Konzertbericht

bring me the horizon - Metalcore en masse

bring me the horizon

Architects, The Devil Wears Prada, Tek-One

Metalcore en masse

Batschkapp, Frankfurt
04.02.2011

Freitagabends. Frostige Temperaturen und absolutes Schmuddelwetter inklusive fiesem Sprühregen auf dem Weg vom Auto bis in die seit Wochen ausverkaufte Batschkapp. Aber was nimmt man nicht alles auf sich, wenn die angesagten Bands des Metalcores über Deutschlands Bühnen rocken…

Für vom Anfang an gute Stimmung sorgten Tek-One, eine UK Dubstep Gruppe, die die anwesenden Rocker mit einer 1A-Performance zum Tanzen und wildem Gehüpfe brachte. Erstaunlich, aber auch ungewohnte Musik kann ordentlich rocken.

So aufgewärmt stieg die Vorfreude auf The Devil Wears Prada. Die Jungs aus Ohio enttäuschten die Erwartungen nicht und lieferten eine äußerst starke Show ab. Da hätte man gerne noch mehr gesehen. Gerade „Hey John, What’s Your Name Again?“ und „Assistant To The Regional Manager gingen ziemlich ab. Erstaunlich auch wie gut der Gesang von Zweitstimme Jeremy Depoyster live vor Ort wirkt. Der Auftritt machte Spaß und sorgte für viel Applaus und den ein oder anderen Moshpit seitens des Publikums.

Als nächste „Vorband“ spielten die Architects, die der Reaktion des Publikums nach wohl auch alleine die Kapp ausverkauft hätten. Mit dem taufrischen Album „The Here and Now“ bestückt und einer gehörigem Portion Spaß brachten sie ganz viel Spielfreude auf die Bühne. Den Jungs ist ihre britische Herkunft deutlich anzumerken, denn für eine Metalcore-Band beweisen sie eine erstaunliche Affinität zu schicken Melodien – natürlich nicht ohne einen gehörigen Bums in ihre Songs zu legen. Beste Stimmung und weiteres Moshen war also angesagt.

Eine obligatorische Umbaupause später, betraten Bring Me The Horizon unter großem Kreischen die Bühne. Getopt wurde der Geräuschpegel noch einmal als Sänger Oli Sykes die Bühne betrat und die zahlreichen anwesenden Teenies in wahre Begeisterungsstürme ausbrachen.
Kein Wunder also, dass Bring Me The Horizon ihr Publikum spielend im Griff hatten. In der Tat ist es wirklich erstaunlich wie viele große und kleine Hits die Engländer mittlerweile im Angebot haben. Von „Chelsea Smile“ über „Fuck“ bis hin zu „Anthem“ legte das Fünfergespann eine grundsolide Performance hin. Super Stimmung im Publikum war sowieso garantiert. So verwunderte es auch nicht, dass neben den zahlreichen Moshpits auch die Wall of Death am Ende großen Zuspruch fand.

Eine um sich greifende Unart leisteten sich aber auch Bring Me The Horizon. Wieso dauerte die Performance nicht mal eine Stunde? Okay, bei drei Vorbands will ich nicht zu viel meckern, aber bis vor wenigen Jahren war es undenkbar so kurz zu spielen.

Sei‘s drum, der Heimweg war trotzdem beschwingt, denn Tek-One, The Devil Wears Prada, die Architects als auch Bring Me The Horizon haben alle ordentlich gerockt und die kuschelig volle Batschkapp zum Kochen gebracht.

Felix Saran11.02.2011

TRACKLIST
1.It Never Ends
2.Chelsea Smile
3. Alligator Blood
4. Fuck
5. The Sadness Will Never End
6. Crucify Me
7. Football Season Is Over
8. Blessed With A Curse
9. Anthem Play
10. Diamonds Aren't Forever

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