Konzertbericht
Comeback Kid
Bane, Endstand
Bremen, Wehrschloss
08.11.2005
„FishMÄC © is alle!!“ In welcher Stadt kann das fast nur vorkommen? Ganz klar. Das pittoreske, verschlafene Fischerdörfchen an der Weser steht ganz oben auf der Namensliste. Und so war in der Tat der Vorrat an Pressformfisch in der Burgerbratkette erschöpft. Ob dies nun an der Vorliebe der Bremer für Fisch lag oder ob die Vogelgrippe aka „Hühnerhusten“ aka „Gockelkrupp“ daran schuld ist, bleibt wohl für immer ein Rätsel.
Solange die Bands im Wehrschloss am Osterdeich nicht alle sind, kann dies auch herzlich egal sein.
Bei der Ankunft sah es vor dem Wehrschloss jedenfalls ziemlich leer aus. Sind wir etwas zu früh? Sicherlich nicht. Also hereinspaziert und erst mal die Kinnlade vom Boden aufsammeln. Knackevoll war die Bude und es war schon schwer bei der dritten Vorband in den Konzertsaal zu kommen! Also erst mal in den Merchraum gegangen um Preise abzuchecken. Schlimmer als Samstagmittags im Aldi. Aber die Preise waren mit 12 EURO für ein Shirt durchaus okay.
Trotzdem nützt es nichts. Fix in den Konzertsaal reingeprügelt, denn Endstand waren bereits am Aufbauen. Eins schon vorweg: Endstand waren die positivste Überraschung des Abends. Druckvolle Show, geiler Mosh und eine Energie die über weite Strecken an The Hope Conspiracy erinnerte. Top Show. Nach Endstand machte sich jedoch Verwirrung unter den Anwesenden breit. Überall folgender Dialog. Schwarzhaariger gepiercter Junge mit Truckercap: „Ich dachte Bane sind Headliner?“ Anderer Schwarzhaariger Junge in Camouflagehose der den Arm mit „Kunst“ vollgekleistert hat: „Dachte ich auch. Aber anscheinend doch nicht!“
Und so war es im Endeffekt. Comeback Kid waren Headliner und Bane waren somit nun an der Reihe. Und das war auch verdammt noch mal gut so. Denn Bane gingen meiner Ansicht nach zwischen Endstand und Comeback Kid unter. Der Screamer ist einfach zu monoton und der letzte Kick fehlte irgendwie. Und der Sound liess, wie den ganzen Abend eigentlich, etwas zu Wünschen übrig. Typisch Wehrschloss? Will ich nicht behaupten. Bei Shai Hulud und Destiny war es jedenfalls ähnlich schlecht.
Doch jetzt kam der eigentlich Grund für den Bremen Aufenthalt: Comeback Kid. Und die legten los wie die Feuerwehr zu Sylvester. Circle Pit bis zur Theke, anwesende Frauen flüchteten hinter diese und Fingerpointing Galore. WAKE THE DEAD = 3 mal Fingepointen = ein riesen Menschenhaufen vor der Bühne weil alle versuchen, so nah wie möglich ans Mikro zu gelangen.
Nur VOLLGAS. Comeback Kid unterbrachen das Set nur, als ein Bewusstloser auf der Tanzfläche lag. Der wurde schnell nach draussen getragen und danach ging es ihm glücklicherweise wieder besser. Trotzdem ein kleiner Schock. Nachdem alle Hits wie z.B. Changing Face oder Lorelei abgefeiert wurden ging ein wunderschöner Abend dem Ende entgegen. Man trank noch ein leckeres Haake Beck für 1,50 Euro, ging zum Osterdeich, bewunderte den Sonnenuntergang und liebte sich leidenschaftlich auf einer Parkbank. Ein Teil des letzten Satzes ist frei erfunden…
Michael Konen, 10.11.2005
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