Konzertbericht
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Blackmail
Wiesbaden - Schlachthof
15.04.2001
Mit Spannung wird der Auftritt der Koblenzer Band erwartet. Beachtlich viele wollen sich die Gelegenheit, Blackmail live zu erleben, nicht entgehen lassen, da der Schlachthof recht gut gefüllt ist. Erst gegen 23 Uhr allerdings ist es dann endlich soweit. Das Quartett betritt die Bühne, um sogleich mit 'Data Buzz' - ebenfalls das Eröffnungslied aus dem (mittlerweile dritten) im März erschienenen Album 'Bliss, Please' - loszulegen.
Die androgyn klingende Stimme des Sängers Aydo Abay fesselt von Beginn an und bildet zusammen mit der Musik eine einzigartige Mischung. Blackmail schaffen es, sehr schöne, melodiöse Rock-Pop-Werke zu kreieren. So singt das Publikum begeistert bei 'Same Sane', der vorletzten Single, mit. Es fällt schwer, sich dem Ohrwurmcharakter der Lieder zu entziehen.
Die Jungs präsentieren den Großteil der neuesten Platte; so auch u. a. das langsame 'Amelia' oder die Ballade 'Sad Sauce'. Viel kommuniziert wird nicht zwischen den einzelnen Songs, von Begrüßungen einzelner 'Fans' durch den Sänger abgesehen. Doch dies ist auch nicht notwendig, denn schließlich geht es hier um die Musik und die spricht für sich.
Es folgen ebenfalls Stücke aus dem 1999-er Album 'Science Fiction' wie 'Feeble Bee' oder 'Dental Research ´72', dessen mittleres Tempo dennoch zum Mitwippen auffordert. Enthusiastisch wird auch die aktuelle Single 'Ken I die' aufgenommen - trotz der späten Stunde sind die vorderen Reihen zumindest noch gut dabei, genau wie beim rhythmischen 'Frop' und dem melancholischen 'By Any Method'. Sonst wirkt die Stimmung 'im hinteren Bereich der Halle' mittlerweile eher verhalten.
Nach einer Stunde verabschiedet sich die Gruppe vorerst, um nur einige Minuten später nochmal für eine Zugabe zu erscheinen, die mit dem andächtigen '3.000.000 Years From Here' eingeleitet und dem psychedelischen 'The Day The Earth Stood Still' - welches einen umfangreichen Instrumental-Teil enthält - beendet wird. Damit haben Blackmail gute 75 Minuten gerockt und entlassen die Menge nun - größtenteils zufrieden - in die kalte Nacht.
Mich hat die Musik jedenfalls überzeugt. Für Fans von Pop-Rock-Musik außerhalb des Mainstreams, die gegen einen Schuss Elekronik nichts einzuwenden haben, ist dies die Gruppe der Zukunft. Empfehlenswert.
Jana Trochta, 23.07.2001
TRACKLIST
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