Cd-Besprechung
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Auch wenn das neue Manowar Album “The Lord Of Steel” erst im September 2012 auf CD erscheinen soll, so gibt es für alle die, denen die Wartezeit seit dem letzten Album lange genug war schon jetzt die Möglichkeit sich darauf digital einzustimmen. Aufgenommen wurde “The Lord Of Steel (Hammer Edition)” in den legendären Wisseloord Studios zusammen mit dem Produzententeam Ronald Prent und Darcy Proper. Ob es sich aber bei dem Album um eines der legendärsten Manowar Alben handelt wird sicherlich von Fans und Kritikern wieder äußerst kontrovers diskutiert werden. Sicher ist aber, dass die Musiker zu einer der einflussreichsten Metal-Bands überhaupt gehören, die mit ihren frühen Werken viele andere Bands inspiriert hat.
In den letzten Jahren haben Manowar trotz des ein oder anderen kultigen Songs ihren Kultcharakter immer weiter verloren. Alte Männer in engen Lederhosen, die zwanghaft versuchen eine Metal-Hymne nach der nächsten rauszuhauen und sich dann in irgendwelchen Klischees verrennen, kommen irgendwie nicht so recht glaubwürdig rüber. So wirkt die Selbstbeweihräucherung als “Kings Of Metal” ähnlich prollig wie die eines Jürgend Drews, der sich zum König von Mallorca ernannt hat.
Aber hier soll es ja jetzt nicht um irgendwelche Imagefragen, sondern vielmehr um das 12. Studioalbum von Manowar gehen, das es bis zum eigentlichen Albumrelease neben der Digitalversion nur als Beilage des englischen Metal Hammer zu erwerben gibt. Beim ersten Durchspielen wird man sich sicherlich ein wenig über den kratzenden Sound wundern, der einen zunächst erstmal sämtliche Einstellungsmöglichkeiten der heimischen Anlage austesten last. Leider macht es das auch nicht viel besser, den die 9 Songs klingen weiterhin wie ein billiger Mitschnitt. Wo zum Henker waren die Tontechniker, als die Songs eingespielt wurden? Ein Blatt Papier scheint geduldig genug zu sein, um namhafte Größen darauf zu verewigen. Von ihrer Arbeit bekommt man hier leider nicht viel zu spüren. Schade.
Insgesamt wirken die Songs doch recht schnörkellos. Auch wenn sich Manowar wieder mehr auf die reine Metalmusik ohne orchestrale Verschönerungen konzentriert haben, so fehlt hier deutlich die Abrundung der Songs. “Righteous Glory” ist da irgendwie die einzige Ausnahme, jedoch gehört auch hier der Sound nochmal überarbeitet, aber bitte ohne weitere Led Zeppelin-Songmuster einzuarbeiten. Wer es dann doch mal noch etwas Härter mag, der dürfte noch ein wenig Freude an “Manowarriors” haben. Die volle Offenbarung in Sachen kultigem Heavy Metal wird man hier aber auch nicht finden. Schade.
“The Lord Of Steel” ist irgendwie nu rein mittelprächtiges Werk einer Band, die ganz sicher mehr zu bieten hat. Leider hinken Manowar schon seit Jahren ihren eigenen Ansprüchen hinterher und stapfen statt dessen von einem klischeebeladenen Fettnapf in den Nächsten. Auch wenn eingefleischte Manowar-Fans in “The Lord Of Steel” irgendwie wieder ein Meisterwerk ihrer Metal-Heroen sehen werden, so darf man als realistischer Kritiker durchaus auch mal die Kirche im Dorf lassen. Das Manowar mehr zu bieten haben wie lustlos arrangierte und soundtechnisch verschandelte Songs dürfte wohl allen bekannt sein. Sollten sie diese Stärke wieder ihr eigen nennen, so dürfte dem Wiedereinkehr in den Metal-Olymp auch nichts im Wege stehen. “The Lord Of Steel” ist jedenfalls kein Meilenstein dahin.
5 Punkte (von max. 15)
Kitty N., 24.06.2012
TRACKLIST
1. The Lord Of Steel***
2. Manowarriors***
3. Born In A Grave
4. Righteous Glory***
5. Touch The Sky
6. Black List Expendable
7. El Gringo
8. Annihilation
9. Hail Kill And Die
[ *** Anspieltipps ]
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