Cd-Besprechung

Muse

Hullaballoo

Motor/Universal
  Vö: 07.10.2003

Bewertung:  10 Punkte
Leserwertung:  9.9 Punkte
Stimmenzahl: 53

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Achtung: Diese CD wurde schon am 1.7.2002 veröffentlicht. Nun gibt es eine Limitededition zur Tour 2003

Soviel Muse gab es noch nie. Auf der neuen Muse Doppel-CD gibt es geschlagene 89:55 Minuten Muse pur und selbst danach hat man noch nicht genug davon.
Die Mischung aus vielen neuen, aber auch älteren Liedern von den Vorgängeralben "Showbiz" (1999) und "Origin Of Symmetry" (2001), versetzt nicht nur den "Muse-Fan" in Schwärmereien.
Die erste der beiden CDs fängt relativ langsam an und "Forced In" ist rein akustischer Song, vermittelt aber auch ohne die einzigartige Stimme von Matthhew Bellamy die typische Musestimmung. Ausserdem unterstützen ein permanentes Meeresrauschen und verrückte Basseinlagen die melancholische und etwas verrückte Wirkung des Songs.
"Shrinking Universe" lockert dann die Stimmung etwas auf und endlich kommt man auch in den Genuss von Bellamys Stimme. Mit den Songs "Yes Please", bei dem Muse mit seinem bekannten melodiösem Mikrogeschrei auftrumpft, "Nature1", der durch den Einsatz der Gitarre etwas spanisch wirkt und "Ahamed", bei dem viel mit Verzerrer Für Gitarre, sowohl für die Stimme gearbeitet wurde, bildet "Shrinking Universe" den belebteren und schnelleren Part der ersten CD.
Fast genau abwechselnd wird dann dazwischen ein ruhigerer Song eingebaut, wo wie bei "Shine" auch mal Naturereignisse, wie Gewitter, genutzt werden. Das richtige Musefeeling kam bei mir erst richtig bei "The Gallery" zustande, da hier endlich mein geliebtes Klavier einsetzte, was ich die 8 Lieder davor schon etwas vermisst hatte. Ausserdem wirkt der Song auch etwas mystisch, was ihn für mich sehr interessant machte.
Das letzte Lied der CD machte mich dann etwas stutzig, schliesslich hörte sich der Titel "Hyper Chondriac Music" doch sehr ähnlich, dem Titel "Hyper Music", von der Vorgänger CD "Origin Of Symmetry" an. Bei mehrmaligem Hören fällt dann auf, dass einem der Text doch irgendwie bekannt vorkommt. Richtig, "Hyper Chondriac Music" ist eine neue musikalische Interpretation zu dem Text der schon existierte, allerdings finde ich die Vorgängerversion etwas besser, wobei die Versionen so unterschiedlich sind, dass man sie kaum vergleichen kann.
Alles in allem hört sich für mich die CD sehr experimentell an und ich vermisse ein wenig den typischen Aufbau für Musesongs mit Klavier, einem ruhigen Anfang und der plötzlichen Explosion.
Für die Hörer, wie mich, gibt es dann ja noch die zweite CD, bei der ich vollständig auf meine Kosten gekommen bin, denn die Liveversionen, der "Origin Of Symmetry" und "Showbiz"-Songs sind einsame Spitze.
Die Live-Versionen halten sich sehr stark an denen der Alben fest, was vor allem bei "Muscle Museum" auffällt, da man bei diesem Lied die "Showbiz"-Version gleichzeitig hören kann und fast alles genau parallel abläuft, was ich allerdings nicht schlimm finde. Ausserdem bekommt man mit "Deadstar" und "In Your World" nun auch die neuen Auskopplungen von Muse zu hören. Die beiden Songs sind sehr gut, was wahrscheinlich auch noch an den Liveaufnahmen liegt und ich sowieso Fan von live gespielten Songs bin.
Erwähnenswert finde ich dann noch "Citizen Erased", bei dem mir die Live-Version doch besser gefällt, als die von dem Album "Origin Of Symmetry", sowie bei "Showbiz".
Die Bewertung fällt mir auf Grund der Unterschiede der CDs sehr schwer, aber die zweite Live-CD erhöht die Punktzahl um einiges. Mich als eingefleischten Muse-Fan hat die CD nicht ganz so überzeugt, aber das kann auch daran liegen, dass meine Maßstäbe einfach ein wenig zu hoch gesteckt sind.

MUSE Tourdates:
18.10.03 - D-Hamburg, Große Freiheit
19.10.03 - D-Hamburg, Große Freiheit
21.10.03 - D-Berlin, Columbiahalle
22.10.03 - D-Offenbach, Stadthalle
24.10.03 - D-München, Zenith
25.10.03 - A-Wien, Gasometer
02.11.03 - CH-Genf, Arena
20.11.03 - CH-Wettingen, Sportzentrum
21.11.03 - D-Köln, E-Werk

10 Punkte (von max. 15)

Maja Schwob, 25.07.2002

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