Cd-Besprechung

Poets Of The Fall - Carnival of Rust

Poets Of The Fall

Carnival of Rust

Insomniac
  Vö: 20.04.2007

Bewertung:  13 Punkte
Leserwertung:  14.7 Punkte
Stimmenzahl: 3

Die finnischen Newcomer Poets of the Fall sind wahrlich Poeten, die in Finnland aber schon lange kein Geheimtipp mehr sind. Sänger Marko, Gitarrist Olli und Keyboarder Captain zählen nicht erst seit dem Album „Carnival of Rust“ zur „Créme de la Créme“ der finnischen Rockszene. Bereits ihr Song „Late Goodbye“ vom finnischen Erstlingswerk „Signs of Life“ sorgte als Titelsong für das Computerspiel Max Payne II für ordentlich Furore und zwar weltweit.
Mit „Carnival of Rust“ will das Trio nun aber auch den deutschen Markt erobern. Erste Eindrücke konnten sich die Hörer hierzulande bereits auf den 4 Konzerten holen, bei denen Marko, Olli und Captain Sunrise Avenue im März 2007 als Support begleitet haben.
Der durchaus rockige Opener „Fire“ ist bereits der erste meiner Anspieltipps dieses meiner Meinung nach doch extrem außergewöhnlichen Albums, bei dem sich die Band aus über 100 Songs die 12 Album-tauglichsten heraussuchen musste. „Fire“ besticht aus einer Mischung elektronischer Rhythmen, härteren Gitarrenklängen und eines mitreißenden Gesangsparts, bei dem es einem schwer fällt ruhig sitzen zu bleiben.
„Go round“ ist ein Song mit einem sehr einprägsamen Refrain der einen dazu animiert sich, wie im Titel beschrieben, einfach mitzudrehen. Markos markante Stimme bietet hier auf dem Album erstmals eine extreme Spannbreite seines gesanglichen Talents, das den Hörer mehr als überraschen dürfte.
Der Titeltrack „Carnival of Rust“ ist ein Statement der Band über die düsteren Machenschaften in der Welt des Musik-Biz, wo nichts so zu sein scheint, wie es einem angepriesen wird. „Carnival of Rust“ stellt aber genau das nicht dar. Es ist eine sehr gefühlvolle Ballade, die einem bei näherer Analyse des Songtextes und des auf der CD mitgelieferten Videos schon leicht Tränen in die Augen treibt. Die extrem gefühlvoll klingende Stimme von Sänger Marko, die fließenden Gitarrenklänge und die klavierbetonte Melodie verführen den Hörer in eine Art Melancholie einzutauchen und im Fluss der Emotionen mitzuschwimmen.
Aber auch die restlichen Songs des Albums sind nicht von schlechten Eltern. „Gravity“ ist ein straighter Rocksong mit durchdringenden Gitarrenakkorden. „Delicious“ ist ein weiterer energetischer Rocker mit dem Potential zur Single-Auskopplung. Mit „Dawn“ bieten Poets of the Fall noch mal einen ruhigen Abschluss, der sehr sehnsüchtig und nach mehr klingt.
Ich bin mir sicher, dass „Carnival of Rust“ nicht das Letzte ist, was wir hier von den Poets of the Fall zu hören bekommen haben. Poesie kann wahrlich nicht schöner sein. Für diejenigen unter uns, die Anhänger ruhigerer Rockmusik sind, besteht ein amtlich attestiertes Suchtpotential. „Carnival of Rust“ ist eine jener Platte die einen vom Anfang bis zum Ende in seinen Bann zieht.

13 Punkte (von max. 15)

Kitty N.18.04.2007

TRACKLIST
01. Fire ***
02. Go round ***
03. Carnival of Rust ***
04. Locking up the Sun
05. Gravity
06. King of Fools
07. Roses
08. Desire
09. All the Way / 4U
10. Delicious
11. Maybe Tomorrow is a better Day
12. Dawn
[ *** Anspieltipps ]

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Leserkommentare

Poets Of The Fall - Carnival of Rust (Cd)

Geschrieben von schnute am 20.04.07 um 14:46 Uhr

Ich muss zugeben "go round" war für mich wegen des refrains schon etws an der grenze zur nervigkeit. "gravity" hingegen bekommt auch von mir eine Wertung ganz oben!

Vater RocknRoll, der du bist im Himmel,
geheiligt werde dein Rythmus,
dein Konzert komme,
dein Wille geschehe,
wie auf der Tanzfläche so auf der Bühne,
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von den Groupies
denn dein ist die Konzerthalle
und die Gästeliste
in Ewigkeit
YEAH

schnute

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