Cd-Besprechung
Leserwertung: 10.0 Punkte
Stimmenzahl: 1
Mit „Black Roses“ bringen The Rasmus ihr nun mit Spannung erwartetes siebtes Studioalbum auf den Markt. Ganze 3 Jahre haben sich die 4 Finnen Zeit gelassen und neben unzähligen Konzerten und Terminen ein Werk auf die Beine gestellt, dass selbst Freunde der Band im Vorfeld schon zum Staunen gebracht hat. Irgendwie neu, irgendwie anders und dennoch irgendwie vertraut klingen die 11 Songs.
Nach ihrem letzten Album „Hide From The Sun“, bei dem der Erwartungsdruck bereits versuchte The Rasmus ungewollt in eine Schublade mit anderen Musikgrößen aus ihrem Heimatland Finnland zu stecken, suchten die 4 Musiker nach einem Weg musikalisch noch einmal von vorne anfangen zu können. Nach einer Auszeit setzte man sich dann voller neu gewonnener Kreativität zusammen und tüftelte u.a. mit der Songwriter- und Produzentenlegende Desmond Child zusammen. Das Ergebnis klingt nun irgendwie frischer und poppiger wie die Vorgänger, aber ohne den typischen melancholischen Touch zu verlieren. The Rasmus selbst beschreiben diesen Sound nun als „Death Pop“ – traurig, melancholisch-düster und dann wieder hell und freundlich.
„Black Roses“ besticht durch ein ausgeklügeltes Konzept, dass schon fast an ein Drehbuch erinnert. Harte Gitarrenriffs und Drumbits führen immer wieder zu einem Spannungsbogen, der dann durch Streicherpassagen und Pianoeinlagen sanft abfällt. Der Opener „Livin' In A World Without You”, der zugleich die aktuelle Single ist und vielen schon durch seine Einspielung bei Pro7 bekannt sein sollte, entstand übrigens erst am Ende der Produktionsphase in Berlin. Vielleicht liegt der recht abwechslungsreiche Sound von „Black Roses“ an den vielen unterschiedlichen Entstehungsorten der Songs oder aber auch an den musikalischen Einflüssen von Produzent Desmond Child.
Diese musikalische Unentschlossenheit, wo genau sich der aktuelle The Rasmus Sound befindet, zeigt sich auch auf dem Cover der CD, auf der ein Kompass mit 5 Richtungen abgebildet ist, von der eine das Ungewisse verkörpert. Genauso ungewiss kommt sich der Hörer bei „Black Roses“ leider auch vor. Sicherlich sind alle Songs musikalisch einwandfrei und stilistisch perfekt arrangiert, aber irgendwie fehlt der rote Faden. Auch wenn The Rasmus mit „Black Roses“ gerne eine Geschichte erzählen wollen und das in Ansätzen auch oftmals erkennbar ist, weiß der Hörer nie genau wo es nun hin gehen soll – Hip Hop meets Elektromusik, Klassik, Rock und Mainstream-Pop. So schön es ist, dass The Rasmus mit ihrem Sound experimentieren und versuchen einen eigenen Stil zu kreieren, so schade ist es aber auch, dass sich die Finnen wieder von einem bereits gefundenen Pfad abwenden. „Black Roses bietet ein abwechslungsreiches Hörvergnügen, welches aber ihre eingefleischten Fans wahrscheinlich ein wenig irritieren wird.
9 Punkte (von max. 15)
Kitty N., 28.09.2008
TRACKLIST
1. Livin' In A World Without You***
2. Ten Black Roses
3. Ghost Of Love
4. Justify***
5. Your Forgiveness
6. Run To You
7. You Got It Wrong
8. Lost And Lonely***
9. The Fight
10. Dangerous Kind
11. Live Forever
[ *** Anspieltipps ]
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