Interview

Die Happy

Die Happy - Interview

Seit Anfang April gibt es von Die Happy ein neues Album. Ein Grund für uns, Euch die Band mit einem kleinen Interview vorzustellen.

BR: Was für Musik hört ihr selber gerne, und welche Bands haben euch beeinflusst?
Ralph: Also das ist bei uns allen wirklich extrem unterschiedlich. Ich zum Beispiel bin mit Jazz aufgewachsen.
Thorsten : Barclay James Harvest!
Ralph:Auf jeden Fall mögen wir alle Gitarrenorientierte Musik.Das ist auch ganz schön im Proberaum, wenn da so unterschiedliche Einflüsse aufeinander treffen.Das merkt man auch auf BEAUTIFUL MORNING.Ich hör mir auch die neue Scheibe von Brosis an.Oder Sade oder Madonna oder POD.
BR:Wie ist die Band entstanden?
Ralph:Es gab bevor Marta dabeiwar,eine andere Band, auch noch mit anderem Namen.Als sie dazukam,wurden wir DIE HAPPY
BR:Und was bedeutet der Name?
Thorsten: Das ist so ein Sprichwort, es bedeutet soviel wie Hals und Beinbruch. Bei uns ist aber damit gemeint, dass man glücklich sein Leben lebt.Ganz das Jetzt geniesst, dann kann man auch irgendwann glücklich sterben.Es ist auch das Bandmotto, so wie LEBE DEINEN TRAUM.Das man nicht später mal sagt“eigentlich wollte ich ja was ganz anderes machen, ich habe mich leider nicht getraut“.
BR:Und wie entstehen eure Songs?Jammt ihr rum oder gibt es feste Konzepte nach denen ein Song entsteht?
Ralph: Man hat meistens so Schemen im Kopf, wie der Song entsteht.Dann spielt der eine dran rum, dann der andere...
Thorsten: Es kann natürlich auch sein,dass die Songmelodie schon da ist, und die Gesangsmelodie hinterher erst draufkommt.
BR:Und Marta schreibt die Texte?
Ralph: Ja,sie macht die Texte alleine, obwohl wir da auch so drüber sprechen, aber grundsätzlich macht sie die Texte alleine.Natürlich gibt es da Feedback von der Band, ob wir das cool finden oder nicht so cool finden.Grundsätzlich kann man sagen, so im Proberaum machen zwei Leute die Melodie, die wird dann ausgearbeitet und dann kommt der Text zum Schluss von Marta.
BR: Sind das also nur autobiographische Texte?
Thorsten:Auf der neuen Platte sind zwei autobiographische Songs, der Rest ist erfunden.Da werden Meinungen oder Gefühle die man hat, in Text verfasst.Zum beispiel politische grundhaltung.
Ralph: Dadurch dass wir 360 Tage eh zusammen sind, entspricht Marta da auch den Meinungen der Band, sie ist das Sprachrohr.
Thorsten: Als wir in Dänemark waren und das neue Album aufgenommen haben, ist das Terror-attentat in New York passiert.Und da mussten wir nicht drüber reden, es war klar, dass man das irgendwie in einem Song umsetzen muss.Der Song ist ja auch auf dem Album drauf, das ist HUMAN BEING.
Ralph:Es war einmal bei einem Song, da mussten wir aber auch sagen, da haben wir das Playback anders gefühlt als Marta den Song mit der Stimme interpretiert hat.Der Song ist aber erstmal in der Schublade,vielleicht taucht er in Fragmenten noch mal in einem neuen Song auf.
BR:Mal was anderes.Was war euer peinlichstes Erlebnis auf der Bühne?
Thorsten:Ja, ich hatte da mal so ein Erlebnis, da waren zwei wirklich hübsche Mädels vor der Bühne.Und die haben total abgerockt..Ich hab versucht, mit denen in Kontakt zu kommen,die mal angeguckt,zugelächelt und so.Die haben sich dann aber nicht für mich interessiert.Was mich dann aber total aus der Bahn geworfen hat, war als die angefangen haben, sich zu küssen.Die waren lesbisch.
Ralph:Da hat er sich gleich verspielt.
Thorsten:Die Band hat das Lied ohne mich zuendegespielt...
BR:Gibt es eigentlich Unterschiede im Publikum,in den verschiedenen Ländern, in denen ihr spielt?
Ralph:In Portugal, da haben wir auf auf Festivals gespielt.Da stehen die Leute auf Gitarrenmusik,das hat da ganz andere Ausmasse als hier.Wir haben da den Ausländerbonus, den hier amerikanische Bands haben.Die Leute rocken vielmehr ab da unten,die leben das mehr.Wir können uns aber nirgends beklagen, die Leute sind überall ganz lieb zu uns.Es gibt auch immer Orte, wo man gerne spielt.Heute Berlin zum Beispiel, das ist nun mal die Hauptstadt, da hat man andere Gefühle zu.Wir sind auch supergern in Köln oder Hamburg.aber Partys auf dem Land sind genauso gut...
BR:Habt ihr denn auch mal Zeit so in die Städte reinzugehen und sie anzusehen?
Thorsten:Also Party feiern nicht, da wir nach den Konzerten sehr bald wieder losfahren, aber anschauen tun wir uns die Städte auch gern.Meistens hängen wir aber nach dem Konzert im Backstage rum und treffen Freunde.Wir haben ja kaum noch Zeit sie zu besuchen, also besuchen sie uns.Aber gerade wenn der Frühling kommt, will man ja nicht immer nur den Backstageraum sehen.
BR:Gab es Reaktionen von euren Fans, weil das neue Album poppiger ist?Es gab früher ja mal den etwas schiefen Vergleich mit den Guano Apes, das ist ja jetzt ne ganz andere Liga die ihr spielt.
Ralph: Wir haben uns einfach mehr getraut,Sachen anders gemacht.Was auf dem ersten Album noch ne Rockballade war,ist jetzt ein Popsong mit Rockappeal.Die Gitarre rockt ja immer, es ist nie ganz extrem. Nein, es gab keine richtig negativen Reaktionen.Denn unsere Fans sind nicht so festgelegt.Da kommen Leute zwischen 6 und 60.Also alle Geschmacksschichten sozusagen.
Thorsten:Es gibt übrigens noch ein Comic über uns.Das gibt es auf unserer Homepage, aber auch grössere Comicläden führen den.Und auf Konzerten verkaufen wir den.Elvis spielt auch mit, und Buddy Holly.Den haben Fans gemacht,mit denen uns mittlerweile auch eine Freundschaft verbindet.Sie wollten der Comicszene DIE HAPPY näherbringen, und den DIE HAPPY Fans die Comicszene.
Ralph:In den Comicfiguren sind auch teilweise unsere Characterzüge drin.Die Figur, die ich darstelle, die hat auch grosse Ähnlichkeit mit mir.
BR:Und wovon handelt der Comic?
Thorsten:Wir retten die Welt, natürlich!
BR:OK;Danke schön fürs Interview.
Thorsten:Und viel Spass gleich auf dem Konzert...