Cd-Besprechung

Pro-Pain - Absolute Power

Pro-Pain

Absolute Power

Rawhead Inc (Soulfood Music)
  Vö: 07.05.2010

Bewertung:  14 Punkte
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Pro-Pains neustes Album (das mittlerweile zwölfte Studio Album) hat so einiges an Erwartungen zu erfüllen. Nach den harten Anfängen mit The Truth Hurts, Foul Taste of Freedom, Fistful of Hate, dann den leichten Kurswechsel auf die etwas melodischere Schiene mit ihren neueren Alben, geht es jetzt da weiter, wo das Vorgängeralbum No End in Sight aufgehört hat: harter schleppender Metal gemischt mit Hardcore und ein wenig Melodien.
Pro-Pain ist eine der Bands, die ihrem eigenen Sound über fast 20 Jahre treu waren und sehr viele der heute wesentlich bekannteren Bands erst zu dem Sound inspiriert haben, der diese Bands so erfolgreich macht. Leider fiel Pro-Pain immer ein bißchen unter den Teppich. Unverdienterweise, wie auch das neue Album Absolute Power einem mal wieder klar macht.

Es ist schwer, den meisten Songs mit ein oder zwei Sätzen gerecht zu werden, wer Pro-Pain kennt, weiß, was es gibt, wer nicht, ich versuch's mal:
Schon das erste Lied „Unrestrained“ hat mehr in den Eiern als die Mitglieder vieler Kitsch-Metalcorebands zusammen. Schnelle Riffs, harte Beats, fette Moshparts und Gary Meskil's charakteristische Stimme. Im typischen Pro-Pain Stil wird hier ein Beat an den nächsten gereift und Riff für Riff runtergekloppt.
"Destroy the Enemy" bringt zusätzlich noch schöne Leadgitarren Melodien, bleibt aber trotzdem hart, "Stand My Ground" (Mit Schmier von Destruction als Gast) erinnert phasenweise an alte Slayer Scheiben, "AWOL" dann wieder an Schleppen in NYHC Manier.
"Hell on Earth" ist sehr vielschichtiger und melodiöser Metal mit einem Gesang, der gleich zum Mitgröhlen einlädt, ein bißchen ruhiger, aber immer noch mit gleich viel Druck. Ähnlich dazu schleppt sich "Gone Rogue (I Apologise)" durch fast fünf Minuten, hart im Vers, sehr melodiös und düster im Refrain.


Alles ist sehr präzise eingespielt, Gesang und Instrumente sind wirklich sehr gut ausgearbeitet. Sehr überzeugt, daß die ganze Platte aus wirklichen Liedern besteht und nicht an ein Aneinanderreihen von Riffs, ohne wirklich das Ganze im Auge zu haben. Das Songwriting ist exzellent, alles klingt rund und fließend und vor allem eins: abwechslungsreich. Kaum ein Lied klingt wie ein anderes und alles paßt kompakt als ein Album zusammen. Da könnten sich sehr viele andere Bands mal (wieder) was abschauen.

In den letzten Jahren kam eine große Masse an Metal/Metalcorebands, auf die Bühnen, manche gute, aber vor allem viele, die sich einfach nicht die Mühe machen, ein bißchen was Originelles zu machen. Pro-Pain macht das noch immer. Hört euch die Platte an, vielleicht findet ihr sie ja gut, vielleicht fahrt ihr dann mal anstatt auf ein Hatebreed Konzert auf eine Pro-Pain Show, verdient haben es die Jungs auf alle Fälle.

14 Punkte (von max. 15)

stephan meyer03.05.2010

TRACKLIST
1. Unrestrained
2. Destroy the Enemy***
3. Stand My Ground
4. Road to Nowhere***
5. AWOL
6. Hell on Earth
7. Divided We Stand***
8. Gone Rogue (I Apologize)
9. Rise of the Antichrist
10. Hate Coalition
[ *** Anspieltipps ]

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