Cd-Besprechung

Pro-Pain

Run for Cover

Spitfire
Vö: 25.08.2003

Bewertung: 11 Punkte
Leserwertung: 15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

Auf Pro-Pain kann man sich verlassen. Seit gut einem Jahrzehnt spielen sich die vier Ex-New Yorker mit den Deoroller-Frisuren nun schon die Finger wund und tragen unermüdlich ihren metal-lastigen Hardcore Sound in die Welt hinaus. Frontmann und Bandgründer Gary Meskil betont sie seien noch Musiker vom alten Schlag, die hart für ihren Erfolg arbeiten - und die beachtliche Veröffentlichungshistorie von immerhin acht Studioalben, sowie die permanente Bühnenpräsenz geben ihm Recht.

Musikalisch ist die Band nicht minder verlässlich wie in Bezug auf ihren Arbeitseifer. Wenn Pro-Pain draufsteht - dann ist auch Pro-Pain drin und man ist beim Kauf eines ihrer Alben vor unliebsamen Überraschungen sicher. Genaugenommen ist man von jeglicher Art von Überraschungen sicher, denn irgendwie klangen ihre letzten Releases doch alle zum verwechseln ähnlich. Diesmal sieht die Sache jedoch ganz anders aus....

Der Albumtitel "Run for COVER" ist bereits ein ausgewachsener Hieb mit dem Zaunpfahl und das erleuchtende Aha-Erlebnis stellt sich spätestens nach einem Blick auf die Tracklist ein, auf der sich solch wohlbekannte Songtitel wie "Circle Of The Tyrants" (Celtic Frost), "Iron Fist" (Motorhead) oder "South of Heaven" (Slayer) finden. Pro-Pain haben mit dieser Scheibe all ihren Heroen ein Denkmal gesetzt und eine bemerkenswert bunte Auswahl an Coversongs getroffen.

Die Interpretationen sind zumeist nahe am Original gehalten, tragen aber klar hörbar den Pro-Pain Klangstempel. Lesenswert ist auch das beiliegende Booklet, in dem zu jedem der Songs einige Sätze von Gary abgedruckt sind. Darin umreisst er kurz was ihn mit dem jeweiligen Song und der dazugehörigen Band verbindet. Zu Song #7 "Terpentin" schreibt er beispielsweise über seine Eindrücke von der gemeinsamen Tour mit den Bösen Onkelz und dass er stolz darauf sei den deutschen Text schlussendlich bewältigt zu haben. Er hat allen Grund stolz zu sein...die Pro-Pain Version braucht sich vor dem Original ganz bestimmt nicht zu verstecken!

Insgesamt ist "Ron for Cover" als Collection von Cover-Songs eine Runde Sache. Ob man für ein solches Album gewillt ist ins Portemonnaie zu greifen, oder sich die enthaltenen Songs doch lieber im Original anhört, das bleibt jedem selbst überlassen.

11 Punkte (von max. 15)

Christian Euler, 24.08.2003

TRACKLIST
1. Never Again
2. Circle Of The Tyrants
3. The Crowd **
4. Refuse / Resist **
5. Iron Fist
6. 100%
7. Terpentin **
8. Nothing
9. Weeds **
10.Just Sit There
11.Damaged II
12.Your Mistake
13.Knife Edge
14.South Of Heaven
[ *** Anspieltipps ]