Cd-Besprechung
Leserwertung: 12.5 Punkte
Stimmenzahl: 2
Es ist schön zu sehen, dass es tatsächlich noch Künstler gibt, die für ihren Erfolg ehrlich arbeiten. Solche, die sich nicht nur dadurch auszeichnen, dass sie möglichst oft, möglichst wenig anhaben, dabei möglichst mittelmäßige Mainstreammucke trällern, um damit möglichst viel Geld in möglichst kurzer Zeit zu machen. Eine dieser unermüdlich ackernden Bands ist Pro-Pain. Unspektakulär, ohne bombastisch einschlagende Hits oder publicity-trächtige Skandälchen halten sich die vier New Yorker nun schon seit zwölf Jahren wacker auf dem bescheidenen und hart umkämpften Markt ihres Genres.
Typisch für Pro-Pain war dabei stets eine geradezu stoische Unbeirrbarkeit was den eigenen Sound angeht. Selbst als Fan musste man zugeben, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Alben eher sehr marginal sind. Nun hat man mit "Fistful of hate" das neunte Studioalbum am Start und man glaubt es kaum – es erklingen überraschend neue Töne! Zwar erkennt man spätestens mit dem Einsetzen von Frontmann Gary's Organ unverkennbar mit wem man es zu tun hat, dennoch hat sich das Songwriting ein wenig gewandelt. Die Kompositionen sind komplexer geworden, insbesondere die Drums wirken abwechslungsreicher und von Zeit zu Zeit horcht man bei einem gekonnt eingeworfenen Taktwechsel verdutzt auf.
Tatsächlich zeigt ein Blick auf das Line-Up, dass sich an den Fellen ein Besetzungswechsel vollzogen hat und der bringt offenbar frischen Wind in die Mannschaft. So ist auf dem Album die musikalische Bandbreite an Songs erfreulich groß und man findet neben Mitgröhlnnummern wie „American Dreams“ und Groove-Monstern wie „Implode“ sogar ein - man höre und staune - Instrumental! Und das kann sich durchaus hören lassen. Wer sich auch von den Live-Qualitäten der Mannen um Mr.Meskil überzeugen möchte, hat dazu dieser Tage Gelegenheit, denn die Jungs touren durch Deutschland. Bislang hatte ich zweimal das Vergnügen Pro-Pain live zu erleben und beide Male schlich ich danach grinsend und mit Nackenschmerzen zurück nach Hause. Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Band ihrem Sound mit "Fistful of hate" neues Leben eingehaucht hat, ohne ihre Wurzeln zu vergessen.
11 Punkte (von max. 15)
Christian Euler, 04.03.2004
TRACKLIST
1. Can You Feel It?
2. Left For Dead
3. Godspeed
4. Implode ***
5. American Dreams
6. Cut Throat
7. Aftermath ***
8. Save Face
9. The Better Half Of Forever ***
10.Freedom Rings
11.Lost Horizons
12.Fistful Of Hate
[ *** Anspieltipps ]
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