Cd-Besprechung
Leserwertung: 10.3 Punkte
Stimmenzahl: 25
Auferstanden aus Ruinen, mit neugewonnenem Selbstvertrauen und ungeahnter Durchschlagskraft kehren Machine Head mit ihrem fünften Studioalbum "Through The Ashes of Empires" zurück. Die vergangenen Jahre verliefen für Mastermind Flynn und seine Mannen nicht allzu glücklich, doch ihrer Musik hat dies - wie das Album eindrucksvoll zeigt - alles andere als geschadet.
Wer Machine-Head sagt, der muss auch "Burn my Eyes" sagen. Das phänomenale Debut, dass den raketenhaften Aufstieg der Band begründete, legte zugleich die Messlatte derart hoch, dass Machine Head sie selbst nicht mehr überspringen konnten. Die beiden letzten Alben "the Burning Red" und "Supercharger" stellten die Loyalität der alten Fans auf eine harte Probe. "Through the ashes of empires" marschiert zurück zur Wut der Anfangstage. Die Rap-Einlagen der Vorängeralben werden wieder von wuchtigen Gitarrenparts verdrängt, was dem typischen Machine Head Sound eindeutig zugute kommt.
"Imperium" eröffnet das Album zunächst ruhig. Akustische Gitarren, die stark an "I'm your god now" erinnerin, leiten den Song ein, bis schliesslich mit urwüchsiger Gewalt die erste E-Gitarrenfront heranrollt. Die Riffings sind wieder komplexer geworden und erinnern deutlich an die Thrash-Ursprünge - da ist es sicher kein Zufall, dass der neue Gitarrist Phil Demmel bereits vor Jahren mit Flynn in deren damaliger Bay-Area-Thrash-Band Vio-lence spielte. Das Scheibchen dreht sich derweil kraftvoll weiter - hin zu "Elegy", das mit Robbs rauhem Gesang und dem fetten Introriff locker auch auf der "The more things change" seinen Platz gefunden hätte.
"In the presence of my enemies" steht dem in nichts nach, brilliert mit heftigen Riffs und einem melodischen Interlude, wie man es von Machine Head zuletzt schmerzlich vermisste. Zum Ende hin steigert sich die Spannung innerhalb des Songs noch weiter und endet schliesslich mit Robby verzerrt schreiender Stimme "On your Grave I will stand...", die über ein Riffgewitter hinwegtost.
Die Arrangements sind insgesamt wieder niveauvoller, abwechslungsreicher und formen 10 geniale Songs, von denen jeder einzelne hörenswert ist. Von meiner Seite zeigen beide Daumen nach oben - saubere Arbeit!
PS: Unter www.roadrunnerrecords.de könnt ihr den Song "Left Unfinished" herunterladen und somit in das Album hineinschnuppern.
14 Punkte (von max. 15)
Christian Euler, 25.10.2003
TRACKLIST
1. Imperium **
2. Bite The Bullet
3. Left Unfinished
4. Elegy **
5. In The Presence Of My Enemies **
6. Days Turn Blue To Gray
7. Vim
8. All Falls Downs **
9. Wipe The Tears
10.Descend The Shades of Night
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