Cd-Besprechung
Leserwertung: 9.7 Punkte
Stimmenzahl: 18
Da ist so eine Sache mit den Vorschusslorbeeren. Die muss man sich erst einmal verdienen. Das gilt auch für Fire In The Attic. Und deshalb kann man umso gespannter sein, was sich die Bonner Jungs auf „I'll Beat You, City!“ haben einfallen lassen. Und es zeichnet sich beim Hören wieder mal ein Trend ab: Punkrock oder Rock. Man will nur rocken. Weg vom stigmatisierten und nicht mehr angesagtem „Screamo“. Mehr Donots und Beatsteaks als Waterdown, wenn man denn den deutschen Bandvergleich möchte. Hört man sich z.B. „An Audience Of One” an, bemerkt man sofort, dass die Beatsteaks die geistigen Väter sind. Da werden sogar die Rimshots auf den Toms 1 zu 1 von Beatsteaks „Hand in Hand“ übernommen. Auch der Standtom erfreut sich großer Beliebtheit. Kein Lied in dem dieser nicht über die Maßen benutzt wird um den Groove einzuprügeln. Aber es ist nicht alles derbe Rock bei Fire In The Attic. Bei „Wiretapping With Benefits“ besinnen sie sich auf Boy Sets Fire`sche Gesangsmelodien a la „Rookie“.
Deutsche Hoffnungsträger? Support your Local Scene? Von mir aus gerne! Aber dann muss die Eigenständigkeit noch ein bisschen ausgeprägt werden. Oder einfach klüger klauen. Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass hier bewusst der Große Coup geplant wurde. Geschrei und alle Screamo Elemente raus, Supportslot für die bekannten Szenegrößen wie Alexisonfire etc. pp und das Mastering vom Beatsteaks/Kettcar/Wir sind Helden Typen machen lassen. Und trotzdem kann man den Durchbruch nicht planen. Das hört sich jetzt alles ganz schlecht an. Ist es aber nicht. Es fallen eben nur die negativen Aspekte am meisten auf. Sicherlich sind Fire in The Attic eine der besten deutschen Bands in diesem Genre. Und dies bestätigen sie auch immer wieder live. Aber ihnen fehlt das gewisse etwas. Thrice bauen Soul Elemente ein und Boysetsfire haben eine unerreichte Klasse. Was hat Fire in The Attic?
Fazit: Eine anständige Platte die für mich etwas enttäuschend ausfällt. Aber dafür wird man mit einem sehr ansehnlichen Artwok entschädigt. Die oftmals geäußerte Kritik an der dünnen Stimme des Sängers ist unberechtigt. Er klingt wie jeder andere in diesem Metier. Ob dies nun als Vor- oder Nachteil ausgelegt wird, bleibt jedem selbst überlassen. Note: noch gut
10 Punkte (von max. 15)
Michael Konen, 03.07.2006
TRACKLIST
1. Being Victimized Is A Two Way Street
2. Bonfire Now
3. One Problem And Counting
4. An Audience Of One
5. Wiretapping With Benefits
6. The City
7. An Ode To Self Defense
8. At Gunpoint, At Stake
9. Three, Two, Square One, Go
10. Deaf Mute Blind Passenger
11. Eight Six It All
12. Duly Noted
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