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Die Sportfreunde Stiller sind "Laut gegen Nazis"

Sportfreunde Stiller

Die Kampagne "Laut gegen Nazis" - Rechte Gewalt kann jeden treffen - hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen Zusammenschluss der Zivilgesellschaft und eine starke Öffentlichkeit gegen den stets wachsenden Rechtsextremismus zu erwirken. In der letzten Woche beschlossen Sportfreunde Stiller und "Laut gegen Nazis" gemeinsam eine Kooperation und die Präsentation der für die Band anstehende Tournee. Während der Konzerte sollen Specials mit einer ganz klaren Nachricht an die Fans stattfinden, Signale gegen den wachsenden Rechtsextremismus und der mangelnden Courage in Deutschland, wenn es zu Zwischenfällen und Übergriffen kommt. Für die Band ist dies eine Herzensangelegenheit. Allein im Jahre 2006 wurden 1042 Bürger dieses Landes durch Übergriffe von neuen Nazis zum Teil schwer verletzt. Hinzu kommen ca. 20.000 politisch-motivierte Straftaten. "Laut gegen Nazis" und die Amadeu Antonio Stiftung Berlin werden sich voraussichtlich im Rahmen der Tournee auf den einzelnen Veranstaltungen präsentieren. Die Sportfreunde Stiller zur Kooperation: "Wir Sportfreunde treten aus tiefster Überzeugung für die Initiative „Laut gegen Nazis" an, weil jede Einteilung von Menschen in „besser oder schlechter“, „würdig oder unwürdig“ Gedankengut in sich trägt, welches in der Menschheitsgeschichte unweigerlich und immer zu den größten Katastrophen und zu größtem Leid geführt hat. Vor etwas über 60 Jahren diente diese Haltung als Rechtfertigung eines Krieges, der über 60 Millionen Menschen das Leben gekostet hat. Es geht heute nicht in erster Linie darum, den Geist Hitlers heraufzubeschwören, wenn man an die neue, sozialkostümierte Form des Rechtsradikalismus in Deutschland denkt. Es geht darum, nicht zuzulassen, dass dieses ehrlose Gedankengut, welches hinter dem Rechtsradikalismus steht, durchsickert in die Mitte der Gesellschaft und sich dort evtl. mit den Ängsten vor Terrorismus und der Sehnsucht nach absoluter Sicherheit paart. Lassen wir die „Vermählung“ dieser zwei Komponenten in unserem Land zu, dann stehen wir in der Zukunft vor einem großen Problem, wenn wir uns weiterhin ein Leben in einem weitestgehend freien Land wünschen. Dies wird der klare Weg in einen totalitären Überwachungsstaat sein. Nichts ist für ewig, auch nicht die jetzige Form des Zusammenlebens in Deutschland. Wir werden für alle Zeiten immer wieder dafür eintreten müssen, dass solche Krankheitssymptome wie Intoleranz, Ängste und Gewaltbereitschaft nicht die Oberhand in unserer Gesellschaft gewinnen. Die Rechten sind schon lange raus aus den Startlöchern. Wir haben einiges an Arbeit vor uns, wenn wir es ernst meinen mit der Liebe zu einem Freien Leben, mit der Ablehnung dieses tragischen Weges, den schon zu viele Köpfe in Deutschland ihren Eigenen nennen."

Kitty N., 13.09.2007

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