Konzertbericht

Zeraphine

LAB

Zeraphine in Kiel

Kiel, Max Club
17.03.2005

Wenn eine Band den Grossteil ihrer Fans im Schüler- oder Studentenalter hat ist es nicht leicht, unter der Woche außerhalb der Ferienzeit den Max Club voll zukriegen.
Trotzdem rockte die finnische Vorband LAB die Nordlichter amtlich und ließ sich durch die
sprichwörtliche nordische Zurückhaltung nicht verwirren.
Die ganz in weiß gekleidete Sängerin Ana, welche vom Look her an eine Mischung aus Lolita und Pippi Langstrumpf denken ließ, bot mit ihren männlichen Bandkollegen eine interessante Mischung aus Pop, Rock und Punk dar. Und dann tauten die Nordlichter auf.
Über zuwenig verkaufte Karten könnten sich die Berliner Goths von Zeraphine vielleicht beklagen, nicht jedoch über einen Mangel an Stimmung.
Der Opener des Konzertes war auch der auf dem aktuellen Album „Blind Camera“ befindliche erste Track „I never want to be like you“. Ein Song, der ordentlich nach vorne geht und eine nicht gerade schmeichelhafte Kernaussage hat.
Bei den ruhigeren Songs, wie beispielsweise das beim Publikum sehr beliebte „Sterne sehen“
wurde so manches Auge feucht.
Manu, im schmucken Glitzershirt, ließ bei den Mädels in den ersten Reihen seinen Charme spielen und flirtete auf Teufel komm raus.
Sänger Sven, der seit Anfang des Jahres nicht mehr ganz in Schwarz , sondern im Kontrastreichen weißen Hemd auftritt, wurde allerdings ordentlich irritiert als während eines Liedüberganges eine Stimme aus der Masse ertönte: „ Das hatten wir schon!“
Schwups schauten vier von fünf Bandmitgliedern auf die Setlist, während Drummer Marcellus schallend lachte. Der hatte wohl als einziger gemerkt das die vorlaute Konzertbesucherin nicht den Song meinte, sondern sich angeregt mit ihrer Freundin unterhaltend die Lautstärke ihrer Stimme in der Stille zwischen zwei Songs unterschätzt hatte.
Insgesamt war die Stimmung der Konzertbesucher unproportional zur Anzahl derer.
Die Berliner spielten nicht nur ihre bekannten Songs wie „Die Macht in dir“ oder „Be my rain“ sondern auch unbekanntere Stücke wie „Siamesische Einsamkeit“ oder „United and lost“ Etliche Zugaben wurden verlangt und auch in zwei umjubelten Blöcken gegeben.
Eine davon das gelungene Coldplay Cover „In my place“, welches mit den letzten Stücken „Deine Welt“ und „Until I finally drown“ einen gelungenen Abschluss bildete.
Schade war , dass die Ordner nicht wussten dass die Band nach dem Konzert gerne mal mit den Fans am Merch-Stand ein Schwätzchen zu halten pflegt. Die wartenden Fans wurden einfach rausgeschmissen. Da hat wohl die Kommunikation nicht wirklich funktioniert.

Kristin Feldmann, 21.03.2005

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Leserkommentare

Aw: Zeraphine - Zeraphine in Kiel (Konzertbericht)

Geschrieben von schnute am 18.02.07 um 19:20 Uhr

Zitat von Nosferatrice:

War ein extrem lustiger Abend gewesen an dem ich sehr liebe Menschen kennenlernen durfte.:

dito

Vater RocknRoll, der du bist im Himmel,
geheiligt werde dein Rythmus,
dein Konzert komme,
dein Wille geschehe,
wie auf der Tanzfläche so auf der Bühne,
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von den Groupies
denn dein ist die Konzerthalle
und die Gästeliste
in Ewigkeit
YEAH

schnute


Anmeldungsdatum: 27.11.05
Beiträge: 6567

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