Songs brauche ich eigentlich nicht mehr viele Worte verlieren, denn Klassiker wie „Fast Tacker“, "Manowar“ oder „Battle Hymn“ sollten eigentlich jedem halbwegs bewanderten Metalfan bekannt sein. Naturgemäß weichen die neu eingespielten Versionen naturgemäß stellenweise von den Originalversionen abweichen, die größte Änderunge gibt es bei „Dark Avenger“, das in der Originalversion noch von Orson Wells miteingesprochene wurde. Da dieser mittlerweile das Zeitliche gesegnet hatte, musste sich die Band für die Neueinspielung nach einem Ersatz umschauen, den man schließlich in Christopher Lee fand. Überraschend ist das allerdings nicht wirklich, denn mittlerweile hat Mr. Lee ja schon für einige Metalproduktionen seine Stimme zur Verfügung gestellt.

Das eigentliche Ziel dieser Neueinspielung, nämlich „Battle Hymns“ mit einem zeitgemäßen Sound wieder auferstehen zu lassen, kann man als vollauf erreicht bezeichnen, denn zwischen den beiden Alben liegen soundmäßig wirklich Welten. Aus dieser Sicht betrachtet ist „Battle Hymns MMXI“ sicherlich kein Fehlkauf,aber ich würde der Neueinspielung trotzdem das Original vorziehen, das aus meiner Sicht trotz oder gerade wegen des schlechteren Sounds ein wenig mehr Charme versprüht.

Abgerundet wird das Album im Übrigen noch durch Liveversionen von „Death Tone“ und „Fast Taker“, die aber nicht sonderlich erwähnenswert sind, sieht man mal davon ab, dass es sich jeweils um Mitschnitte von einem der allerersten Manowar-Konzerte überhaupt handelt, was die Tracks zumindest aus bandhistorischer Sicht interessant macht.Ansonsten bleibt bei mir eigentlich nur noch die Frage offen, wieso es „MMXI“ – also 2011 heißt, da das Album ja noch anno 2010 das Licht der Ladentheken erblickt. Aber derartige Widersprüche ist man bei Manowar ja gewohnt...

14 Punkte (von max. 15)

Jürgen 03.12.2010

TRACKLIST
1. Death Tone
2. Metal Daze
3. Fast Taker
4. Shell Shock
5. Manowar (***)
6. Dark Avenger (***)
7. William's Tale
8. Battle Hymn (***)

Bonustracks:
9. Fast Taker (Live)
10. Death Tone (Live)
[ *** Anspieltipps ]

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