Cd-Besprechung

HIM - Screamworks: Love In Theory And Practice

HIM

Screamworks: Love In Theory And Practice

Sire Records / Warner
  Vö: 12.02.2010

Bewertung:  14 Punkte
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Lange war es nun ruhig um die finnischen Goth-Rocker HIM, die damit beschäftigt waren die USA auch für sich zu gewinnen – was bisher auch mit Erfolg gekrönt war. Während der Zeit entstanden aber auch wieder eine Menge neuer Songs von denen es nun 13 auf das neuste Werk „Sreamworks: Love In Theory And Practice“ geschafft haben. Die Arbeiten an dem Album schlossen Sänger Ville, Gitarrist Linde, Bassist Migé, Schlagzeuger Gas Lipstick und Keyboarder Emerson Burton an jenem Tag ab, an dem 10 Jahre zuvor die Hitsingle „Join Me (In Death)“ veröffentlicht wurde. Wenn das mal kein gutes Omen ist.

Sicherlich haben sich beim Vorgängerwerk „Venus Doom“ die Geister geschieden. Einige redeten von einem total Flop wo hingegen andere den neuen Sound der Finnen sehr begrüßten. Nun scheinen aber die Zeiten der musikalischen Neuorientierung, der harten und düsteren Klänge wieder überwunden zu sein. Das soll natürlich nicht heißen, dass HIM sich von zartschmelzenden, herzzerreißenden Sounds abgewendet haben. Ganz im Gegenteil. Dennoch klingt „Sreamworks: Love In Theory And Practice“ insgesamt heller und weniger bedrückend. Eine ganz neue Seite, die viele Fans wohl erst einmal neu für sich entdecken müssen. Aber wenigstens scheint Ville Valo stimmlich wieder zu alten glorreichen Tagen zurückgefunden zu haben.

Musikalisch verbinden sich auf „Sreamworks: Love In Theory And Practice“ nun nicht mehr hart und schroffe Klänge, sondern typische 80er Rock-Elemente mit Melodic Rock und homogenen Synthiepassagen. Aber auch die gewohnten Gothic-Rock-Elemente kommen hier nicht zu kurz. So kann man sich z.B. bei „Scared To Death“, auch wenn es der Titel so erst einmal nicht vermuten lässt, auf fast fröhliche leichte Klänge einstimmen, wo hingegen „The Forboding Sense Of Impending Happiness“ schwer melancholisch und fast schon erdrückend und depressiv daher kommt. Aber auch das Rocken haben HIM nicht verlernt. Songs wie „Like St. Valentine“ und „Katherine Wheel“ überzeugen durch harte Gitarrenriffs und treibende Drumpassagen, und das Ganze eben auch noch absolut HIM-typisch.

Das finale Bisschen hat “Sreamworks: Love In Theory And Practice” dann noch von Produzent Matt Squire bekommen, der schon Bands wie Taking Back Sunday und Panic! At The Disco zu Erfolg geführt hat. Fans dürfte der Wechsel im Produzentenstuhl wohl etwas überraschen, da sich HIM ansonsten immer bei der Wahl der „Hefler“ treu geblieben war. Aber da sich HIM musikalisch schon einmal auffrischen und von der Glitzerwelt Hollywoods haben beeinflussen lassen, musste das natürlich auch bei der Produktion berücksichtigt werden.

Wer nun Angst hat, HIM könnten ihren melancholischen Charme verloren haben, der sollte sich zuerst einmal die insgesamt 13 Songs auf „Sreamworks: Love In Theory And Practice“ reinziehen bevor geurteilt wird. Sicherlich klingen die Finnen ungewohnt freundlich, aber das Gesamtwerk strotzt nur so vor Homogenität, dass man sich dem Sound einfach nur hingeben muß. Auch wenn man zugeben muß, dass der Sound auch ein wenig dem für HIM neuen amerikanischen Musikmarkt angepasst zu sein scheint, so muß man dennoch sagen, dass HIM sich wieder auf das besonnen haben, was sie wirklich gut können: glamouröser Goth-Rock wie schon damals zu Zeiten von „Razorblade Romance“, nur eben ohne ein konstantes Depri-Feeling.

Wer sich nun doch lieber erst einmal live von „Sreamworks: Love In Theory And Practice“ überzeugen möchte, der hat sich wohl schon ein Ticket für eines der beiden ausverkauften Deutschlandgigs am 08. März in Hamburg oder am 10. März in Dortmund gesichert.

14 Punkte (von max. 15)

Kitty N.04.02.2010

TRACKLIST
1. In Venere Veritas
2. Scared To Death***
3. Heartkiller***
4. Dying Song
5. Disarm Me (With Your Loneliness)
6. Love, The Hardest Way***
7. Katherine Wheel
8. In The Arms Of Rain
9. Ode To Solitude
10. Shatter Me With Hope
11. Acoustic Funeral (For Love In Limbo)
12. Like St. Valentine***
13. The Foreboding Sense Of Impending Happiness
[ *** Anspieltipps ]

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